Stellvertretender Ministerpräsident Chinas Wu Bangguo besucht Audi
Ingolstadt (ots)
Am Freitag, den 22. Juni, besucht der stellvertretende Ministerpräsident der Volksrepublik China, Wu Bangguo, die AUDI AG in Ingolstadt. Er wird dort begrüßt von Dr. Franz-Josef Paefgen, dem Vorsitzenden des Vorstands der AUDI AG, Dr. Ferdinand Piëch, dem Vorsitzenden des Vorstands der VOLKSWAGEN AG, Dr. Robert Büchelhofer, Vorstand der VOLKSWAGEN AG und Aufsichtsratsvorsitzender der AUDI AG und Erich Schmitt, Vorstandsmitglied der AUDI AG.
Neben einer Visite im neuen museum mobile steht ein Besuch des hoch-modernen Audi Werks auf dem Programm. Audi ist in China Marktführer im Premiumsegment und fertigt dort seit 1999 lokal den Audi A6. Allein von diesem Modell wurden im Jahr 2000 17.000 Fahrzeuge ausgeliefert. Für das erste Halbjahr 2001 können voraussichtlich mehr als 14.500 Fahrzeuge abgesetzt werden.
Die Volksrepublik China gehört bereits jetzt zu den wichtigsten Auslandsmärkten der AUDI AG. Die gute Position von Audi in China ist das Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit seit 1988.
Audi ist ein weltweit operierender Entwickler und Produzent hochwertiger Automobile. Im Jahr 2000 lieferte das Unternehmen mehr als 650.000 Audi Modelle an Kunden aus. Der Umsatz lag bei 39 Mrd. DM (einschließlich der italienischen Importeursgesellschaft Autogerma). Im Audi Konzern sind derzeit mehr als 50.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Internationale Kommunikation, Strategie und Planung Jürgen De Graeve, Telefon: ++ 49 (0) 841 89 34084 E-Mail: juergen.degraeve@audi.de Larissa Braun, Telefon: ++ 49 (0) 841 89 36066 E-Mail: larissa.braun@audi.de
Hinweis an die Redaktion: Über "obs" (dpa) ist ein Foto des in China gefertigten Audi A6 verfügbar. Zusammen mit dieser Presseinformation erhalten Sie eine Basisinformation China, in der das gesamte Engagement der AUDI AG in China dargestellt wird.
Audi in China Stand: Mai 2001
PRESSE-BASISINFORMATION
Die Provinz Jilin und der Audi Standort Changchun
Der Chinesische Automobilmarkt Gesamtmarkt und Audi Marktanteil Chinas Beitritt zur WTO4 Wichtige Automobilhersteller und Produkte Importierte und lokal gefertigte Fahrzeuge Audi Exportmarkt China
Audi Engagement in China Kooperation mit First Automobile Works (FAW) Audi im Joint Venture FAW-Volkswagen Der Audi A6 in der China-Version
Kontakt
Die Provinz Jilin
Rund 1,5 Flugstunden von Beijing entfernt liegt im Nordosten Chinas die 1907 gegründete Provinz Jilin. Mit 187.400 km_ ist sie etwa halb so groß wie Deutschland, entspricht aber nur 2% der Fläche Chinas. In Jilin leben rund 25 Millionen Menschen. Hauptstadt ist Changchun.
Changchun Lage * im Nordosten Chinas * Hauptstadt der Provinz Jilin * Teil des Schwerindustriegebietes Chinas * steppenähnliches Umland mit Agrarwirtschaft
Einwohner * in der Stadt über 2,2 Mio. * im Einzugsgebiet über 6 Mio.
Geschichte * Besetzung durch Japan zwischen 1932 und 1945, Hauptstadt des "selbstständigen" Staates Mandschu Guo unter dem letzten chinesischen Kaiser Pu Yi
Entfernungen * Beijing ca. 1000 km * Harbin ca. 250 km * Shenyang ca. 300 km * Wladiwostok ca. 700 km
allgemein * Industriestadt * Sitz vieler technischer Institute * Universitäten für Technik und Geisteswissenschaften * Sitz des größten Automobil-Forschungsinstituts Chinas
Der chinesische Automobilmarkt Gesamtmarkt und Audi Marktanteil
Die lokale Produktion in China lag 2000 bei ca. 600.000 Pkw. Insgesamt legte die Nachfrage nach Pkw um nahezu 6% zu. Als erster deutscher Automobilhersteller engagierte sich der Volkswagen Konzern bereits frühzeitig auf dem chinesischen Markt und ist dort mit zwei sehr erfolgreichen Joint Ventures etabliert. Von der chinesischen Pkw-Produktion entfielen im Jahr 2000 über 55% auf Fahrzeuge mit einem Markenzeichen des VW Konzerns.
Angesichts einer robusten wirtschaftlichen Entwicklung der chinesischen Volkswirtschaft legten im ersten Quartal 2001 sowohl Absatz (inkl. der Importfahrzeuge) um ca. 27% als auch die Produktion um ca. 17% zu. Für dieses Jahr wird für den chinesischen Gesamtmarkt ein Absatzvolumen von ca. 700.000 Pkw-Einheiten (davon 670.000 aus lokaler Fertigung) kalkuliert. Nach einer Prognose von Automotive Resources Asia Ltd. (ARA) soll dieses Potenzial in China bis zum Jahr 2005 auf über 1 Mio. (870.000 lokale, 170.000 Importe) Einheiten per anno ansteigen.
Allein mit der China-Version des A6 erreichte Audi im Jahr 2000 einen Marktanteil von 2,6% im Reich der Mitte. Nicht eingerechnet sind darin die 160 Audi 200 aus lokaler Fertigung sowie die importierten Audi Modelle (FBU/Fully Built Up), davon 153 A6-Einheiten, 56 Audi A4 (Vorgänger der aktuellen Version) und die 208 Audi A8. Insgesamt setzte Audi exakt 17.033 Fahrzeuge ab. Inklusive Audi verbuchte der Volkswagen Konzern in China einen Marktanteil von rund 55%.
Audi ist in China ein Anbieter von lokal gefertigten Fahrzeugen im Premiumsegment. In diesem Segment beträgt der Marktanteil mit dem A6 etwa 30%. Dabei liegt der Local-Content-Faktor (Anteil der CKD-Teile eines im Joint Venture gefertigten Fahrzeuges) bei über 40%.
Chinas Beitritt zur WTO
Audi unterstützt seine chinesischen Partner und Zulieferer beim Aufbau einer modernen Produktion. Als der in China am stärksten engagierte internationale Hersteller von Premium-Automobilen steht Audi der Liberalisierung des Handels und der Dienstleistungen mit dem Beitritts Chinas zur Welthandelsorganisation (WTO) positiv gegenüber.
Nach Angaben des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA) werde der WTO-Beitritt Chinas zu wesentlichen Veränderungen der chinesischen Wirtschaft und gerade auch der Automobilindustrie führen. Die bisher von der chinesischen Handelspolitik geschützten Produktionsstätten würden einem deutlich verschärften Wettbewerb ausgesetzt.
Mehrheitsbeteiligungen an Automobilunternehmen sind zur Zeit noch nicht möglich. Zudem handelte die EU eine größere Flexibilität für die Automobil-Joint-Ventures bei den Entscheidungen der chinesischen Seite über die Produktion neuer Modelle und Weiterentwicklungen aus.
Ferner wird ein stufenweiser Abbau der hohen Importzölle sowie der restriktiven Lizenzvergabe für Importfahrzeuge europäischen Automobilherstellern große Chancen für die Einfuhr ihrer Modelle auf den chinesischen Markt bieten.
Wichtige Automobilhersteller und Produkte
Gerade mit Blick auf Chinas WTO-Beitritt ist es das Ziel der chinesischen Regierung, die derzeit über 100 Automobilhersteller, zum Teil sehr klein und ohne Kapazitätsauslastung, auf wenige große und wettbewerbsfähige Unternehmen zu reduzieren.
Wichtige Pkw-Produzenten
Unternehmen Produkte Shanghai Volkswagen Santana, Passat, Polo (ab 2001) Shanghai GM Buick, Buick Sail (Opel Corsa, ab 2001) Tianjin Daihatsu Xiali (Charade) Toyota-Tianjin Toyota Yaris (ab 2001) FAW-VW Audi A6, Jetta, Bora (ab 2001) Dongfeng Citröen Fukang, Xantia, Picasso (ab 2001) Honda, Guangzhou Accord, Odyssee (MPV ab 2001) FAW Group Corporation Hong Qi Chrysler Cherokee Alto Gruppe Chang'an Suzuki
In Planung: BMW Brilliance BMW 3er- und 5er-Reihe Ford Chang'an Produkt und Zeitpunkt noch offen
"WER ZU HAUSE NUR MIT EINEM HAMMER ARBEITET, IST FÜR CHINA UNGEEIGNET. EIN DEUTSCHER MANAGER FÜR CHINA MUSS SCHON MIT PINZETTE UND PINSEL UMGEHEN KÖNNEN."
Ausspruch eines im China-Geschäft erfahrenen deutschen Investors
Audi Exportmarkt China
Die Volksrepublik China wird zu den größten Wachstumsmärkten des 21. Jahrhunderts zählen. Bereits jetzt gehört China zu den wichtigen Exportländern der AUDI AG. Audi lässt sich aus dem chinesischen Straßenbild nicht mehr wegdenken. Die chinesische Regierung fährt Modelle der Marke Audi als offizielle Regierungslimousinen.
Die gute Position von Audi auf dem chinesischen Markt ist das Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit seit 1989, zunächst in Form des Kooperationsprojektes mit der chinesischen First Automobile Works (FAW) zur Fertigung des Audi 100 und des Eintritts von Audi in das Joint Venture FAW-Volkswagen zur Fertigung des Audi 200. Damit wurden die Grundlagen für den erfolgreichen Markteintritt des Audi A6 geschaffen.
Kooperation mit First Automobile Works (FAW)
Die 1953 gegründete First Automobile Works (FAW) im nordostchinesischen Changchun ist das älteste Automobilunternehmen der Volksrepublik. Die FAW umfasst mehr als 100 Unternehmen mit insgesamt über 100.000 Beschäftigten. Die Fertigungskapazität liegt bei rund 300.000 Fahrzeugen pro Jahr, davon ca. 200.000 Nutzfahrzeuge und Busse.
Projekthistorie
Bereits am 13.8.1988 wurden nach einjährigen Verhandlungen Verträge über die Lizenzfertigung des Audi 100 unterzeichnet. Das Produktionsvolumen betrug maximal 21.000 Einheiten im Jahr 1994. Der Audi 100 mit seinen Derivaten (Audi 100 C-3 4-Zyl. 1,8l./ 5-Zyl. 2,2l; Audi 100 C-4 V6 2,6l; Audi V8 Lang) wurde im FAW-Werk Changchun aus SKD-/CKD-Teilesätzen montiert (SKD - Semi Knocked Down, CKD - Completely Knocked Down).
Zum Inhalt der Kooperation gehörte der Technologietransfer zur Produktion und zur Planung des Audi 100 sowie die Kundendienstbetreuung. Weiterhin bestand ein Know-how-Transfer durch Schulungen von circa 500 chinesischen Mitarbeitern bei Audi. Darüber hinaus waren etwa 30 Audi Mitarbeiter zur Produktionsunterstützung in Changchun.
Die Belieferung von Teilesätzen für den Hong Qi ("Rote Fahne"), durch Audi läuft weiter. 2000 wurden ca. 22.000 Hong Qi-Teilesätze an FAW geliefert. Für das Jahr 2001 ist die Auslieferung von ca. 10.000 Hong Qi-Teilesätzen vorgesehen.
Audi im Joint Venture FAW-Volkwagen
Im November 1993 unterzeichneten der damalige Vorstandsvorsitzende der FAW, Zhaojie Geng, und Dr. Ferdinand Piëch, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, einen Letter of Intent zur Integration der Audi-Fertigung und eines V6-Motorenwerkes in das Ende 1991 gegründete Joint Venture FAW-Volkswagen. Durch die Unterzeichnung der Verträge im Dezember 1995 wurde Audi zehnprozentiger Shareholder am Joint Venture FAW-Volkswagen Automotive Company Ltd.. Die Volkswagen AG hält 30 Prozent, FAW unverändert 60 Prozent. Derzeit sind rund 6.000 Mitarbeiter in dem Joint Venture beschäftigt.
Das erste Audi Produkt im Joint Venture, ein überarbeiteter Audi 100 mit V6-Motor, der die Modellbezeichung Audi 200 trug, rollte im Mai 1996 vom Band. Produziert wurde bis zum Sommer 1999 der Audi 200 (Facelift des Audi 100) mit 2,6- und 2,4-Liter-V6-Motoren und dem 4-Zylinder-1,8-Liter-Turbo-Aggregat. Der lokale Fertigungsanteil im Werk Changchun lag bei 60 Prozent.
Der Audi A6 in der China-Version
Anfang Januar 2000 fand die Markteinführung des gemeinsam von Audi und FAW an den chinesischen Markt angepassten Audi A6 in China statt. Produktionsstart war am 6. September 1999. Etwa 200 chinesische Ingenieure und Facharbeiter bildeten sich dazu mehrere Wochen in den Audi Standorten Neckarsulm und Ingolstadt fort. Etwa 100 Audi Mitarbeiter unterstützten in einem mehrmonatigen Programm den Anlauf des neuen A6 im Werk bei FAW-Volkswagen.
Für die Fertigung des Audi A6 brachte Audi modernste Fahrzeug- und Fertigungstechnologie (wie z.B. Laserschweißen und Wachsfluten) nach China. Der Local Content für den A6 lag im vergangenen Jahr bei 40 Prozent, soll aber in diesem Jahr auf 60 Prozent gesteigert werden.
Hauptkunden waren zu Beginn Behörden und Regierungsstellen. Jedoch stieg der Anteil an Privatkunden, meist mittelständische Unternehmen und erfolgreiche Geschäftsleute, bis heute bereits auf 50% an. Schätzungen besagen, dass der Privatkunden-Anteil bis zum Jahr 2005 auf etwa 70% wachsen wird.
Der in Changchun gefertigte A6 hat neben Modifikationen an Motor und Fahrwerk eine um 90 Millimeter verlängerte Karosserie. Diese Verlängerung bietet vor allem den Passagieren im Fond ein signifikant höheres Maß an Sitzkomfort. Angeboten wird der China-A6 mit Vier- und Sechs-Zylinder-Motoren.
Die jährliche Produktionskapazität ist auf 30.000 Stück ausgelegt. Der A6 ist damit das erste aktuelle Modell der Topklasse, das für den chinesischen Markt eigens modifiziert und in China hergestellt wird. Im Jahr 2000 wurden 16.456 Einheiten des A6 ausgeliefert, für dieses Jahr werden mehr als 25.000 Fahrzeuge angepeilt.
Vertrieben wurden die Audi Modelle in China bis Ende 2000 über 31 Handelspartner in den großen Städten. Bis Ende 2001 werden insgesamt 51 Betriebe ausschließlich die Marke Audi repräsentieren.
Kontakt Joachim Cordshagen Tel.: 08 41 / 89 - 363 40 Fax: 08 41 / 89 - 363 70 eMail: joachim.cordshagen@audi.de
Jürgen De Graeve Tel.: 08 41 / 89 - 340 84 Fax: 08 41 / 89 - 363 70 eMail: juergen.degraeve@audi.de
Original content of: Audi AG, transmitted by news aktuell