"Richterin Barbara Salesch" (mo-fr, 18.00 Uhr)
Die Fälle vom 24. bis 28. Januar 2000
Berlin (ots)
Bei vielen Streitigkeiten, die Richterin Barbara Salesch verhandelt, wiegen menschliche Enttäuschungen schwerer als der Streitwert. Kein Wunder, dass die Juristin deshalb nicht nur rechtskräftige Urteile spricht, sondern auch den Grundstein für eine Versöhnung legen will.
Die Fälle:
Montag, 24. Januar 2000: Ali M. und die Freunde Marco A. und Michael B. aus Bernkastel-Kues klagen gegenseitig auf Unterlassung. Ali fordert, dass die beiden Deutschen, die ihn schon einmal krankenhausreif geschlagen haben, seine Familie und ihn nicht länger bedrohen. Marco und Michael wiederum wollen sich von dem Iraner nicht weiter als Neonazis beschimpfen lassen und behaupten außerdem, M. versuche ständig, Drogen von ihnen zu kaufen.
Dienstag, 25. Januar 2000: Per Annonce bot Anita B. aus Magdeburg ihren American Stafford "Archie" zum Kauf an. Mit Roberto K. aus Stassfurt einigte sie sich auf einen Preis von 300 Mark. Doch Anita hat bis heute noch kein Geld gesehen, denn plötzlich hielt Roberto den Preis für überzogen. Außerdem sei das Tier nicht geimpft gewesen und deshalb sofort nach dem Kauf krank geworden.
Mittwoch, 26. Januar 2000: Fatih D. hat den Kadett seines Freundes Mevlüt J. aus Köln übernommen und den halben Kaufpreis sofort angezahlt. Den Rest wollte er in Raten abstottern, doch schon nach wenigen Tagen musste das Auto teuer repariert werden. Fatih D. fühlt sich übers Ohr gehauen, doch sein Freund will endlich Geld sehen.
Donnerstag, 27. Januar 2000: Die Freundinnen Brigitte W. und Ute B. aus Lengerich hatten je 5 Mark in einen Spielautomaten geworfen, aber nur Ute blieb am Automaten, aus dem sich plötzlich ein wahrer Münzregen ergoss. Brigitte machte in der Zeit Besorgungen, will nun aber dennoch die Hälfte des Gewinns haben.
Freitag, 28. Januar 2000: 300 Mark hatte der an den Rollstuhl gefesselte Heinz S. seinem Bekannten Matthias W. (beide aus Schwedt) geliehen. 100 Mark hat Matthias inzwischen zurückgezahlt. Die restlichen 200 Mark seien mit kleinen Arbeiten und Hilfsleistungen verrechnet worden, behauptet Matthias. Dem widerspricht Heinz vehement und fordert eine Rückzahlung in bar ...
Übrigens: Jeder, der seinen Fall vorm Fernsehschiedsgericht entscheiden lassen will, kann dies über das Büro der Richterin tun (Tel: 01805 / 33 99 69 - Computel, 24 Pf./Min) oder er wendet sich schriftlich an: Barbara Salesch, Otto-Hahn-Straße 9-11, 50997 Köln.
Birgit Borchert SAT.1 PRESSE & PR Tel.: 030 / 2090 - 2383 / Fax: 030 / 2090 - 2382 E-Mail: birgit.borchert@sat1.de
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