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Deutsche Marine - Pressemeldung: Deutsches Minensuchboot "Bad Bevensen" findet im Mittelmeer drei Weltkriegsminen

Deutsche Marine - Pressemeldung: Deutsches Minensuchboot "Bad Bevensen" findet im Mittelmeer drei Weltkriegsminen
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Glücksburg (ots)

Mittelmeer - Rund 30 Schiffe aus 15 Nationen nahmen an der 
NATO-Großübung "Loyal Mariner 09" vor der Küste Sardiniens teil. Das 
bisher größte Minenabwehrmanöver der NATO endete am Wochenende 
erfolgreich. Die Deutsche Marine hat dabei drei alte Seeminen 
aufgespürt. Das Minenjagdboot "Bad Bevensen" ortete die Sprengkörper 
im Mittelmeer. Sie werden demnächst von der italienischen Marine 
beseitigt. Der deutsche Fregattenkapitän Marcus Paetsch ist 
Kommandeur eines von drei ständigen NATO-Einsatzverbänden, der an dem
Manöver teilnahm. Die "Bad Bevensen" gehört zu seinem 
NATO-Minenabwehrverband - Standing NATO Mine Countermeasures Group 2 
(SNMCMG 2).  Er sagt: "In einem anspruchvollen Übungsszenario konnten
wir gezielt unsere Fähigkeiten in unserer Kernkompetenz, der 
Minenabwehr, ausbauen. Gekrönt wurden unsere Anstrengungen durch die 
Identifizierung der drei Altlasten." Er zeigt sich stolz über die 
Leistung seines Verbandes.
Nächstes Manöver bei La Spezia
An dem Manöver beteiligten sich drei von vier ständigen 
NATO-Einsatzverbänden, die italienische Marine sowie Schiffe der 
spanischen Marine. Die Deutsche Marine war an dem Manöver mit der 
Fregatte "Emden", dem Betriebsstofftanker "Spessart", dem Tender 
"Donau", dem Minenjagdboot "Bad Bevensen" sowie dem Minenjagdboot 
"Sulzbach-Rosenberg" beteiligt. Die gesamten Marineschiffe standen 
unter dem Kommando des italienischen Konteradmirals Claudio Gaudiosi.
Die beiden ständigen NATO-Minensuchverbände SNMCMG 1 und SNMCMG 2 
fahren nun weiter nach La Spezia in Nordwestitalien an der Küste 
Liguriens. Dort ist die Teilnahme an der Übung "Italian Menex 09" 
vorgesehen.
Hintergründe zur SNMCMG 1 und zur Minenabwehr
Der ständige Minensuchverband der NATO - englisch: Standing NATO 
Mine Countermeasures Group 1 (SNMCMG 1) - ist einer von vier 
bestehenden ständigen Verbänden des nordatlantischen 
Verteidigungsbündnisses (NATO). Seit mehr als 30 Jahren werden in 
diesem multinationalen Verband Minen geräumt. Das Einsatzgebiet hat 
sich stetig vergrößert. Anfänglich noch im Ärmelkanal, mittlerweile 
auch im Atlantik, Mittelmeer und im Schwarzen Meer unterwegs. 
Deutschland, Großbritannien, Belgien, Dänemark, Norwegen und die 
Niederlande sind meist mit einem Minensuchboot beteiligt. Auch die 
baltischen Anrainerstaaten Estland, Litauen, Lettland und Polen sind 
als junge Mitglieder der NATO beteiligt. Jedes Jahr legt der 
Einsatzverband rund 40.000 Kilometer zurück - das ist umgerechnet der
Äquatorumfang der Erdkugel. Der Verband nimmt vom Mittelmeer bis zur 
Norwegischen See an fast allen NATO- sowie nationalen Übungen und 
Minenabwehroperationen teil.
Minenabwehr beschränkt sich heute nicht mehr auf eine militärische
Auseinandersetzung. Sie ist eine ständige und ernstzunehmende 
Aufgabe. Noch immer ruhen auf den Meeresböden unzählige Altlasten der
vergangenen Kriege. Sie stellen eine permanente Gefahr für die 
Seefahrt und Umwelt dar. Deshalb finden seit Jahren immer wieder 
Räumoperationen in internationalen Seegebieten statt.
Hintergründe zur SNMCMG 2
Der ständige Minensuchverband der NATO - englisch: Standing NATO 
Mine Countermeasures Group 2 (SNMCMG 2) - ist einer von vier 
bestehenden ständigen Verbänden des nordatlantischen 
Verteidigungsbündnisses (NATO). Schiffe und Boote verschiedener 
NATO-Staaten werden hierzu für einige Monate zusammengestellt, um 
gemeinsam im Mittelmeer und den angrenzenden Seegebieten zu 
operieren. Der Verband hält sich dort in ständiger 
Einsatzbereitschaft und übt gemeinsam die Minensuche. Auf Anforderung
des NATO-Rates kann der Verband jederzeit in einen Einsatz entsandt 
werden, um zum Beispiel Meerengen von Minen zu befreien. Die SNMCMG 2
steht derzeit unter deutschem Kommando, geführt von Fregattenkapitän 
Marcus Paetsch.
Hintergründe zur  SNMG 1
Der ständige Marine-NATO-Verband (englisch: Standing NATO Maritime
Group 1) besteht in der Regel aus mehreren Zerstörern und/oder 
Fregatten der Marinen nahezu aller NATO-Mitgliedsstaaten. Er wurde 
1967 unter dem Namen Standing Naval Force Atlantic gegründet und 
erhielt im Januar 2005 seine jetzige Bezeichnung. Aufgaben des 
Verbands sind vor allem die Kontrolle und der Schutz strategisch 
wichtiger Seewege. Dazu operiert er insbesondere im Nordatlantik und 
der Nordsee, kann bei Bedarf aber sofort in andere Krisengebiete 
verlegt und dort eingesetzt werden. Deutschland ist permanent mit 
mindestens einer Einheit an dem Verband beteiligt.
Autor: Presse- und Informationszentrum Marine
Fotos: Deutsche Marine / NATO
Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben 
genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de.

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Stabsbootsmann Detlef Struckhof
Telefon: 0 46 31 - 6 66 - 44 14 / 44 00
E-Mail: piz@marine.de
Fotoredaktion Marine: 0 46 31 - 6 66 -44 32

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