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Oliver Stone zum 60. Geburtstag: Filme des amerikanischen Starregisseurs ab September 2006 im Ersten

München (ots)

Er ist der Provokateur von Hollywood: Oliver Stone
- Yale-Student, Absolvent der New York University Film School, 
dekorierter Vietnam-Veteran - als Drehbuchautor, Produzent und 
Regisseur gleichermaßen gefeiert wie gehasst. Es gibt kaum einen 
wunden Punkt im amerikanischen Gesellschaftssystem, auf den er nicht 
seinen Finger gelegt hat. Von den Grauen des Vietnam-Krieges 
("Platoon", 1986) über die zynische US-Medienwelt ("Talk Radio", 
1988) bis hin zu nationalen Polit-Skandalen ("Nixon", 1995) hat Stone
die Zuschauer immer wieder mit den dunklen Seiten seines Heimatlandes
konfrontiert. Und obwohl er als Regisseur in den bislang dreißig 
Jahren seiner Karriere nur 15 Filme drehte, zählt er zu den 
renommiertesten Filmemachern Amerikas. Bereits für sein zweites 
Drehbuch, zu Alan Parkers Gefängnisdrama "Midnight Express", erhielt 
er 1978 den Oscar; zwei weitere Oscars erhielt er als Regisseur von 
"Platoon" und "Geboren am 4. Juli". Die beiden Kriegsdramen bildeten 
zugleich den ersten und zweiten Teil seiner Vietnam-Trilogie, die 
1993 mit dem berührenden Drama "Zwischen Himmel und Hölle" abschloss.
Der Film basiert auf den Memoiren einer Vietnamesin, der die Flucht 
in die USA gelang, und schildert auf eindringliche Weise das Leid der
vietnamesischen Bevölkerung während des Krieges. Im Anschluss drehte 
Stone "Natural Born Killers" (1994): Der Film erzählt die Geschichte 
eines Serienkiller-Pärchens und ist eine formal und inhaltlich 
gewagte Reflexion über das Thema Gewalt und Medien. Mit seiner extrem
hektischen Kameraführung, den bis zur Karikatur überzeichneten 
Charakteren und den drastischen Gewaltszenen ist der Film bewusst 
darauf angelegt, die Zuschauer zu provozieren und so zu einer 
intellektuellen Aufarbeitung des Gesehenen anzuregen. Eine 
Verschnaufpause, die Stone sich zwischen seinen politisch 
aufgeladenen Dramen gönnte, ist der clever konstruierte Thriller 
"U-turn" (1999) um einen Gauner, der in einem kleinen Kaff in ein 
Mordkomplott verwickelt wird - ein Neo-Noir, der im gleißenden 
Sonnenlicht des amerikanischen Mittelwesten spielt. Doch es ist klar,
dass einer wie Stone nicht lange stillhalten kann, wenn in seinem 
Heimatland politische Krisenstimmung herrscht: Noch in diesem Jahr 
kommt sein Film "World Trade Center" über die Geschehnisse des 11. 
September 2001 mit Nicolas Cage in der Hauptrolle in die Kinos.
Sendetermine "Oliver Stone"-Reihe im Ersten:
15.9.2006, 1.20 Uhr
U-Turn - Kein Weg zurück
U-TURN, USA 1997
Darsteller: Sean Penn, Jennifer Lopez, Nick Nolte, Powers Boothe
23.9.2006, 2.35 Uhr
Talk Radio
USA 1988
Darsteller: Eric Bogosian, Ellen Greene, Leslie Hope, John C. 
McGinley
7.10.2006, 1.35 Uhr
Natural Born Killers
USA 1994
Darsteller: Woody Harrelson, Juliette Lewis, Robert Downey jr., Tommy
Lee Jones
3.11.2006, 1.20 Uhr
Zwischen Himmel und Hölle
HEAVEN AND EARTH, USA 1993
Darsteller: Hiep Thi Le, Tommy Lee Jones, Joan Chen, Haing S. Ngor

Pressekontakt:

ARD Degeto, Programmplanung und Presse, Natascha Liebold
Tel.: 069 / 15 09-331, Fax 069 / 15 09-399,
E-Mail: degeto-presse@degeto.de

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