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Dreiteilige Dokumentation: Die Frauen der Nazis
Spiegel TV-Reportage
Berlin (ots)
Teil I: Montag, 26. März 2001, 23.15 Uhr Teil II: Montag, 2. April 2001, 23.15 Uhr Teil III: Montag, 9. April 2001, 23.15 Uhr
Das "blonde Heimchen am Herd", das dem "Führer" zahlreiche Kinder schenken sollte; die ideologisch gestählte Frau und Mutter, die fanatisch dem Nationalsozialismus dient - so sah das Idealbild der Frauen im Dritten Reich aus. Und die meisten folgten Adolf Hitler bedingungslos bis in den Untergang. Sie jubelten und sie gebaren, sie standen unerschütterlich an der Heimatfront und sie mordeten in den KZs. Der "Führer" selbst schätzte sie gering und erlaubte einigen dennoch eine herausragende Stellung.
Die "Spiegel TV"-Autoren Michael Kloft und Henry Köhler erzählen in ihrer dreiteiligen Reportage über die Rolle der Frau im Dritten Reich, Geschichten von religiöser Verehrung Hitlers, von bedingungsloser Unterordnung unter die Nazi-Ideologie und vom fanatischen Durchhaltewillen. In Zusammenarbeit mit der Bestsellerautorin Anna Maria Sigmund ("Die Frauen der Nazis", Ueberreuter Verlag, Wien) sind zudem beeindruckende Porträts der interessantesten Frauen-Persönlichkeiten entstanden - von Leni Riefenstahl bis Magda Goebbels, von Emmy Göring bis Winifred Wagner. Beeindruckende Aussagen von Zeitzeugen, unveröffentlichtes Filmmaterial und einzigartige Fotos aus Archiven der ganzen Welt ermöglichen ein faszinierendes Bild jener Zeit aus einem bislang unbekanntem Blickwinkel.
Teil I - Montag, 26.03.2001, 23.15 Uhr Die Frauen der Nazis: "Meine Braut ist Deutschland"
Das Verhältnis Hitlers zu Frauen ist bis heute nicht letztgültig geklärt. Obwohl er ihnen einen Großteil seines Erfolges verdankt, blieb er doch distanziert. "Parade-Frauen" wie Leni Riefenstahl und Winifred Wagner nutzte der Diktator für die Propaganda, seine Geliebte Eva Braun hielt er vor der Öffentlichkeit verborgen. Unity Mitford, eine exzentrische Verehrerin aus England, schoss sich bei Kriegsbeginn eine Kugel in den Kopf. Zu Wort kommen in dieser Folge u. a. die Historikerinnen Gitta Sereny und Brigitte Hamann, Eva Brauns Cousine Gertraud Weisker und Hitlers Diener, Wilhelm Schneider.
Teil II - Montag, 02.04.2001, 23.15 Uhr Die Frauen der Nazis: "Schlachtfeld Kreißsaal"
"Mutterkreuz" und "Lebensborn", die Rolle der Frau im Dritten Reich war klar umrissen: hingebungsvolle Ehefrau und Mutter zahlreicher Kinder. In der Parteihierarchie gab es für sie keinen Platz. Auch die Frauen von Hitlers Paladinen blieben politisch bedeutungslos. Eine der schillerndsten Persönlichkeiten war Magda Goebbels, die Frau des Propagandaministers. Ihre Ehe erhielt Vorbildfunktion, die drohende Scheidung wurde von Hitler verboten. Ihre sechs Kinder nahm sie bei Kriegsende mit in den Tod. Gerda Bormann, die Ehefrau von Hitlers berüchtigtem Sekretär, ersann "Zuchtpläne" für sich und die Geliebte ihres Mannes. Lina Heydrich, die Witwe von Himmlers Sicherheitschef, wollte eine Sklavenkolonie aufbauen. Karoline Rascher, Ehefrau eines KZ-Arztes, stahl Kinder und gab sie als ihre eigenen aus. Zu Wort kommen in dieser Folgen u. a. die Historikerin Anna Maria Sigmund, die Schauspielerin Gisela May und die Journalistin Carola Stern.
Teil III - Montag, 09.04.2001, 23.15 Uhr Die Frauen der Nazis: "Nibelungentreue"
"Durchhalten bis zum Endsieg", dieser Devise folgten auch die Frauen im Zweiten Weltkrieg. Nur zögerlich erlaubte die Naziführung den Einsatz von Frauen in der Rüstungsindustrie, sie dienten als Flakhelferinnen und als "Blitzmädel" an der Front. Nach den Bombennächten bargen sie die Toten und räumten die Trümmer. Schauspielerinnen wie Ilse Werner und Lil Dagover wurden zur Truppenbetreuung eingesetzt. KZ-Aufseherinnen taten ihren Dienst mit erbarmungsloser Härte. Zu Wort kommen u. a. die KZ-Überlebende Anita Lasker-Wallfisch, die Schauspielerin Ilse Werner und die Journalistin Gerda Szepansky.
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