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Deutsche Marine - Pressemeldung: Ungewöhnlicher Titel: Minentaucher aus Eckernförde sind Vizeweltmeister im Unterwasser-Eishockey
Glücksburg (ots)
Die Minentaucher freuen sich über einen sehr ungewöhnlichen zweiten Platz: Zwei ihrer Taucher sind jetzt Vizeweltmeister im Unterwasser-Eishockey. Am Samstag, dem 7. März, mussten sich die beiden Soldaten aus Eckernförde im winterlichen Kärnten lediglich der Nationalmannschaft Österreichs mit 10:9 geschlagen geben. Auf dem Weg ins Finale bezwangen die deutschen Taucher zuvor Polen und die Slowakei. Drei Tage dauerte der Wettkampf bei Techendorf unter dem Eis des Weissensees, dem höchstgelegenen Badesee Österreichs. Bei widrigen Bedingungen, einer Wassertemperatur von zwei Grad Celsius und einer Eisdicke von 35 Zentimetern mussten die Taucher unter dem Eis den Puck ins gegnerische Tor schießen. Ohne Tauchgerät, nur mit Luftanhalten (apnoe): " Wir hatten einen Eishockeyschläger, den wir uns teilten. Einer versuchte, unter Wasser ein Tor zu schießen, während der andere Luft holt - alles im Wechsel", erläutert Andreas Güldner aus Gräfenberg. Der 22-jährige Obermaat ist mit 71 Metern Tiefe Rekordhalter im Apnoe-Tauchen. Der Franke wird in Marinekreisen auch als der "Tiefste Deutsche" bezeichnet. Sein Teamkollege, Finn Häcker, ist nicht enttäuscht über die knappe Niederlage: "Wir mussten uns letztlich knapp bei 10:9 gegen die Österreicher geschlagen geben. Was aber nicht schlecht ist, wenn man bedenkt, dass die Gewinner schon im Vorjahr Vizemeister waren. Sie hatten also mehr Erfahrung in der Sportart", betont der 33-jährige Hauptbootsmann. Neben dem Vizemeister-Titel, der auch die Teilnahme an der Meisterschaft im nächsten Jahr sichert, sei es vor allem die schöne Erfahrung für die beiden Minentaucher gewesen, dass sich ihre Vorbereitung ausgezahlt habe. "Wir trainierten spezielle Übungen wie Luft anhalten und schnelle Sprints unter Wasser. Dazu kommt dann aber in der Realität unter dem Eis der psychische Faktor - man kann nicht überall auftauchen und Luft holen. Das haben wir aber gut hinbekommen", freut sich Güldner. Ihre Taktik während der Spieldauer von dreimal zehn Minuten: Häcker sprintete unter Wasser als Erster los und stürzt sich auf den Puck und den Gegner, versuchte den aufschwimmenden Puck in Richtung Gegnertor zu schieben und den Gegner zu schwächen. Nach ca. 30 - 40 Sekunden tauchte Güldner ab und übernahm den Eishockeyschläger von seinem Mitspieler. Er beendete den Spielzug meist mit einem Torerfolg. Die außergewöhnliche Unterwasser-Eishockey-Weltmeisterschaft gibt es erst seit drei Jahren. Für die Minentaucher von den Spezialisierten Einsatzkräften der Marine war es die erste Teilnahme.
Autor: Katja Messinger
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