Michael Ballack heute in "ran - WM-Fieber" (21.15 Uhr): "Paraguay hat
uns beeindruckt."
"Deutschland Favorit"
Berlin (ots)
Im Sat.1-Interview äußert sich Mittelfeld-Ass Michael Ballack zum Achtelfinal-Gegner Paraguay und seiner möglichen Rolle als Führungsspieler der deutschen Mannschaft.
Haben Sie sich gestern das Spiel Paraguay gegen Slowenien angeschaut?
Michael Ballack: "Wir haben die Zusammenfassung gesehen und waren von Paraguay beeindruckt: Sie haben in Unterzahl ihr Spiel noch gedreht und damit eine ähnliche Leistung vollbracht wie wir gegen Kamerun."
Also wird das am Samstag kein Spaziergang gegen Paraguay?
"Man sieht, wie ausgeglichen diese WM ist. Die Franzosen und Argentinier sind schon heimgefahren. Natürlich ist Deutschland auf dem Papier Favorit, aber Paraguay hat sich mit guten Leistungen in seiner Gruppe durchgesetzt und wird ein sehr schwerer Gegner für uns."
Die Frage "Dreier- oder Viererkette" bewegt die Gemüter. Was meinen Sie?
"Wir haben in der zweiten Halbzeit gegen Kamerun mit einem Mann weniger auf Viererkette umgestellt und das sehr gut gespielt. Vorher haben wir aber auch mit drei Mann unsere Spiele gewonnen. Die Trainer haben jetzt mehrere Variationsmöglichkeiten. Wir haben aber auch Spieler zu ersetzen und müssen sehen, wer von den Ersatzspielern wo spielen kann."
Wird die Systemfrage nicht immer überbewertet? War nicht vielmehr die Einstellung der Spieler in der zweiten Halbzeit gegen Kamerun entscheidend?
"Wir haben uns auch in der ersten Halbzeit gewehrt. Sicherlich, wenn man im Unterbewusstsein weiß, dass ein Unentschieden reicht, wird man leicht zu passiv. Dann kam die rote Karte und so was wie ein Aha-Effekt. Wir hatten danach nichts mehr zu verlieren."
Viele wollen Ihnen die Führungsrolle andichten. Sträuben Sie sich dagegen?
"Nein. Die Spieler, die in diese Rolle gedrängt werden, haben sich nur so geäußert, dass es nicht wichtig ist, dass man Chef auf dem Platz ist. Wir denken, wir bringen uns alle sehr gut ein, harmonieren sehr gut als Mannschaft und so soll es auch weitergehen. Wichtig ist, dass wir den Mund aufmachen und wissen, was im Spiel zu tun ist. Und das hat bislang sehr gut geklappt."
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