24 Stunden spezial
Montag, 19.05.2003, 23.55 Uhr und 0.55 Uhr (Fortsetzung)
Die unangenehme Wahrheit - Missbrauchte Kinder, gequälte Seelen
Der Fall Noémie
Berlin (ots)
Er gehört zu den schlimmsten Verbrechen, die es gibt - der sexuelle Missbrauch von Kindern. Sat.1 beleuchtet dieses Thema in einer Spezialsendung. Um 23.55 Uhr beginnt die zweiteilige Dokumentation von Didier Cazet, Ralf Hermersdorfer und Tanya Schmidt. Im ersten Teil berichtet die Französin Noémie M. von ihrer zerstörten Kindheit: von sexuellem Missbrauch, Vergewaltigung, sogar von rituellen Zeremonien mit Menschenopfern. Im Mittelpunkt des zweiten Films stehen die Schicksale der Kinder Robert (9) und Deborah (15). Die aufwühlenden Berichte verstören den Zuschauer, provozieren immer wieder Fragen: Wie kann so etwas Schreckliches heute noch geschehen? Was kann dagegen unternommen werden?
Diese Fragen greift Ulrich Meyer während der zweiteiligen Spezialsendung auf. Er diskutiert darüber mit Gästen, die sich für den Schutz der Kinder vor sexuellem Missbrauch seit Jahren engagieren: Homayra Sellier, Präsidentin der internationalen Organisation Innocence en Danger aus Paris, Didier Cazet, französischer Journalist, Heidemarie Jung, Therapeutin für Kinder und Jugendliche der Organisation Dunkelziffer, Peter Vogt, Oberstaatsanwalt und Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung kinderpornographischer Schriften in Halle sowie Max-Peter Ratzel, Leiter der Abteilung für organisierte und allgemeine Kriminalität beim BKA in Wiesbaden.
Auch Noémie M. ist zu Gast im Studio. Sie lebt heute immer noch versteckt, um sich vor den Tätern zu schützen. Die heute 18-Jährige hat sich entschlossen, die Täter anzuzeigen. Sie will dazu beitragen, dass der Missbrauch konsequent verfolgt wird. Noémie M.: "Ich möchte, dass man es endlich hört. Damit die Leute wissen, dass das die Realität ist - dass täglich Kinder vergewaltigt werden und sterben. Ich habe das selbst erleben müssen und ich muss es mitteilen. Ich muss es tun, damit das aufhört, damit die Kinder das nicht mehr erleben, damit es weniger Vergewaltigungen gibt, weniger Morde. Die Leute müssen aufwachen und begreifen. Damit es nicht mehr heißt, das Kind hat gelogen, das Kind phantasiert. Nein, es ist die Wahrheit."
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