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Deutsche Marine - Pressemeldung: Kampfmittelbeseitiger unter Eis - Minentaucher übten in Norwegen

Deutsche Marine - Pressemeldung: Kampfmittelbeseitiger unter Eis - Minentaucher übten in Norwegen
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Glücksburg (ots)

Tromso / Eckernförde - Zwölf deutsche Minentaucher sind von einer 
zweiwöchigen multinationalen Übung aus dem norwegischen Tromso 
zurückgekehrt. Noch nördlicher geht es kaum. Tromso ist die 
Hauptstadt der norwegischen Provinz Troms und liegt 344 Kilometer 
nördlich des Polarkreises. "Wir haben dort an der 
Kampfmittelbeseitigungsübung mit dem Namen EOD Ex 2009 teilgenommen",
sagt Oberleutnant zur See Sebastian Hagen von der 
Minentaucherkompanie aus Eckernförde. Gemeinsam mit Teams unter 
anderem aus Norwegen, Schweden, Belgien, Frankreich, der Türkei und 
den Niederlanden trainierten die Spezialisten der Deutschen Marine 
die Beseitigung von Kampfmitteln unter und über Wasser sowie an Land.
"Dabei haben wir mit den Sprengstoffen der Norweger gearbeitet. Wir 
tauchten unter 25 Zentimeter dicken Eisschichten im nur circa zwei 
Grad kaltem Wasser eines Fjords", so der 28 Jahre alte Zugführer. Das
seien für die meisten deutschen Minentaucher ganz neue Erfahrungen 
gewesen.
Rund um die Uhr Englisch gesprochen
Bei der Übung ging es in erster Linie um das Training von 
gemeinsamen Munitionsbeseitigungsverfahren in einem multinationalen 
Team. Die Verständigung untereinander erfolgte auf Englisch. "Auch 
das war eine besondere Herausforderung für uns. Wann muss man sonst 
rund um die Uhr Englisch reden?", fragt Hagen. Insgesamt sei die 
Übung erfolgreich verlaufen. Die dienstfreie Zeit verbrachten die 
Soldaten in der Stadt mit über 65.000 Einwohnern. Dort ist die 
nördlichste Universität der Welt beheimatet. Die Eismeerkathedrale 
lud Interessierte zur Besichtigung. Sie ist die nördlichste 
Kathedrale der Erde. Richtig kalt war es in  Tromso nicht. Dank der 
Nähe zum Golfstrom liegt die Jahresmitteltemperatur bei 2,5 Grad. Im 
Winter wird es selten kälter als minus zehn Grad. Hagen sagt: "Im 
Windschutz ist diese Theorie aus Reiseführern zwar richtig, aber die 
gefühlte Temperatur liegt dort wegen des Windes oft bei unter minus 
25 Grad." Während des Manövers habe es meist gutes und klares Wetter,
um die minus sieben bis neun Grad gegeben, im Landesinneren auch mal 
reale minus 20 Grad.
Minentaucher werden weltweit eingesetzt
Die etwa 60 Minentaucher der Deutschen Marine lokalisieren, 
identifizieren und beseitigen Minen, Bomben sowie Sprengsätze im 
Meer, in Gewässern oder an Land. Die einzige Minentaucherkompanie ist
in Eckernförde beheimatet und gehört zu den sogenannten 
spezialisierten Einsatzkräften der Marine (SEK M). Die deutschen 
Minentaucher werden auch in Afghanistan und beim UN-Einsatz vor der 
libanesischen Küste (UNIFIL) eingesetzt. In der Vergangenheit auch im
Kosovo. Für eine Ausbildung zum Minentaucher kann sich sowohl jeder 
Soldat der Bundeswehr als auch ungediente Deutsche bewerben. 
Voraussetzung ist die körperliche Eignung sowie ein mittlerer 
Bildungsabschluss. Die Ausbildung dauert bis zu drei Jahre.
Autor: Detlef Struckhof, Presse- und Informationszentrum Marine
Fotos: Französische und Deutsche Marine
Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben 
genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de.

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Stabsbootsmann Detlef Struckhof
Telefon: 0 46 31 - 6 66 - 44 14 / 44 00
E-Mail: piz@marine.de
Fotoredaktion Marine: 0 46 31 - 6 66 - 44 32

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