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SPIEGEL TV-REPORTAGE
Die Themen

Berlin (ots)

Montag, 2. Mai 2005, 22.15 Uhr
5.200.000 ARBEITSLOSE - Gesichter hinter der Zahl
Die wirtschaftliche Krise im einstigen Wirtschaftswunderland
Deutschland hat so viele Menschen wie nie zuvor an den Rand der
Gesellschaft gedrängt. Die Angst vor dem Abrutschen in
Arbeitslosigkeit und Sozialhilfe hat längst auch den Mittelstand
erreicht.
Doch während staatliche Arbeitsagenturen derzeit vor allem mit den
Schwierigkeiten der eigenen Umstrukturierung beschäftigt sind und
ohnehin keine neuen Stellen "zaubern" können, gehen viele Betroffene
eigene Wege, die noch bis vor kurzem als exotisch galten.
SPIEGEL TV porträtiert einen 31-jährigen KFZ-Schlosser aus einem
Dorf in Thüringen, der nach Norwegen emigriert, um dort eine Stelle
in Oslo anzutreten, während sein Freund versucht, sich nahe Bergen
eine Existenz aufzubauen.
Grundkenntnisse in der Landessprache und erste Firmenkontakte
wurden den beiden vermittelt vom "private nordic training and job
center". Dieses Institut in Schleswig-Holstein vermittelt auch
arbeitslose Deutsche ins einstige Armenhaus Europas, die Republik
Irland. Bei regelmäßigen Bewerbungstouren auf die Insel werden
Vorstellungsgespräche absolviert, Kontakte geknüpft und nicht selten
sofort Jobs vermittelt. Zu einer von SPIEGEL TV begleiteten Gruppe
gehörten u.a. eine Krankenschwester, ein IT-Manager und ein Maurer.
Eine Art Arbeitsamt de luxe ist die so genannte
"Outplacement-Beratung" einer Düsseldorfer Agentur. Sie bereitet von
Arbeitslosigkeit bedrohte Manager auf einen Umstieg vor, manchmal
auch in die Selbstständigkeit. Die Kosten dieser Umschulung trägt die
alte Firma. In aufwändigen Programmen lernen die ehemaligen
Führungskräfte, sich neu zu bewerben und ihre Stärken binnen 90
Sekunden anzupreisen.
Darüber hinaus haben die SPIEGEL TV-Autorinnen Beate Schwarz und
Jutta Lang den Alltag in einer staatlichen Arbeitsagentur beobachtet,
protokollierten den Tagesablauf eines Langzeitarbeitslosen,
begleiteten Jugendliche ohne Hauptschulabschluss in einer so
genannten Berufsaufbauschule und zeigen, wie schnell aus Arbeitslosen
Sozialfälle werden können. Bei der Begleitung von Sachbearbeitern des
Sozialamtes, bei Zwangsversteigerungen und Wohnungsräumungen konnten
sie die Auswirkungen der "neuen Armut" beobachten.
Montag, 9. Mai 2005, 22.45 Uhr
   Bomben auf Hitlers Festung - Die Zerstörung des Obersalzbergs 1945
Über 1000 Tage, fast jeden vierten Tag seiner Herrschaft über
Deutschland, verbrachte Adolf Hitler auf dem Obersalzberg, seinem
Urlaubsdomizil bei Berchtesgaden. In dem von massiven
Sicherheitskräften abgeschotteten Sperrbezirk unweit der Grenze zu
Österreich hielt sich der "Führer" nicht allein zur Erholung auf,
hier empfing er die Mächtigen des Dritten Reiches und Europas.
Inmitten der malerischen Bergwelt entschied er über Krieg und
Vernichtung. Ende April 1945 legten Bomberflugzeuge der Royal Air
Force die Anlage binnen weniger Minuten in Schutt und Asche. Auch
wenn nach Kriegsende die meisten Ruinen gesprengt wurden, sind nicht
alle Relikte der Diktatur verschwunden. Aus Angst vor Luftangriffen
der alliierten Feinde waren während des Krieges systematisch
unterirdische Bunkerbauten errichtet worden, die aufwändigen Arbeiten
hat man erst bei Kriegsende eingestellt. Heute ist ein Großteil der
weit verzweigten Stollen von Amts wegen verschlossen und für die
Öffentlichkeit gesperrt.
SPIEGEL TV-Autor Michael Kloft hat vom bayerischen Staat eine
Sondergenehmigung erhalten, die verlassenen Betontunnel zu
erforschen, darunter die Anlage von Hermann Göring. Zusammen mit dem
Berchtesgadener Historiker Florian Beierl geht er in dieser
Dokumentation auf Spurensuche
nach der Geschichte von Hitlers Berg und seinem Ende 1945.

Kontakt:

Helga Hörnle
Sat.1 Kommunikation / PR
Telefon +49.30.2090-2385 / Fax +49.30.2090-2337
e-mail helga.hoernle@sat1.de
Bildmaterial über Sat.1 per ISDN: Telefon +49.30.2090-2390 oder -2395

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