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Internet-Wirtschaft fordert Flatrate für alle

Köln (ots)

  • Verband der deutschen Internet-Wirtschaft, Initiative "Internet ohne Taktung", Silicon City Club und VentureLab fordern diskriminierungsfreien Internet-Zugang für alle Verbraucher und Firmen in Deutschland
  • eco-Geschäftsführer Harald A. Summa: "Deutsche Telekom darf ihr Orts netzmonopol nicht missbrauchen, um das Internet zu beherrschen"
  • Diskussionsforum "Flatrate für alle" auf www.eCircle.de eingerichtet
Der Verband der deutschen Internet-Wirtschaft, eco Electronic
Commerce Forum e.V. (Köln), fordert die Deutsche Telekom AG und ihren
Mehrheitsaktionär, die Bundesregierung, auf, Full-Flatrates für alle
Internet Service Provider (ISP) in Deutschland zu ermöglichen. Die
Begründung: Sobald vom marktbeherrschenden Anbieter ein Pauschalpreis
für Endkunden oder den Einzelhandel zur Verfügung gestellt wird, muß
ein entsprechender Tarif auch für alle Handelsstufen eingeführt
werden. Im eco-Verband sind rund 60 unabhängige ISP-Firmen engagiert,
die zusammen mehr als 85 Prozent des deutschen Internetverkehrs
abwickeln. Die Forderung des Verbandes wird von der Initiative
"Internet ohne Taktung", der Internet-Unternehmervereinigung Silicon
City Club und der Online-Startupinitiative VentureLab unterstützt.
Verbraucher, die sich für einen anderen ISP als den T-Online-Dienst
des Staatscarriers entscheiden, dürften nicht schlechter gestellt
werden, sind sich der eco-Verband, der größte deutsche Club von
Internet-Unternehmern und die "größte Brutstätte für
Internet-Neugründungen" in Deutschland einig.
Harald A. Summa, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen
Internet-Wirtschaft, erklärt das gemeinsame Ziel: "Die Politik muss
verhindern, dass die Deutsche Telekom ihr Telefonmonopol im Ortsnetz
missbraucht, um sich eine marktbeherrschende Stellung im Internet zu
verschaffen." Es sei zu begrüßen, dass Bundeskanzler Gerhard Schröder
erklärtermaßen eine Spaltung der Gesellschaft in Bürger mit und ohne
Internet-Zugang verhindern will. Gleichermaßen müsse aber auch eine
Zwei-Klassen-Gesellschaft vermieden werden, die sich in Kunden des
Staatscarriers und Verbraucher, die sich für einen unabhängigen ISP
entscheiden, unterteile.
Für den Fall, dass die Deutsche Telekom nicht unverzüglich ein
Tarifmodell vorlegt, das den freien Internet Service Providern
ebenfalls ermögliche, Full-Flatrates anzubieten, droht
eco-Geschäftsführer Harald A. Summa  mit der Prüfung rechtlicher
Schritte. Die von der Deutschen Telekom für die eigenen Kunden
angekündigte Full-Flatrate beweise, dass ein Internet-Pauschaltarif
technisch möglich sei - obwohl dies lange vom Ex-Monopolisten
bestritten wurde. Die Full-Flatrate werde jedoch erst bei
gleichzeitiger Änderung der Interconnection-Gebührenstruktur
überhaupt genehmigungsfähig, meint Summa. Laut
Telekommunikationsgesetz (TKG) muss dabei ein "diskriminierungsfreier
Zugang" gewährleistet sein: Jeder Wettbewerber muss die Möglichkeit
erhalten, einen vergleichbaren Tarif anzubieten. Schafft die Deutsche
Telekom diese vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Voraussetzungen nicht,
muss die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP)
die Full-Flatrate untersagen, analysiert eco-Chef Harald A. Summa.
Summa hält die Schätzung des Instituts für internationale
Wirtschaftsbeziehungen, wonach ein ungetakteter Internet-Zugang
kurzfristig bis zu 400.000 neue Arbeitsplätze schaffen könnte, für
eher konservativ. Eine Stichprobe bei den Mitgliedsunternehmen des
eco-Verbandes lege nahe, dass eine Full-Flatrate binnen 18 Monaten zu
weit über 1 Million neuer Arbeitsplätze führen werde. Insbesondere
die verstärkte Nutzung der Internet-Angebote durch die Verbraucher,
von virtuellen Shops über Internet-Auktionen und den
Online-Aktienhandel bis hin zur Zeitungslektüre am Bildschirm, würde
den Aufschwung der Online-Wirtschaft in Deutschland mit positiven
Impulsen für den Arbeitsmarkt weiter beschleunigen, gibt Summa zu
bedenken.
Für weitere Diskussionen hat der Verband der deutschen
Internet-Wirtschaft auf der Diskussionsplattform eCircle.de ein
offenes Gesprächsforum eingerichtet. Es ist erreichbar unter
www.eCircle.de/circles/flatrate.de. eco-Geschäftsführer Harald A.
Summa fordert "alle zukunftsorientiert denkenden Menschen aus
Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft" zu
Diskussionsbeiträgen auf. Als wertvolle Informationsquelle nennt er
auch die Website der Initiative "Internet ohne Taktung",
www.ungetaktet.de.
eco Electronic Commerce Forum e.V. ist der Verband der
Internet-Wirtschaft in Deutschland. Ziel ist, die kommerzielle
Nutzung des Internets voranzutreiben, um die Position Deutschlands in
der globalen Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort
Deutschland insgesamt zu stärken. eco-Forum versteht sich in diesem
Sinne als Interessenvertretung der deutschen Internet-Wirtschaft
gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren und in
internationalen Gremien.
Weitere Informationen: 
eco Electronic Commerce Forum e.V., 
Grasweg 2, 50769 Köln, 
Tel: 0221/9702407, Fax: 0221/9702408, 
E-Mail:  info@eco.de, Web: www.eco.de
PR-Agentur: Team Andreas Dripke GmbH,  
Tel: 0611/973150, Email:  andreas@dripke.de

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