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Deutsche Marine - Pressemeldung/ Pressetermin: 50 Jahre Ausbildungszentrum Schiffssicherung - Tage der offenen Tür in Neustadt in Holstein

Deutsche Marine - Pressemeldung/ Pressetermin: 50 Jahre Ausbildungszentrum Schiffssicherung - Tage der offenen Tür in Neustadt in Holstein
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Glücksburg (ots)

Glücksburg - Am 11. und 12. Juli 2009 öffnet das 
Ausbildungszentrum Schiffssicherung der Marine (AZS M) in 
Neustadt/Holstein jeweils von 10 bis 17 Uhr seine Tore für 
interessierte Besucher und "Sehleute". Grund: Das fünfzigjährige 
Bestehen der Schule.
Was wird geboten? An zahlreichen Stationen können sich die Gäste 
"hautnah" einen Eindruck vom Ausbildungsgeschehen verschaffen. 
Höhenpunkte sind die Besichtigung des über 32 Meter hohen Tauchturmes
mit Tauchvorführungen sowie Feuerlöschübungen in der Brandhalle. In 
der Schwimmhalle werden Rettungsinseln und Schwimmwesten bei Seegang 
vorgeführt. Ein Fahr- und Flugsimulator vermittelt realistische 
Eindrücke von Bundeswehrfahrzeugen. Am Samstag führt ein 
SAR-Hubschrauber vom Typ "Sea King" eine Rettungsübung mit einem 
Seenotrettungskreuzer der DGzRS durch. Für Kinder ist eigens ein 
Spielland mit Hüpfburg und Kinderschminken aufgebaut. Am Sonntag 
besteht zudem die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Gottesdienst auf
einem Marineschiff. Für das leibliche Wohl sorgen zahlreiche 
Verkaufsstände. (Hinweis für Redaktionen: Ein detailliertes Programm 
befindet sich zum Download im Presseportal)
Die Ausbildung am AZS Neustadt
Nahezu jeder zur See fahrende Soldat und Taucher der Marine lernt 
das Ausbildungszentrum Schiffssicherung während seiner Laufbahn 
kennen. In vielen verschiedenen Lehrgängen werden die Grundlagen der 
Brand- und Leckabwehr und der Ersten Hilfe gelegt. Der intensive 
Umgang mit Feuer und Wasser soll geübt werden, um im Ernstfall ein 
reibungsloses Handeln zu ermöglichen. Das AZS ist vor allem durch die
praxis- und äußerst realitätsnahen Elemente in der Ausbildung eine 
fordernde und geschätzte Einrichtung der Marine. Auf einer 
ausgedienten Fregatte zum Beispiel lodert echtes Feuer und durch 
große Löcher strömt kaltes Ostseewasser auf die Lehrgangsteilnehmer 
ein. Seit 16 Jahren nehmen auch ganze Schiffs- und Bootsbesatzungen 
regelmäßig an der Schadensabwehr- und Gefechtsdienstausbildung (SAGA)
in Neustadt teil. Hier steht die ganze Besatzung auf dem Prüfstand. 
Ziel der bewerteten Übungen ist es, jedem Besatzungsmitglied die 
Fähigkeit zu vermitteln, eine sofortige und richtige Reaktion bei 
Schadensfällen zu zeigen. Rauchgasgeneratoren, live eingespielte 
Störungen im Bereich der Technik, zum Verwechseln echt geschminkte 
Verletztendarsteller und Zieldarstellungsflugzeuge werden dabei 
eingesetzt.
Der Tieftauchtopf - das höchste Gebäude der Umgebung
Auf dem Gelände des AZS in Neustadt ist ein bestimmtes Gebäude 
nicht zu übersehen. Es handelt sich hierbei um den sogenannten 
Tieftauchtopf. Aus bis zu 32,5m Tiefe wird  hier der Notausstieg aus 
einem U-Boot geübt. Am Grund des Turms ist eigens eine U-Boot-Sektion
nachgestellt. Die Lehrgangsteilnehmer tauchen mithilfe ihres 
persönlichen Rettungs- und Überlebensanzug ohne Atemluft auf. In 
einem echten Notfall eines getauchten U-Bootes ist das Beherrschen 
der Verfahrensweisen überlebensnotwendig. Das AZS stellt mit dem 
Tieftauchtopf Europas größte Anlage dieser Art dar. Marinesoldaten 
aus aller Welt reisen an, um in Neustadt zu trainieren.
Ein Oberbootsmann zwischen Feuer und Wasser
"Die Brandabwehr macht am meisten Freude!", berichtet der 
27-jährige Ausbilder Benjamin Eilers. Er ist deshalb an den Tagen der
offenen Tür voll in seinem Element zu sehen. Der Oberbootsmann wird 
zusammen mit seinen Kameraden eine Feuerlöschübung in der Brandhalle 
demonstrieren. Ein Feuer auf See ist nichts, was auf die leichte 
Schulter genommen werden kann. Am AZS zeigt Eilers die Gefahren eines
offenen Brandes und die Techniken, ein Feuer zu löschen. "Mit dem 
Feuer muss man arbeiten, es ist anspruchsvoll und immer anders - nie 
gleich", sagt der seit Januar 2008 in Neustadt tätige Ausbilder für 
"Brand- und Leckabwehr". Teamwork ist bei einer derart gefährlichen 
Aufgabe besonders wichtig. Neustadt bietet mit echten Bränden und 
Wassereinbrüchen das ideale Übungsgelände für Ernstfälle auf See. 
Eilers war bis Ende 2006 Schiffssicherungsmaat - "Verwendungsreihe 
44" genannt - auf der Fregatte "Lübeck". Aufgewachsen und wohnhaft in
Wilhelmshaven ist eine Affinität zur Marine nicht besonders 
verwunderlich.
50 Jahre Ausbildungszentrum Schiffssicherung
Ende 1959 zog die U-Boot- und Schiffssicherungsausbildung auf dem 
Wieksberg ein. Manchem Neustädter und Urlauber fiel sicherlich auf, 
dass im gleichen Jahr von Zeit zu Zeit dicke Rauchwolken über dem 
Marinegelände aufstiegen. Es knallte laut und Rufe wie "Feuer" oder 
"Wassereinbruch" waren bis auf die gegenüberliegende Uferseite zu 
hören. Die Schiffssicherungslehrgruppe war geboren. In kürzester Zeit
waren Begriffe wie "Ausbildung am lebenden Modell" oder 
"Schiffs-Untergangs-Verhütungsschule" im Marine-Sprachgebrauch 
etabliert. Im Laufe der Jahre wurde der Wieksberg Heimat zweier 
Marinefernmeldeeinheiten, einer Standortverwaltung und des 7. 
Minensuchgeschwaders. Heute beheimatet die Kaserne das 
Ausbildungszentrum Schiffssicherung der Marine und die Bundespolizei 
See. Dazu kommt noch in unmittelbarer Nähe gelegen das 
Ausbildungszentrum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung 
Schiffbrüchiger (DGzRS) und die Sonderstelle Schiffssicherung der 
Wasser -und Schifffahrtsverwaltung.
Hinweise für die Presse
Interessierte Journalisten sind herzlich eingeladen, die Tage der 
offenen Tür beziehungsweise die Vorführungen zu begleiten. 
Telefonische Anmeldung wird erbeten. Ansprechpartner ist 
Fregattenkapitän Rückher, Telefon: 04561 - 524 - 21 00, E-Mail:  
thomas1rueckher@bundeswehr.org. Auf Wunsch ist bei Fregattenkapitän 
Rückher eine Pressemappe mit weiteren Informationen zur Veranstaltung
und zum Standort und einem Buch zum Jubiläum erhältlich. Bitte bei 
der Anmeldung Wunsch mit angeben.
Der detaillierte Programmablauf mit allen Veranstaltungspunkten 
und Orten ist direkt über das Presseportal herunterladbar.
Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben 
genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de. 
Unser Pressemitteilungsarchiv finden Sie in unserer Pressemappe bei 
News Aktuell unter www.presseportal.de, Suchbegriff: Deutsche Marine.
Autor: Philipp-Martin Wegner
Fotos: Deutsche Marine

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Oberleutnant zur See Christopher Jacobs
Telefon: 04631-666-4412/4400
piz@marine.de

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