Dienstag, 18. Juli 2000, 22.10 Uhr (Programmwoche 29/00)
Akte 2000/29 - Reporter decken auf
Moderation: ULRICH MEYER
Berlin (ots)
Die Katastrophe an der Tankstelle: Wenn neben Ihnen ein Auto explodiert Hohe Benzinpreise verärgern die deutschen Autofahrer. Gas ist eine preiswerte Alternative. Doch beim Betanken eines Wagens explodierte jetzt in Recklinghausen ein Auto. Der Fahrer starb, eine Angestellte der Tankstelle wurde schwer verletzt. Schon der zweite Fall in diesem Jahr: Im Februar wurde in Emmendingen ein Auto beim Tanken zerfetzt. Der Gastank des Wagens hatte dem Druck nicht standgehalten, er explodierte. Immer mehr Autos in Deutschland fahren mit Gas - rollende Zeitbomben? "Akte 2000" forscht nach.
Keine Kinder mehr ab 35: Wie Behörden Adoptionen verweigern Knapp 1100 Kinder sind in Deutschland zur Adoption freigegeben. Eigentlich wäre es kein Problem, ihnen ein liebevolles Zuhause zu geben, denn über 16.000 Ehepaare wünschen sich nichts sehnlicher, als ein Kind zu adoptieren. Doch die meisten von ihnen stehen seit Jahren auf endlos langen Wartelisten. Und wer über 35 ist, hat gar keine Chance mehr. Als "Akte 2000" über die Babies vom Straßenstrich an der E55 berichtete - Kinder von Prostituierten, oftmals von deutschen Freiern gezeugt - meldeten sich hunderte, die diese Waisen bei sich aufnehmen wollten. Doch auch Auslandsadoptionen sind schwierig und teuer. "Akte 2000" begleitet ein Paar, das sich trotzdem nicht abschrecken lässt.
Ärztepfusch: Wenn kleine Patienten leiden müssen Joana wurde nur 14 Jahre alt, sie starb an akuten Nierenversagen. Jetzt klagt ihr Vater die Ärzte an. Er ist selbst Mediziner und er ist sicher: Ein Fehler bei der Chemotherapie hat den Tod seiner Tochter verursacht. Verletzung der Sorgfaltspflichten wirft er den Ärzten vor, erstattet Anzeige wegen fahrlässiger Tötung. Doch seine Chancen, eine Verurteilung zu erreichen, sind gering. Jahr für Jahr wird in Deutschland nur einer von 1000 angeklagten Ärzten verurteilt. Experten schätzen, dass jährlich bis zu 400.000 falsche Behandlungen vorgenommen werden. Allein 22.000 Menschen sterben jedes Jahr an falscher oder zu hoher Medikation. Eine von ihnen war Joana.
Außerdem: Held oder Bruchpilot: Was passierte wirklich beim Crashflug der Hapag Lloyd?
Rückfragen: Eva Bons, Tel.: (02227) 90 50 20 Rocco Thiede SAT.1 PRESSE & PR Tel.: 030 / 2090-2385 / Fax: 030 / 2090-2337 E-Mail: rocco.thiede@sat1.de
SAT.1 im Internet: http://www.sat1.de und http://www.sat1nachrichten.de
Original content of: SAT.1, transmitted by news aktuell