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Das Erste: "W wie Wissen" am 19. November 2006 um 17.03 Uhr

München (ots)

Die Themen:
Delfin-Therapie mit Beluga-Walen
Delfinen traut man viel zu - auch die heilende Wirkung auf den 
Menschen. Es gibt viele Eltern behinderter Kinder, die auf die 
Delfin-Therapie schwören und durch sie ungeahnte Fortschritte erzielt
haben wollen - obwohl sie nach wissenschaftlichem Ermessen keinerlei 
medizinische Wirkung hat. W wie Wissen besucht ein Delfin-Freigehege 
in Kas an der türkischen Südküste. Hier arbeitet der russische 
Psychologe Viktor Lysenko mit der umstrittenen "gezielten" 
Ultraschall-Therapie, die eine heilende Wirkung haben soll. Neben 
Delfinen werden auch drei Beluga-Wale eingesetzt. In der Heimat der 
Wale, der Arktis, liegt die Wassertemperatur nah am Gefrierpunkt. Im 
Mittelmeer erreicht das Wasser im Sommer bis zu 29 Grad. Damit die 
Polarwale hier überleben, wird ihr Futter streng rationiert: Ihre 
natürliche Speckschicht dürfen sie auf keinen Fall entwickeln, denn 
dann würden sie an Überhitzung sterben. Ob und wie sich die Belugas 
an die Bedingungen anpassen können, sei Teil eines wissenschaftlichen
Experiments, so der russische Psychologe. "W wie Wissen" hinterfragt 
Sinn und Unsinn dieser Delfin-Therapie.
Das Riff der Delfine
"Dolphin House" wird die Lagune im Roten Meer bei Samadai an der 
ägyptischen Küste genannt. Geschützt von einem hufeisenförmigen 
Korallenriff, tummelten sich hier täglich bis zu 80 wildlebende 
Spinner-Delfine - und Hunderte von Tauchern, Schnorchlern und 
Schwimmern. Als der Tauchtourismus erschreckende Ausmaße annahm, 
griffen Tierschützer ein: Aus Sorge um die Delfine ließen sie das 
Riff schließen. Doch als die Menschen verschwanden, blieben die Tiere
ebenfalls weg. Der Beschluss wurde rückgängig gemacht - und die 
Delfine kamen zurück. Heute gilt Samadai als vorbildliches Beispiel 
für gelungenes Umwelt-Management: Höchstens 200 Touristen dürfen pro 
Tag ans Riff, und jeder Besucher muss "Eintritt" zahlen. Nur noch 
Schnorchler und Schwimmer sind willkommen, und die Lagune ist in 
mehrere Zonen aufgeteilt. Eine davon ist exklusiv für Delfine 
reserviert. Ranger sorgen für die Einhaltung der Reglementierungen. 
"W wie Wissen" begleitet die Biologin Marina Costa, die ein Jahr die 
wilden Spinner-Delfine erforschte und herausfand, warum die Tiere das
geschlossene Riff verließen: Sie langweilten sich ohne ihren 
menschlichen Besucher.
Die Sardinendiebe von Sardinien
In der Bucht von Olbia vor der Küste von Sardinen liegt eine große 
Fischfarm, die regelmäßig ungewöhnlichen Besuch bekommt - von 
Delfinen. Vor allem junge Mütter mit ihrem Nachwuchs lassen sich hier
blicken und weder vom Arbeitslärm, noch von den Tauchern abschrecken.
Das ist ungewöhnlich, denn die Meeressäuger reagieren normalerweise 
sehr empfindlich auf Krach und mögen auch Gerätetaucher mit ihren 
Luftblasen nicht besonders. Was also machen sie in der Nähe der 
Fischfarm? Holen sie sich hier ihr Futter aus den Käfigen? Wenn ja, 
wie machen sie das? Die Käfige jedenfalls sind nicht beschädigt. Der 
Meeresbiologe Dr. Bruno Diaz will das Rätsel lösen und herausfinden, 
was die Delfine zur Fischfarm in die Bucht von Olbia lockt. "W wie 
Wissen" taucht zusammen mit dem Wissenschaftler ab.
Redaktionelle Koordination: Annegret Schmidt/WDR
Moderation: Ranga Yogeshwar
"W wie Wissen" im Internet unter www.DasErste.de/wwiewissen
Fotos unter www.ard-foto.de

Pressekontakt:

Burchard Röver, Presse und Information Das Erste,
Tel.: 089/5900-3867, E-Mail: Burchard.Roever@DasErste.de

Interviewanfragen Ranga Yogeshwar:
Petra Berthold, MedienAgentur Berthold,
Tel.: 0221/9545790, Fax: 0221/9545792,
E-Mail: info@medienagenturberthold.de

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