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Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) zur undankbaren Rolle der Internetwirtschaft
"Müssen jetzt für alle Probleme die Provider herhalten?"- Geschäftmodell Internet in Gefahr!

Köln (ots)

Der Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco)
e.V. warnt vor einer zunehmenden Tendenz, die Internet-Provider für 
alle nur denkbaren Probleme der Informationsgesellschaft in Anspruch 
zu nehmen. Die Regierung Frankreichs will aus den Providern Pädagogen
machen, die ihre Nutzer mit Drohungen erziehen: Wer wiederholt Musik 
tauscht, büßt seinen Internetzugang ein. Verschiedene Anbieter von 
Pornografie möchten, dass die Provider ihr Geschäftsmodell retten, 
indem sie den Zugang zu unliebsamen Konkurrenten blockieren. Und die 
Strafverfolgungsbehörden lassen sich in wachsendem Ausmaß von ihnen 
unbezahlt lästige Ermittlungsarbeit abnehmen.
Dazu eco-Geschäftsführer Harald A. Summa: "Wo immer jemand ein 
Problem mit jemandem anderen hat, der das Internet benutzt, soll 
neuerdings ein Dritter dafür herhalten, der nichts anderes 
'verbrochen' hat, als beiden eine lebensnotwendige Infrastruktur 
bereitzustellen. Die Rechtsprechung entwickelt exzessive Maßstäbe für
Haftung: Provider werden zunehmend für ein Fehlverhalten belangt, das
von anderen begangen wurde und an dem sie gänzlich unbeteiligt sind, 
ja von dem sie noch nicht einmal wissen. Das geschieht einzig und 
allein, weil es bequem ist. Immer neue Interessengruppen wollen die 
Provider zu Internetkontrolleuren umfunktionieren und sich von ihnen 
ihre Probleme lösen lassen. Damit sägen sie aber an dem Ast, auf dem 
wir alle sitzen. Ohne die von der Internetwirtschaft bereitgestellte 
Infrastruktur ist wirtschaftliches Wachstum heute nicht mehr möglich.
Sie kostengünstig und leistungsstark auszubauen und ihre 
Zuverlässigkeit jederzeit sicherzustellen, das ist unsere Aufgabe. 
Dafür brauchen wir Rechtssicherheit durch einen klaren rechtlichen 
Rahmen, der uns die Freiheit lässt, uns auf unser Kerngeschäft zu 
konzentrieren."
Geht es nach der Musikindustrie, sind Provider nicht länger 
Infrastrukturanbieter, sondern Internetkontrolleure. Sie sollen nicht
nur eine unüberschaubare Zahl von Angeboten blockieren, sondern auch 
den kompletten Internetverkehr filtern - angesichts der gewaltigen 
Datenmassen eine gewaltige Aufgabe und ein höchst kostspieliges 
Unterfangen. Obendrein soll die Internetwirtschaft vermeintliches 
oder tatsächliches Fehlverhalten ihrer Kunden protokollieren, melden 
und sanktionieren. All dies würde das Internet nicht nur technisch 
beeinträchtigen und den Internetzugang mit hohen Kosten belasten, 
sondern für viel Provider das Geschäftsmodell Internet in Frage 
stellen. Wer soll diese Nachteile tragen? Etwa diejenigen 
Internetnutzer, die CD's im Laden kaufen und legale Downloads nutzen?
"Die Internetwirtschaft engagiert sich seit Jahren in zahlreichen 
Projekten mit dem Ziel, das Internet sicherer zu machen. Unsere 
Erfahrung ist: man erreicht eine Menge, wenn man gleichzeitig in 
internationaler Zusammenarbeit die illegalen Angebote an der Quelle 
bekämpft, die Internetnutzer zur Wachsamkeit anhält und attraktive 
legale Angebote schafft. Auf diesem Weg müssen wir weitergehen", so 
Harald A. Summa.
eco (www.eco.de) ist seit über zehn Jahren der Verband der 
Internetwirtschaft in Deutschland. Die mehr als 360 
Mitgliedsunternehmen beschäftigen über 250.000 Mitarbeiter und 
erwirtschaften einen Umsatz von ca. 45 Mrd Euro jährlich. Im 
eco-Verband sind die rund 190 Backbones des deutschen Internet 
vertreten. Verbandsziel ist es, die kommerzielle Nutzung des Internet
voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der Internet-Ökonomie
und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Der 
eco-Verband versteht sich als Interessenvertretung der deutschen 
Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren 
und in internationalen Gremien.
eco Pressekonferenz auf der CeBIT am 4. März 2008 von 12:00 bis 
13:00 Uhr im Saal 105/106 Convention Center :
"Geschäftsmodell Internet in Gefahr" -
Situationsbeschreibung und neue Fakten zum Versuch, das Internet 
zum Ort der Ungesetzmäßigkeit zu machen
Journalisten sind herzlich eingeladen - für das leibliche Wohl ist
gesorgt

Pressekontakt:

Weitere Informationen: eco Verband der deutschen Internetwirtschaft
e.V., Verbindungsbüro Berlin, Marienstr 12, 10117 Berlin, Tel.:
030/24 08 36-96, E-Mail: berlin@eco.de,
Web: www.eco.de

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