Mit Kippa durch Berlin: Wie ausgeprägt ist der Antisemitismus im Alltag? Claus Strunz macht den 24-Stunden-Selbstversuch - in: "akte 20.17" am Dienstag, 27. Juni 2017, um 22:15 Uhr in SAT.1
Unterföhring (ots)
Deutschland diskutiert über Antisemitismus, aber wie gefährlich ist er wirklich? Kann man sich als Jude in Deutschland sicher fühlen? Für das SAT.1-Magazin "akte 20.17" will Journalist Claus Strunz als Reporter selbst erfahren, was Menschen jüdischen Glaubens erleben, wenn sie sich offen zu ihrer Religion bekennen. "Nach den jüngsten Angriffen auf Juden und der Debatte um die Antisemitismus-Dokumentation des WDR will ich herausfinden, wie es ist, als Jude in Deutschland zu leben", erklärt Claus Strunz. Begleitet von einem Kamerateam ist er 24 Stunden als Jude mit blauer Kippa unterwegs in Berlin. Er trifft deutsche Juden, die Opfer von Gewalt und Anfeindungen wurden, besucht einen muslimischen Fußball-Verein in Neukölln und spricht mit dem israelischen Botschafter Yakov Hadas-Handelsman über seine Einschätzung der aktuellen antisemitischen Strömungen und wo deren Ursachen zu suchen sind. Allein für das Jahr 2015 wurden 1.402 antisemitische Straf- und Gewalttaten gezählt*.
Besonders beeindruckend für den "akte"-Moderator: die Al-Quds-Demonstration von Muslimen gegen Israel. "Ich war angetan von der großen Dialogbereitschaft vor allem der jungen Muslime - bis der Veranstaltungsleiter ihnen untersagt hat, mit mir zu diskutieren", so Claus Strunz. Keine Diskussionsbereitschaft zeigte bisher der Schulleiter der Friedenauer Gemeinschaftsschule, die im April dieses Jahres aufgrund eines antisemitischen Vorfalls in die Schlagzeilen geriet. "Leider stand der Rektor für kein Interview zur Verfügung. Erschreckend für mich war es aber, dass wir im Anschluss unseres Besuches von aufgebrachten Schülern beschimpft und mit Steinen beworfen wurden."
"Antisemitismus in Deutschland: 24 Stunden mit Kippa unterwegs" - zu sehen in "akte 20.17", moderiert von Claus Strunz, am Dienstag, 27. Juni 2017, um 22:15 Uhr in SAT.1
*Quelle: "Antisemitismus in Deutschland - aktuelle Entwicklungen", hrsg. vom Bundesministerium des Inneren, April 2017.
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