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Das Erste: "W wie Wissen" am 22. Oktober 2006 um 17.03 Uhr

München (ots)

Die Themen:
Kaschmir-Ziegen - Die Heuschrecken der Steppe
Flauschige Kaschmir-Pullover - schon für 60 Euro gibt es heute den 
ehemaligen Luxus-Artikel. Die westliche Modeindustrie verlangt nach 
immer mehr und immer billigerer Wolle. Und das hat Folgen: Vier 
Millionen Ziegen gab es in der Mongolei vor zehn Jahren, heute sind 
es 14 Millionen. Das Ergebnis: Überall in der Wüste Gobi sieht man 
tiefe Narben. Denn beim Fressen reißen die Kaschmir-Ziegen die 
Pflanzen mitsamt den Wurzeln aus, und es dauert Jahre, bis auf den 
abgegrasten Flächen wieder Pflanzen nachwachsen. "Heuschrecken der 
Steppe" nennen die Mongolen deshalb die Ziegen: Wo sie geweidet 
haben, wächst im wahrsten Sinn des Wortes kein Gras mehr. Die Wüste 
Gobi frisst sich immer weiter nach Süden, verschüttet Dörfer und 
Weideland. Bis nach Peking fliegt der Sand: 1.500 Kilometer weit. 
Immer häufiger ertrinkt die chinesische Hauptstadt im Wüstensand. "W 
wie Wissen" besucht Ziegenhirten in der Mongolei und erklärt, welchen
Einfluss billige Kaschmir-Pullover auf das Wüstenwachstum haben.
Wüstenameisen mit Navigationssystem
Der Süden Tunesiens ist eine öde Landschaft - und ein Eldorado für 
eine Gruppe Wissenschaftler, die hier das merkwürdige Treiben der 
Wüstenameise "Catalglyphis Fortis" studieren. Im Gegensatz zu den 
deutschen Waldameisen bilden die schnellen Insekten keine 
Ameisenstraßen, sondern gehen einzeln auf Futtersuche. Dabei legen 
sie eine überraschend weite und sehr kurvige Strecke zurück. Der 
Rückweg dagegen verläuft in gerader Linie zum Nest, das - kaum 
sichtbar - im Sand vergraben ist. Aber wie orientieren sich die 
Ameisen in der Wüste? Woher wissen sie die richtige Richtung und die 
exakte Entfernung zum Nest? "W wie Wissen" hat die Forscher beim 
Aufbau eines Testparcours begleitet.
Geheimnisvolles Wüstenglas
Eine der trockensten und einsamsten Gegenden der Sahara liegt an der 
Grenze zwischen Ägypten und Libyen, in den Ausläufern des Großen 
Sandmeeres. Nur hier findet man eins der seltensten Mineralien der 
Erde: Wüstenglas. Schon 1932 entdeckten britische Forscher die Felder
mit glasigen, gelb-grünen Brocken, die aus 98 Prozent Silizium 
bestehen. Aber bis heute haben Wissenschaftler nicht herausgefunden, 
wie das Wüstenglas entstanden ist. Stammt es vielleicht gar nicht von
der Erde? "W wie Wissen" begibt sich auf eine spannende 
Entdeckungsreise.
Käferfallen in der Namib-Wüste
Der "Ort, wo nichts ist" wird die Namib-Wüste an der Westküste 
Afrikas genannt. Hier liegt "Gobabeb", eine der bekanntesten 
Wüsten-Forschungseinrichtungen weltweit. Wissenschaftler untersuchen 
Tiere und Pflanzen, die sich an das extreme Leben in der ältesten 
Wüste der Welt angepasst haben. "W wie Wissen" begleitet die 
Wissenschaftler beim Käfer-Zählen und Eidechsen-Markieren.
Redaktionelle Koordination: Annegret Schmidt/WDR
Moderation: Ranga Yogeshwar
"W wie Wissen" im Internet unter www.DasErste.de/wwiewissen
Fotos unter www.ard-foto.de

Pressekontakt:

Burchard Röver, Presse und Information Das Erste,
Tel.: 089/5900-3867, E-Mail: Burchard.Roever@DasErste.de

Interviewanfragen Ranga Yogeshwar:
Petra Berthold, MedienAgentur Berthold,
Tel.: 0221/9545790, Fax: 0221/9545792,
E-Mail: info@medienagenturberthold.de

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