Überwältigendes Feedback auf die Reportage "SAT.1 investigativ". Viele Arbeiter:innen wollen ihre Tönnies-Geschichte erzählen.
Unterföhring (ots)
"Danke SAT.1, dass ihr diese Reportage über die Schlachtfabrik Tönnies gezeigt habt", sagt der Dolmetscher Viktor am Telefon. "Ich könnte euch noch viel schlimmere Geschichten erzählen, traue mich aber nicht." Am Tag nach der Ausstrahlung der Reportage "SAT.1 investigativ" über das System Tönnies melden sich neben Viktor (Name geändert) unzählige (ehemalige) Arbeiter:innen, Menschen aus dem Umfeld und sogar Anwälte, die ihre Geschichte zum Fleischgiganten aus Rheda-Wiedenbrück erzählen wollen. Eins haben sie alle gemeinsam: Sie haben Angst vor dem System Tönnies - und möchten unerkannt bleiben.
SAT.1-Chefredateurin Juliane Eßling: "Ein solches Feedback auf eine Reportage habe ich als Journalistin selten erlebt. Man kann sich nicht vorstellen, wie eingeschüchtert die Menschen sind, die sich bei uns melden. Wir werden jeden einzelnen Fall prüfen und dann entscheiden, wie wir einen zweiten Teil der Reportage erzählen."
Auch das Unternehmen Tönnies hat sich zur Reportage "SAT.1 investigativ" geäußert und suggeriert, dass SAT.1 Geld gezahlt habe, damit sich Menschen schlecht über das Unternehmen äußern. In einer Stellungnahme behauptet das Unternehmen: "Nach Informationen des Unternehmens Tönnies hat das Fernsehteam in den vergangenen Wochen und Monaten potenziellen Gesprächspartnern Geldzahlungen angeboten, wenn sie vor der Kamera Negatives über den Unternehmer oder sein Unternehmen sagen würden."
Dazu stellt SAT.1-Sprecher Christoph Körfer fest: "Unsere Arbeit ist sehr transparent. Unsere Reporter:innen haben niemandem Geld angeboten, damit sie oder er über seine Erlebnisse im und um das Unternehmen Tönnies spricht. Während der 18 Monate langen Dreharbeiten haben wir an mehr als 20 Zeitzeugen die Summe von insgesamt 1950 Euro für Fahrtkosten, Taxen, Essen, Getränke und andere Aufwendungen gezahlt."
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