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Deutsche Marine: Erfolgreichster Bobfahrer schaut bei der Marine in die "Röhre"
Glücksburg (ots)
Eine beklemmende Enge umgibt die Wintersportler im Uboot an der Pier. Das Getuschel der Sportsoldaten zieht im U 22 vom Steuerstand über die Operationszentrale bis hin zu den Unterkünften der Mannschaft: "Wie soll man sich denn in der Dusche vernünftig waschen" oder "Hier kann man doch nicht schlafen."
Oberstabsfeldwebel Christoph Langen der erfolgreichste deutsche Bobfahrer aller Zeiten besuchte mit zehn Kameraden der Sportfördergruppe Bischofswiesen das 1. Ubootgeschwader in Eckernförde.
Im Marinejargon heißen Uboote Röhre. Und es gibt auch Gemeinsamkeiten zwischen dem Bobfahren in der Eisbahn-Röhre und der Arbeit in der Uboot-Röhre. Auch in einem Bob ist die Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt. "Ohne Teamwork geht es in einer Bobmannschaft nicht. Wir vertrauen und respektieren uns unabhängig vom Dienstgrad", stellt der mehrfache Weltmeister und Olympiasieger fest. "Zu Beginn des Trainings ist auch bei uns jeder aufgeregt. Die Ruhe kehrt erst nach und nach in das Team ein."
Auch in einem Uboot funktioniert die Arbeit am besten mit einem eingespielten Team. "Doch bis sich die Mannschaft blind vertrauen kann, ist es ein langer Weg", erklärt Korvettenkapitän Sven Janssen vom 1.Ubootgeschwader. "Am Anfang einer jeden Fahrt ist oft angespannte Stimmung. Es braucht immer eine gewisse Zeit, bis Gelassenheit in die Mannschaft kommt." Doch neben der Enge am Arbeitsplatz und dem nötigen Teamwork gibt es noch mehr, das die zwei Berufsgruppen mit einander vereint. So bemerkt einer der Sportsoldaten beim Durchschreiten der verschiedenen Abschnitte und Arbeitsbereiche unter Wasser: "Leider haben auch wir eine lange Abwesenheit von zu Hause. Es gibt Jahre, in denen ich nur zu Weihnachten bei der Familie sein kann, da ich viel trainiere und an Wettkämpfen teilnehme."
Der Besuch in Eckernförde ist kein Zufall. Die Wintersportler aus dem oberbayerischen Berchtesgadener Talkessel besichtigten nicht nur das Unterseeboot der Klasse 206 A. Sie erhielten auch einen Einblick in Arbeit und Training der Eckernförder Kameraden und lernten die andere Teilstreitkraft genauer kennen. Die am weitesten voneinander entfernten Sportfördergruppen Bischofswiesen und Eckernförde nutzten die Zeit zum gegenseitigen Austausch.
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