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eco stellt nationales WLAN-Funknetz Greenspot für mobiles Internet vor

Hannover/Köln (ots)

Unter dem Namen Greenspot hat der eco Forum
Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. auf der CeBIT erstmals
ein Konzept für ein deutschlandweites öffentliches Funknetz auf Basis
des Standards Wireless Local Area Network (WLAN) vorgestellt. Dadurch
können Notebooks, PDAs und Smartphones unterwegs eine drahtlose
Internetverbindung mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von zunächst
bis zu 11 Mbit/s und später 54 Mbit/s herstellen. Das Greenspot-Netz
ist damit schon zum Start etwa 140 Mal schneller als UMTS. Greenspot
soll unmittelbar nach der CeBIT in Berlin, Hamburg, Köln und München
sowie im Ruhrgebiet und im Rhein-Main-Gebiet in den nicht
öffentlichen Testbetrieb gehen. Der Betrieb in der Bundeshauptstadt
steht unter der Schirmherrschaft des Berliner Senates. Der
Testbetrieb im Rhein-Main-Gebiet wird von der Hessischen
Landesregierung unterstützt. Für den Herbst ist der Start des
öffentlichen Regelbetriebs geplant. Ähnlich wie UMTS wird Greenspot
zunächst nicht flächendeckend verfügbar sein, sondern sich aus einem
wachsenden Netz von Funkzonen zusammensetzen.
Harald A. Summa, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen
Internetwirtschaft, zieht den Vergleich der beiden neuen Funknetze:
"Für Datenanwendungen mit Notebook, PDA und Smartphone ist WLAN die
mit Abstand bessere Wahl. UMTS hat für Handys vor allem in der
Verknüpfung von Telefonie und Datendiensten - Stichwort Voice-UMTS -
seine Berechtigung. Das mobile Internet, das die Mobilfunkbranche
seit Jahren anpreist, wird jedoch nicht mit UMTS, sondern mit
Greenspot zum Leben erweckt."
Einfache Nutzung für den Kunden mit jeder WLAN-Funkkarte
Für den Kunden ist die Nutzung von Greenspot ganz einfach. Er ruft
auf seinem Mobilgerät die Browsersoftware wie gewohnt auf und
erhält zum Start automatisch eine Login-Seite von Greenspot, sofern
er sich im Bereich einer Funkzone befindet. Im Browser gibt er
Benutzernamen und Passwort ein - schon ist er drin. Greenspot
arbeitet mit praktisch allen auf dem Markt verfügbaren
WLAN-Funkkarten für Notebooks und PDAs zusammen. Das gilt
insbesondere  für Mobilgeräte, die bereits intern mit WLAN-Funktion
(manchmal auch WiFi für Wireless Fidelity genannt) ausgestattet sind.
Während UMTS durch ein staatliches Lizenzverfahren strikt geregelt
ist und nur von einigen wenigen Netzbetreibern vorangetrieben wird,
setzt Greenspot auf ein "chaotisches Marktwachstum", vergleichbar der
Art und Weise, in der das heutige Internet entstanden ist. Jedes
Unternehmen kann ohne Lizenzen WLAN-Funkzonen einrichten und diese
nach Qualitäts- und Sicherheitsprüfungen an das Greenspot-Netz
anschließen. eco versteht dies vor allem als Einladung an die
Internet Service Provider (ISP), sich im mobilen Internetmarkt zu
engagieren. Mehr als 25 Unternehmen haben schon zum Start ihre
Teilnahme bei Greenspot zugesagt. Dazu gehören abaXX AG, access:Seven
Communications GmbH, acoreus AG, arvato systems GmbH,
Bestminute-Travel, BlueSign Software GmbH, cl:k Agentur für
Kommunikation, Clarity AG, datenaura.com, Dr. Ulrich Bellmann,
Garderos GmbH, Ing. Büro für GSM- und Datentechnik, ecobill GmbH, HMO
Management Consult, internet & network security oHG, interxion
telecom GmbH, Jamba! AG, klickTel GmbH, lit Consulting GmbH, Logica
GmbH, M3C Group GmbH, MainSurf GmbH, marketing society, Netzpiloten
AG, Neue Digitale - Kreativagentur für Neue Medien GmbH, PHÖNIX
Gründerzentrum, PiroNet NDH AG, Samsung Electronics GmbH, Softengine
GmbH, softkonzept GmbH, SQS Software Quality Systems AG, Stephan
Richter Medienberatung, Talkline GmbH & Co KG, telemach communication
solutions GmbH, teuto.net Netzdienste GmbH, trimondo GmbH, WaveVision
AG webauto.de MotoVersum GmbH, sowie Westend GmbH. Darüber hinaus
wird Greenspot vom Verband der Online-Serviceanbieter,
ASP-Konsortium, unterstützt.
Technisch hält sich Greenspot an alle internationalen
WLAN-Standards. Dies sind vor allem die Funknorm IEEE 802.11x des
Institute of Electrical and Electronic Engineers und die von der WiFi
Alliance aufgestellten Best Current Practices for Wireless Internet
Service Provider Roaming (WISPr). Der eco-Verband regelt auf dieser
Grundlage mit Greenspot die für ein öffentliches Netz wichtigen
Aspekte Authentifizierung (Identifizierung des einzelnen Benutzers
zum WLAN-Dienst), Autorisierung (Zugang zum mobilen Netz nach
Sicherheitsüberprüfung)  Accounting (Abrechnung und
Rechnungsstellung) und Clearing auf nationaler Basis.
Greenspot sieht neben dem Kunden zwei verschiedene Marktteilnehmer
vor: Service Provider und WISP Operator. Die SP-Firmen haben wie
heute schon ein Vertragsverhältnis mit ihren Kunden, denen sie
künftig neben einem Festnetzzugang auch den mobilen Zugang zum
Internet anbieten. Die WISP Operator betreiben  WLAN-Funkzonen, in
die sich der Kunde unterwegs einloggt. Ein Unternehmen kann
gleichzeitig als Service Provider und WISP Operator tätig sein.
Greenspot-Zonen überall ähnlich wie Akzeptanzstellen für
Kreditkarten
Das eco-Konzept weist starke Analogien zum Kreditkartengeschäft
auf. Der Service Provider entspricht dem Emittenten, der die
Kreditkarte herausgibt und zu der der Kunde ein Vertragsverhältnis
hat. Die WISP Operator sind vergleichbar mit dem Acquirer, der
Akzeptanzstellen akquiriert, an denen man per Kreditkarte bezahlen
kann. Sie sorgen für die Einrichtung und Betrieb von Funkzonen in
Hotels, Business Centern, Flughäfen, Bahnhöfen, Messen, öffentlichen
Plätzen, Gewerbegebieten, Schwimmbädern usw. Ein bundesweit
einheitliches Greenspot-Logo ähnlich dem Kreditkartenlogo am
Hoteleingang usw. hilft dem Kunden, Funkzonen zu finden. Letztlich
zeigt ihm das mobile Gerät an, ob eine drahtlose Verbindung zum
Internet hergestellt werden kann. eco als Trägerverband von Greenspot
übernimmt die Rolle der zentralen Clearingstelle, vergleichbar den
Kreditkartenorganisationen Visa und Mastercard.
Der Verband der deutschen Internetwirtschaft hat Erfahrung mit
einem solchen Modell. Er betreibt seit 1995 den zentralen deutschen
Internet-Austauschknoten DE-CIX, über den rund 85 Prozent des
gesamten deutschen Internetverkehrs fließt. Auch hierbei unterhält
der Kunde nur ein einziges Vertragsverhältnis mit "seinem" ISP, kann
jedoch die Netze aller an den DE-CIX angeschlossenen Provider nutzen,
um alle Teilnehmer und Server im Internet zu erreichen.
Die Kosten für die Nutzung des mobilen Internet findet der Kunde
bei Greenspot auf der Monatsrechnung seines Service Providers. Beim
Einloggen in eine Funkzone unterwegs erfährt er die jeweiligen
Gebühren, die von Zone zu Zone unterschiedlich sein können. Mit dem
Einloggen akzeptiert er diese Kosten und zahlt sie mit seiner
monatlichen Service Provider Rechnung. Ähnlich wie auch heute jeder
Service Provider  frei ist bei der Festlegung seiner Tarifstruktur
sieht auch Greenspot kein starres Tarifmodell vor. Das Surfen in
einer stark frequentierten WLAN-Zone etwa an einem Flughafen kann
also teurer sein als die Nutzung in einem ländlichen Gebiet. Auch die
Frage, wo WLAN-Funkzonen errichtet werden, überlässt eco dem freien
Spiel des Marktes. Durch eine strikte Aufsicht soll allerdings
ähnlich wie beim DE-CIX gewährleistet werden, dass alle Funkzonen den
hohen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen von Greenspot genügen.
Greenspot schafft wirtschaftliche Basis für den WLAN-Markt in
Deutschland
Harald A. Summa erklärt: "Mit Greenspot hat der Verband der
deutschen Internetwirtschaft erstmals eine wirtschaftliche Grundlage
für den WLAN-Markt in Deutschland geschaffen. Es liegt jetzt bei der
Industrie, auf dieser Basis ihr Geschäft zu entwickeln. Die Service
Provider und WISP müssen einen Greenspot-Tarif für ihre Kunden
festlegen, die WISP Funkzonen aufbauen bzw. die schon bestehenden
Zonen fit machen für das zentrale Greenspot-Clearing."
Nach Recherchen von eco handelt es sich bei Greenspot um die erste
nationale Initiative für ein WLAN-Netz weltweit, die von einer
Non-profit-Organisation getragen wird. Der eco-Verband stuft diesen
Ansatz als entscheidend für die Entwicklung des WLAN-Marktes ein und
versteht das deutsche Modell in diesem Sinne auch als weltweites
Vorbild. Dazu Harald A. Summa: "Eine nicht-kommerzielle Organisation
als Träger muss die Grundlage schaffen, auf der sich Angebot und
Nachfrage im freien Spiel der Kräfte entwickeln können. Wie gut
dieses chaotische Wachstumsprinzip funktioniert, hat die
atemberaubende Geschwindigkeit gezeigt, mit der sich das Internet
innerhalb weniger Jahre weltweit verbreitet hat". Wie der eco-Chef
betont, sind die UMTS-Netzbetreiber "herzlich eingeladen, bei
Greenspot mitzumachen. Der Markt ist vermutlich groß genug für WLAN
und UMTS", gibt sich der Verbands-Geschäftsführer versöhnlich.
eco Forum e.V. (www.eco.de) ist der Verband der Internetwirtschaft
in Deutschland. Ziel ist, die kommerzielle Nutzung des Internets
voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der Internet-Ökonomie
und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. eco Forum
e.V. versteht sich als Interessenvertretung der deutschen
Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren
und in internationalen Gremien.
Weitere Informationen: 
Verband der deutschen Internetwirtschaft, eco Forum e.V., 
Arenzhofstr. 10, 
50769 Köln, 
Tel.: 0221/700048-0, 
E-Mail:  info@eco.de, 
Web: www.eco.de
PR-Agentur: 
Team Andreas Dripke GmbH, 
Tel.: 0611/973150, 
E-Mail:  team@dripke.de

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