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19 Jahre nach dem legendären Werbespot: Audi bricht erneut den Schanzenrekord

19 Jahre nach dem legendären Werbespot: Audi bricht erneut den Schanzenrekord
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Kaipola, Finnland (ots)

- Im Remake bezwingt diesmal der Audi A6 die Schanze
   - Mit quattro-Antrieb bei 80 Prozent Steigung 47 Meter in die Höhe
   - Wie 1986 ging Audi auf der Anlage im finnischen Kaipola in die
     Spur
Kaipola, Finnland, 24. Januar 2005, 13.27 Uhr: Der
Gesichtsausdruck von Uwe Bleck dürfte kaum anders sein, wenn er sein
Auto zu Hause in die Garage setzt oder beim Bäcker vorfährt. Er sitzt
hinter dem Steuer und wirkt entspannt, unaufgeregt. Dabei hat er
seinen Audi A6 4.2 quattro in der Farbe Atlasgrau gerade nach einer
regelrechten "Himmelfahrt" in 47 Meter Höhe über dem Boden und in
einem Steigungswinkel von 37,5 Grad - das sind etwa 80 Prozent -
abgestellt. Auf einer Sprungschanze.
Der Audi Ingenieur hat ein Kunststück wiederholt, das zuvor allein
dem Rallye-Fahrer Harald Demuth 1986 geglückt war. Für einen fast
schon legendären quattro-Werbespot war Demuth damals in einem roten
Audi 100 CS quattro (136 PS) die Skisprung-Schanze Pitkävuori im
finnischen Kaipola hinaufgefahren. Ein Rekord, der bis zur Fahrt des
Uwe Bleck Bestand hatte. Anlässlich des Jubiläums "25 Jahre quattro"
hat Audi nun eine Fortsetzung dieses Spots auf derselben Schanze
gedreht. Der 45-Sekunden-Film "Schanze 2005" wird ab dem 5. März im
Fernsehen ausgestrahlt.
Eine weitere Besonderheit dieser Filmproduktion erläutert
Hans-Christian Schwingen, Leiter Marketing-Kommunikation der AUDI AG:
"Wir haben eine derart aufwändige Filmproduktion erstmals ohne eine
Agentur durchgezogen. Alles wurde von Audi intern gesteuert. Darauf
sind wir besonders stolz." Projektleiterin Silke Mathews und Gerhard
Kiefer, zuständig bei Audi für die Filmproduktionen, koordinierten
nahezu alle Aufgaben, die sonst von einer Werbeagentur wahrgenommen
werden. Kiefer fungierte zudem als Regisseur des Films: "Das war eine
großartige Geschichte. Ein solches Projekt bekommt man nicht oft im
Berufsleben."
In Szene gesetzt hat Kiefer ein Remake des Schanzenspots, das sich
in seiner Dramaturgie natürlich eng an das Original von 1986 anlehnt.
Das war auch das Problem des Regisseurs: "Für mich bestand die
Schwierigkeit darin, einen Film zu drehen, dessen Ausgang schon jeder
kennt und dennoch die Spannung aufrecht zu erhalten", so Kiefer.
Daher inszenierte er den Spot als eine Art Duell zwischen der Schanze
und dem Audi A6 als Herausforderer.
Die Musik zum Film wurde eigens von Robert Pabst komponiert und
von Chor und Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz München mit
einer Besetzung von rund 80 Musikern eingespielt. Bisher ist die
Ausstrahlung des Films fürs Fernsehen vorgesehen, ein Einsatz als
Kinowerbung ist jedoch angedacht. Der Spot ist erneut so ausgelegt,
dass er in möglichst vielen Märkten weltweit gezeigt werden kann.
Um diesen Spot zu realisieren, war das 40-köpfige Produktionsteam
im Januar 2005 gut eine Woche lang am Set. Dafür wurde die Schanze,
etwa 300 Kilometer nördlich von Helsinki gelegen, aus ihrem
Dornröschen-Schlaf geweckt. Zuvor hatte es elf Jahre lang keinerlei
Aktivität mehr am Schanzentisch von Pitkävuori gegeben, die Anlage
war 1994 stillgelegt worden. Mit den Reparaturarbeiten war bereits
drei Wochen vor dem eigentlichen Drehtermin begonnen worden. Der Zahn
der Zeit hatte doch merklich am Gebälk der Schanze genagt. So musste
beispielsweise die Anlaufspur aus Holz komplett neu beplankt werden.
Beim gesamten Projekt galt der Grundsatz: Safety first. Den Wagen
oben an der Schanze in der Steillage zu halten, war die größte
Herausforderung. Denn sobald er dort stoppt, würde er sofort wieder
zurückrutschen. Also musste der A6 oben "festgehalten" werden. Dafür
wurde ein ausgeklügeltes System an der Schanze und unter dem Fahrzeug
installiert. Die sogenannte Rücklaufsicherung war mit drei
unabhängigen Systemen ausgestattet. Sie befand sich auf einer
Stahl-Grundplatte und wog rund 65 Kilogramm. Dieser "Schlitten" war
am Fahrzeugboden des 335 PS starken Audi A6 (1,9 Tonnen Gewicht)
installiert und verhinderte lediglich das Zurückrutschen des Wagens,
ziehen konnte er ihn nicht.
Ansonsten kam für die Fahrten auf der Schanze eine ganz normale
Serien-version des Audi A6 4.2 quattro mit 6-stufiger tiptronic zum
Einsatz. Zwei kleine Ausnahmen: Das Automatikgetriebe wurde im ersten
Gang gehalten, da der geringe Leistungsverlust beim Gangwechsel bei
dieser Steigung eine Auffahrt unmöglich gemacht hätte, sowie die
sechs Millimeter langen Spikes an den Reifen. Eine Bereifung, die im
Rallye-Sport aufgezogen wird.
Damit startete Bleck eine atemberaubende Fahrt in den Himmel. Im
ersten Gang bei 4.200 Umdrehungen pro Minute und mit etwa 60
Stundenkilometern stürmte der A6 die Schanze hinauf, die
80-prozentige Steigung nahm er mit unglaublicher Souveränität. Später
sagte Bleck: "Ich hätte selbst an der steilsten Stelle noch
beschleunigen können." Nach neun Sekunden war Bleck an der Startluke
in 47 Metern Höhe angekommen. Insgesamt fuhr Bleck den A6 elf Mal
komplett die Schanze hinauf.
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