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Deutsche Marine - Pressemeldung/ Pressetermin: Ministerpräsident Beck verabschiedet Fregatte - "Rheinland-Pfalz" löst "Karlsruhe" bei Anti-Piratenmission "Atalanta" ab
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Glücksburg (ots)
Wilhelmshaven - "Wir wissen um Ihren verantwortungsvollen Auftrag und sind stolz darauf, dass Sie den Namen Rheinland-Pfalz in die Welt hinaustragen". Dies sagte Ministerpräsident Kurt Beck bei seinem Besuch an Bord der Fregatte "Rheinland-Pfalz" am heutigen Montag im Marinestützpunkt Wilhelmshaven. Das zum 4. Fregattengeschwader gehörende Schiff wird in neun Tagen, am 21. Januar 2009, nach Dschibuti am Horn von Afrika auslaufen, um dort die Fregatte "Karlsruhe" als deutsche Einheit der EU-Mission "Atalanta" abzulösen.
Beck sichert Soldaten Unterstützung zu
"Deutschland stellt sich seiner internationalen Verantwortung und leistet einen Beitrag zur Bekämpfung der Piraterie", sagte Beck. Die Mission sei unverzichtbar, um die internationalen Seehandelswege vor der Küste Somalias und im Golf von Aden sowie die Hilfslieferungen an die notleidende Bevölkerung Somalias zu schützen. Für die Soldatinnen und Soldaten seien derartige Einsätze mit hohen Belastungen verbunden. "Umso wichtiger ist es, dass Sie Rückhalt in Ihren Familien und die uneingeschränkte Unterstützung von Politik und Öffentlichkeit haben", sagte Beck zur Besatzung der Fregatte "Rheinland-Pfalz". "Kommen Sie vor allem gesund von Ihrem Einsatz zurück. Die Menschen in Rheinland-Pfalz sind mit ihren Herzen und Gedanken bei Ihnen", so Beck.
Schiffspatenschaft des Landes Rheinland-Pfalz besteht seit 1983
Im Namen seiner 220 Soldaten zählenden Besatzung dankte der Kommandant der "Rheinland-Pfalz", Fregattenkapitän Markus Rehbein, dem Ministerpräsidenten für seine klaren Worte und guten Wünsche. Der 40-Jährige - aus Wilhelmshaven stammende Marineoffizier - betonte seinerseits, dass für ihn sowohl die Erfüllung des Auftrags als auch die unversehrte Heimkehr aller seiner Soldaten oberstes Ziel sei. Auf die seit der Indienststellung der Fregatte im Jahr 1983 bestehende Patenschaft beziehend, lobte Rehbein das Engagement des Landes als vorbildlich. Ministerpräsident Beck wurde bei seinem Besuch von Landtagspräsident Joachim Mertes, Innenstaatssekretär Roger Lewentz sowie dem Befehlshaber im Wehrbereich II, Generalmajor Gerhard Stelz, begleitet.
Hintergründe zur EU-Mission "Atalanta"
Der Deutsche Bundestag hat am 19. Dezember 2008 beschlossen, dass sich Deutschland an der Anti-Piraterie-Mission der Europäischen Union (EU) beteiligen wird. Die Mandatsobergrenze der Deutschen wurde auf 1.400 Soldaten festgelegt. Diese erste maritime Mission der Europäischen Union führt den vollständigen Namen "EU NAVFOR / Operation Atalanta".
Das Einsatzgebiet umfasst zur See ein Gebiet bis zu 500 Seemeilen vor der Küste Somalias und seiner Nachbarländer. Hinzu kommt der Luftraum über diesen Seegebieten. Die Operation "Atalanta" ist vorerst bis Mitte Dezember 2009 angesetzt .
Deutschland beteiligt sich derzeit mit der Fregatte "Karlsruhe" an diesem Mandat. An Bord der Fregatte sind zwei Hubschrauber und entsprechende Marineschutzkräfte. Zusätzlich sollen Kräfte für Sicherung, Logistik und Sanität sowie Feldjäger bereitgestellt und Stabs- und Verbindungspersonal in das Hauptquartier entsendet werden.
Das Hauptquartier der Operation wurde im englischen Northwood nahe London eingerichtet. Der Befehlshaber der Operation ist der britische Konteradmiral Philip Jones. Die Führung der Streitkräfte im Einsatzgebiet erfolgt von Bord eines Flaggschiffes, das als Hauptquartier der jeweiligen Führungsnation fungiert. Die Führung soll im viermonatigen Wechsel von Griechenland, Spanien und den Niederlanden gestellt werden. Zum Kommandeur der Streitkräfte im Einsatzgebiet wurde der griechische Flottillenadmiral Antonios Papaioannou ernannt.
Mission soll Somalia unterstützen
Somalia gehört zu den größten Krisengebieten weltweit. Die humanitäre Hilfe durch Lieferungen des Welternährungsprogramms erfolgt zu 90 Prozent auf dem Seeweg. Der Schutz durch die Operation Atalanta ist daher für die Versorgung der somalischen Bevölkerung mit Lebensmitteln von zentraler Bedeutung.
Durch das Seegebiet von Somalia und vor allem durch den Golf von Aden führt außerdem die wichtigste Handelsroute zwischen Europa, der arabischen Halbinsel und Asien. Deutschland hat als Exportnation an sicheren Handelswegen ein besonders großes Interesse. Es ist gleichzeitig auf den Import von Rohstoffen angewiesen, die zu einem großen Teil auf dem Seeweg ins Land gelangen.
Autoren: Jürgen R. Draxler, Presse- und Informationszentrum Marine und Bettina Berg, Bundesministerium der Verteidigung Fotos: Deutsche Marine
Wichtige Hinweise für die Presse 1. Die Fregatte "Rheinland-Pfalz" läuft am heutigen Montag, 12. Januar 2009, zu einer Erprobungsfahrt aus. Unter anderem werden einige Waffen getestet. Bundeswehr TV (BwTV) filmt während dieser Fahrt ausführlich die Fregatte in See. Das Filmmaterial kann über die Außenstelle des Presse- und Informationszentrums Marine in Wilhelmshaven angefordert werden. Telefon: 0 44 21 - 68 - 58 01. Ansprechpartnerin ist Oberbootsmann Katrin Schröter.
2. Am Donnerstag, 15. Januar 2009, sind zwischen 10 und 15 Uhr Filmaufnahmen bei der Übernahme von Proviant sowie dem "Einzug an Bord" der Hubschrauberkomponente möglich. Hierzu wird um Voranmeldung mit dem beigefügten Akkreditierungsformular beim PIZ Marine, Außenstelle Wilhelmshaven, Fax 0 44 21 / 68 - 57 96, Oberbootsmann Katrin Schröter, erbeten. Bitte Datum vermerken.
3. Das Auslaufen der Fregatte "Rheinland-Pfalz" in den Einsatz "Atalanta" erfolgt am Mittwoch, 21. Januar, um circa 10 Uhr. Auch hierzu wird um Voranmeldung beim PIZ Marine, Außenstelle Wilhelmshaven, Fax. 0 44 21 - 68 - 57 96, Oberbootsmann Katrin Schröter, gebeten. Bitte nutzen sie hierzu ebenfalls das Akkreditierungsformular. Bitte das Datum eintragen. Termin fürs Auslaufen: 21. Januar 2009. Treffpunkt ist um 8.30 Uhr an der Hauptwache des Marinestützpunktes, Heppenser Groden, 26384 Wilhelmshaven. Ansprechpartner vor Ort sind Fregattenkapitän Jürgen R. Draxler und Oberbootsmann Katrin Schröter. Anmeldung bitte spätestens bis zum 20. Januar, 15 Uhr, an Telefax: 0 44 21 - 68 - 5796.
Rückfragen zu dem Einsatz: Fregattenkapitän Jürgen R. Draxler, Mobil: 01 72 / 9 20 11 77, E-Mail: draxler@t-online.de bzw. pizmarine.astwilhelmshaven@marine.de
Organisatorische Fragen richten Sie bitte an Oberbootsmann Katrin Schröter, Telefon: 0 44 21 - 68 - 58 01, Mobil: 01 73 - 8 87 25 54, E-Mail: katrinschroeter@bundeswehr.org
Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de.
Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Außenstelle Wilhelmshaven
Oberbootsmann Katrin Schröter
Telefon: 0 44 21 - 68 - 58 01
Telefax: 0 44 21 - 68 - 57 96
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