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Deutsche Marine - Bilder der Woche: US-Zerstörer-Oldie versenkt: "Lübeck" und "Sachsen" schießen scharf

Deutsche Marine - Bilder der Woche: US-Zerstörer-Oldie versenkt: "Lübeck" und "Sachsen" schießen scharf
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Glücksburg (ots)

Atlantik -  Zum ersten Mal seit 1996 hat die Fregatte "Lübeck" mit
zwei Lenkflugkörpern vom Typ "Sea Sparrow" scharf geschossen. Der 
außer Dienst gestellte US-Zerstörer "Conolly" ist nach gezieltem 
Beschuss der "Lübeck" unter Mithilfe der "Sachsen" und weiteren 
Marineschiffen aus zehn nord- und südamerikanischen Ländern vor der 
Küste Floridas im Atlantik versenkt worden. Die "Sachsen" und die 
"Lübeck" schossen dabei auch mit ihren 76-Millimeter-Bordgeschützen 
auf die "Conolly". Die deutschen Schiffe waren während des Beschusses
etwa zehn Kilometer vom Ziel entfernt. Drei Harpoon-Treffer 
versenkten den Zerstörer abschließend. Sie wurden gleichzeitig von 
der USS "Donald Cook" und einem US-Seefernaufklärer vom Typ P-3C 
Orion abgefeuert. In etwa 1.800 Meter Tiefe dient das versenkte 
US-Schiff von nun an Meerestieren als künstliches Riff und als 
Spielwiese. Der Zerstörer-Oldie war zuvor von Asbest, Öl, Teer und 
anderen Schadstoffen befreit worden.
Schiff zweimal mittig getroffen
Weltweit gibt es nur sehr wenige Sperrgebiete, in denen mit 
Lenkflugkörpern scharf geschossen werden darf. Deshalb war dieses 
Manöver für die deutschen Schiffe eine Besonderheit. Die Fregatten 
"Lübeck" und "Sachsen" bilden zusammen mit dem 
Einsatzgruppenversorger "Frankfurt am Main" den diesjährigen Einsatz-
und Ausbildungsverband (EAV) der Deutschen Marine. Der Kommandeur des
EAV,  Kapitän zur See Jens Beckmann, zeigte sich mit dem Ergebnis 
sehr zufrieden: "Zweimal haben wir direkt in der Mitte unter die 
Aufbauten getroffen. In einem Gefecht hätte das Schiff danach nur 
noch sehr eingeschränkt weiterkämpfen können." Auf den Schiffen 
seines Verbandes wurde vom 20. Januar dieses Jahres bis zum gestrigen
Mittwoch der Offiziersnachwuchs der Marine ausgebildet. Die jungen 
Soldaten konnten beobachten, welcher Schaden durch welche Waffenarten
verursacht wird. Das kann mit keiner Simulation am Bildschirm so 
deutlich gezeigt werden. Um den scharfen Schuss trainieren zu können,
nahm der EAV vom 20. April bis zum gestrigen Mittwoch an dem 
amerikanischen Manöver "Unitas Gold" teil.
"Lübeck" wird in Norfolk repariert
Nach Ende des Großmanövers setzen die "Sachsen" und die "Frankfurt
am Main" ihre Ausbildungsreise erst einmal ohne die "Lübeck" fort. 
Sie hat einen Schaden an der Kupplung der Steuerbordantriebsanlage 
erlitten. Grund: Verschleiß. Der Schaden wird ab dem 9. Mai für 
voraussichtlich zwei Wochen in einer Werft der US-Marine in Norfolk 
repariert. Dazu werden Ersatzteile und zwölf Techniker aus 
Deutschland eingeflogen. Koordiniert wird die Reparatur vom 
Marinearsenal Wilhelmshaven aus. Sie ist zeitintensiv, denn der 
Dieselmotor muss dazu vorübergehend angehoben werden.
Offiziersanwärter auf dem Heimweg
Die Offiziersanwärter der Marine befinden sich indes auf dem 
Heimweg und setzen dort ihre Ausbildung fort. Der Nächste Hafen für 
die "Sachsen" und "Frankfurt am Main" wird am kommenden Montag, 11. 
Mai, New York sein. Die Stammbesatzungen der deutschen Schiffe werden
am "Ground Zero" den Opfern der Terroranschläge vom 11. September 
2001 gedenken. Weitere Häfen sind Halifax in Kanada, Reykjavik auf 
Island und Liverpool in Großbritannien. Auf der Rückfahrt Richtung 
Deutschland treffen sich alle drei Schiffe im Atlantik wieder. Die 
Rückkehr wird planmäßig am 13. Juni in den Heimathäfen Wilhelmshaven 
beziehungsweise Kiel erfolgen.
Autoren: Detlef Struckhof und Lars Hoffmann, Deutsche Marine
Fotos: Ann-Kathrin Fischer, Deutsche Marine und U.S. Navy
Hinweise für die Presse
Mit dem Kommandeur, Kapitän zur See Jens Beckmann,  sowie Soldaten
des deutschen Einsatz- und Ausbildungsverbandes aus den 
unterschiedlichen Regionen Deutschlands können auf Wunsch Interviews 
geführt werden. Telefonkontakte werden über Oberleutnant zur See Lars
Hoffmann, Presseoffizier des Verbandes an Bord der Fregatte 
"Sachsen", vermittelt. Anfragen bitte per E-Mail an:  
stabctg501.01@arcor.de (Betreff: zu Händen Presseoffizier).
Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben 
genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de.

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Stabsbootsmann Detlef Struckhof
Telefon: 0 46 31 - 6 66 - 44 14 / 44 00
E-Mail: piz@marine.de
Fotoredaktion Marine: 0 46 31 - 6 66 - 44 32

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