Das Erste
"Menschen bei Maischberger" am Dienstag, 24. Februar, 23.00 Uhr
München (ots)
THEMA: "Trauern verboten? - Warum die Deutschen über ihre Schicksale streiten"
Friedrich Nowottny
Friedrich Nowottny war begeisterter Hitlerjunge, glaubte an "Führer" und "Endsieg" und musste als 15-Jähriger auf dem Fahrrad in den Krieg ziehen. Sein Vater starb im selben Schützengraben in Oberschlesien. In "Menschen bei Maischberger" spricht der langjährige WDR-Intendant über seine Kindheit unter Hitler, die späteren Albträume und über seine Sorge um die deutsche Demokratie angesichts des wieder erstarkten Rechtsextremismus.
Henryk M. Broder
"Die Rechten haben einiges dazu gelernt, die Repräsentanten des 'Systems' nicht", betont der bekannte "Spiegel"-Autor Henryk M. Broder - einer der provokantesten Publizisten Deutschlands. "In Menschen bei Maischberger" spricht der Sohn jüdischer Holocaust-Überlebender über den schwierigen Umgang der Deutschen mit ihrer Vergangenheit, die aktuelle Debatte um das NPD-Verbot und über Intoleranz als "richtiges Mittel" gegen Neonazis.
Arnulf Baring
"Durch pures Glück" überlebte Arnulf Baring als Zwölfjähriger die Bombardierung Dresdens. Heute bezeichnet der Historiker den britisch-amerikanischen Angriff als "militärisch unnötig". Er plädiert dafür, "auch der eigenen Opfer des Krieges zu gedenken". Das hätten die etablierten Parteien zulange verkannt und damit den rechtsextremen Parteien neuen Auftrieb gegeben.
Angelika Schrobsdorff
Im Jahre 1939 musste Bestsellerautorin Angelika Schrobsdorff mit ihrer jüdischen Mutter vor den Nazis aus Berlin nach Bulgarien fliehen. Nach Jahren der Flucht und inneren Heimatlosigkeit ließ sie sich 1983 in Israel nieder.
Isis von Puttkamer
Als Elfjährige musste Isis von Puttkamer mit ansehen, wie ihre Mutter von sowjetischen Soldaten vergewaltigt wurde. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war die ostpommersche Gutsfamilie ein halbes Jahr lang den Übergriffen der Roten Armee ausgeliefert - bis ihr die Flucht nach Berlin gelang. Seit 50 Jahren engagiert sie sich für das Deutsche Rote Kreuz. In "Menschen bei Maischberger" spricht sie über Krieg, Trauer und ihr Flüchtlingsschicksal.
"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, hergestellt von der Pro GmbH im Auftrag des WDR (Redaktion: Carsten Wiese)
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