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"Sehende Diode" für Deutschen Zukunftspreis nominiert

Ingolstadt/Siegen (ots)

  • Neuartige Technologie für das "sehende Auto"
  • Joint Venture mit Audi
Ein Team um den Wissenschaftler Prof. Dr. Rudolf Schwarte
(Universität Siegen) wurde jetzt vom Bundespräsidialamt für den
Deutschen Zukunftspreis 2002 - Preis des Bundespräsidenten für
Technik und Innovation - nominiert.
Die Gruppe, zu der auch die beiden Geschäftsführer der
PMDTechnologies GmbH (Siegen), Dr. Bernd Buxbaum und Torsten
Gollewski (Audi Electronics Venture) gehören, wurde damit für die
Erfindung eines Bildsensors ausgezeichnet, der räumlich "sehen" kann.
Am 3. Dezember wird Bundespräsident Johannes Rau bekannt geben,
welches der vier nominierten Forscherteams den Deutschen
Zukunftspreis erhält.
Technisches Sehen und das "Verstehen" des Gesehenen war bisher nur
mit aufwändigen Stereokameras sowie großer Rechnerleistung möglich.
Mit dem Opto-Elektronischen Prozessor, der von Prof. Schwarte
entwickelt wurde, kann der komplexe Vorgang des räumlichen Sehens und
Verstehens wesentlich vereinfacht und damit preisgünstiger gemacht
werden. Dieser Sensor besteht im Wesentlichen aus einer "Sehenden
Diode", die den Abstand eines Objekts zur Diode über reflektierte
Infrarotstrahlung direkt bestimmen kann.
Die möglichen Anwendungsgebiete sind vielfältig. Technisches Sehen
ermöglicht zum Beispiel das Erkennen von Fahrzeugen im toten Winkel.
So kann der Fahrer rechtzeitig gewarnt werden, wenn er Gefahr läuft,
von der Fahrbahn abzu-kommen. Ein anderes Anwendungsgebiet ist die
intelligente Steuerung der Airbags. Vor dem Auslösen eines Airbags
kann die Sitzposition der Passagiere ermittelt werden. Darauf
abgestimmt werden dann die Airbags so gefüllt, dass eine optimale
Schutzwirkung erreicht wird.
PMDTechnologies ist ein Joint Venture zwischen Prof. Schwarte und
der Audi Electronics Venture GmbH, einer 100-prozentigen Tochter der
AUDI AG. Die Innovationszyklen der Elektronik verkürzen sich
zunehmend. In diesem Umfeld stellt die Audi Electronics Venture ein
Unternehmenskonzept zur Verfügung, mit dem Innovationen von kleinen
High-Tech-Unternehmen ein Marktzugang, insbesondere zum
Automobilmarkt, ermöglicht wird. Dies ist Teil der Audi
Elektronik-Strategie, die bereits eindrucksvoll mit dem neuen Multi
Media Interface (MMI) im neuen A8 unterstrichen wird.
Kommunikation: Unternehmen und Wirtschaft
Joachim Cordshagen, Telefon: +49 (0)841 89 36340
E-Mail:  joachim.cordshagen@audi.de
Jürgen De Graeve, Telefon: +49 (0)841 89 34084
E-Mail:  juergen.degraeve@audi.de

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