Das Erste war meistgesehenes Programm 2004
Die Dritten Programme der ARD folgen knapp dahinter
München (ots)
Das Erste und die Dritten Programme der ARD waren im Jahr 2004 die meistgesehenen Fernsehprogramme in Deutschland. Dies geht aus den Ergebnissen der GfK-Fernsehforschung für das deutsche Fernsehpublikum hervor. Danach entfielen im vergangenen Jahr 14,0 Prozent des Fernsehkonsums auf Das Erste und sicherten damit dem Gemeinschaftsprogramm der ARD die Marktführerschaft. Knapp dahinter platzierten sich die zusammengefassten Dritten Programme, für die ein Marktanteil von 13,9 Prozent gemessen wurde. Den dritten Platz in der Zuschauergunst teilen sich RTL und das ZDF, mit jeweils 13,8 Prozent des Fernsehkonsums gefolgt von SAT.1 (10,3%), ProSieben (7,0%), RTL2 (4,9%) und Kabel1 (4,0%).
Meistgesehene Sendungen des Ersten waren erwartungsgemäß die Übertragungen von den Fußball-Europameisterschaften in Portugal, wobei die beiden letzten Vorrundenspiele der deutschen Mannschaft gegen Tschechien und Lettland mit 24,08 und 19,63 Millionen Zuschauern die größte Rolle spielten. Das zweite Sportgroßereignis des Jahres 2004, die olympischen Sommerspiele in Athen, sorgte ebenfalls für ein großes Publikum: Dies gilt besonders für die Abschlußfeier am 29. August, die von 9,73 Millionen Zuschauern verfolgt wurde. Aus dem Unterhaltungsangebot wurde der "Eurovision Song Contest" am meisten gesehen und hatte mit 11,13 Millionen Zuschauern so viele wie seit sechs Jahren nicht mehr. Ungebrochen ist auch das Interesse an den "Tatort"-Krimis: Die höchsten Zuschauerzahlen wurden für den HR-Tatort "Herzversagen" (9,43 Mio.) und den NDR-Tatort "Märchenwald" (9,28 Mio.) gemessen. Aber auch die Fernsehfilme am Mittwochabend stießen auf großes Interesse - allen voran "Stauffenberg", die preisgekrönte Schilderung des mißglückten Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944, verfolgten 7,58 Millionen Zuschauer.
Insgesamt haben jedoch die Informationssendungen am meisten zum Erfolg des Ersten beigetragen: Fasst man nämlich die gesamte Zeit zusammen, die die Bundesbürger mit dem Ersten verbracht haben, dann entfallen 34 Prozent auf Informationssendungen. Die zweitgrößte Rolle spielen Fictionsendungen mit einem Nutzungsanteil von 31 Prozent. Erst dann folgen Sport- und Unterhaltungssendungen mit 18 bzw. 13 Prozent.
Maßgeblich für den Erfolg der Informationssendungen war auch im Jahr 2004 die Akzeptanz der "Tagesschau": Mit durchschnittlich 9,73 Millionen Zuschauern im Ersten, einigen Dritten Programmen, 3sat und Phoenix ist sie nach wie vor die meistgesehene Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen. Zum Vergleich: Die "heute"-Sendung erreichte im ZDF und bei 3sat 4,67 Millionen Zuschauer, gefolgt von "RTL Aktuell" (3,71 Mio.), "SAT.1 News" (2,12 Mio.) und "Newstime" bei ProSieben (1,44 Mio.).
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