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Deutsche Marine - Pressemeldung: 57 Seeminen in Ostsee zerstört

Deutsche Marine - Pressemeldung: 57 Seeminen in Ostsee zerstört
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Glücksburg (ots)

Kiel - In den zurückliegenden 15 Tagen hat der multinationale 
Minenjagdverband "Open Spirit" 57 Seeminen in der Ostsee geräumt und 
damit die Irben-Straße vor der lettischen Küste sicherer gemacht. Bei
den Sprengkörpern handelt es sich um Altlasten aus den zwei 
Weltkriegen und des vergangenen Kalten Krieges. Während der Operation
"Open Spirit" wurden insgesamt 27 nautische Quadratmeilen abgesucht.
Am heutigen Dienstagmorgen sind die zwei beteiligten deutschen 
Boote, das Führungsschiff Tender "Donau" und das Minenjagdboot 
"Kulmbach", in ihren Heimathafen Kiel zurückgekehrt. Insgesamt nahmen
an dem Manöver drei Führungs- und Versorgungsschiffe, sechs 
Minenjagdboote und drei Minentauchergruppen aus acht Nationen teil. 
Deutschland hatte mit Fregattenkapitän Christof Reßing (43) das 
Kommando über die 445 Marinesoldaten aus Belgien, Deutschland, 
Estland, Finnland, Frankreich, Lettland, Litauen und Polen.
Geschichte der Minen in der Ostsee
Mittlerweile handelt es sich um die 15. Auflage des 
multinationalen Minensuchverbandes. Die Arbeit ist mit diesem Einsatz
nicht beendet, denn in der Ostsee liegen noch Zehntausende Minen. 
Schon zu Beginn des Ersten Weltkriegs legte die russische Baltische 
Flotte im August 1914 eine Minensperre mit insgesamt 3.280 Minen im 
Westausgang des Finnischen Meerbusens. Bei den Kämpfen um die 
baltischen Inseln wurden von deutscher Seite 2.200 Minen, und von 
russischer Seite etwa 13.000 Minen gelegt. Auch im Zweiten Weltkrieg 
hatten Minen in der Ostsee große Bedeutung. So wurden allein von Juni
bis September 1941 auf deutsch-finnischer Seite etwa 5.250 Minen und 
rund 4.000 Sperrschutzmittel in die großen Minensperren geworfen. Die
Baltische Flotte setzte in diesem Zeitraum ebenfalls mehr als 4.000 
Minen ein. Insgesamt wurden auf deutscher und finnischer Seite etwa 
60.000 Minen eingesetzt. Die genaue Anzahl der russischen Minen ist 
nicht bekannt, Experten gehen von einer fünfstelligen Zahl aus.
Autoren: Detlef Struckhof und Lars Hoffmann, Marine
Fotos: Marine

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Detlef Struckhof
Telefon: 04631-666-4414
piz@marine.de

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