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Deutsche Marine - Pressemeldung: Nach der Bundeswehr mit Erfolg in den Zivilberuf - Der Berufsförderungsdienst bei der Marine

Deutsche Marine - Pressemeldung: Nach der Bundeswehr mit Erfolg in den Zivilberuf - Der Berufsförderungsdienst bei der Marine
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Glücksburg (ots)

Wilhelmshaven - Jährlich verlassen etwa 30.000 Wehrpflichtige und 
Zeitsoldaten die Bundeswehr. Ob zum Beispiel nach neun Monaten oder 
12 Jahren Dienst - stets geht es darum, dass die Soldaten 
anschließend in der zivilen Arbeitswelt "ihren Platz" finden. Der 
Leiter des Berufsförderungsdienstes (BFD) in Wilhelmshaven, Jürgen 
Sabellek, steht mit seinen Mitarbeitern allen Soldaten mit Rat und 
Tat zur Seite, wenn es um Fragen des beruflichen Werdegangs nach der 
aktiven Zeit bei der Bundeswehr geht. Sein Team begleitet Soldaten 
während der gesamten Dienstzeit und auch darüber hinaus. Im Kern 
steht dabei das offene Gespräch und die aktive Beratung der Soldaten.
Zusammen mit den vielfältigen  Weiterbildungsmaßnahmen wird so die 
Grundlage geschaffen, mit der die ehemaligen Soldaten zu gefragten 
Kräften auf dem Arbeitsmarkt werden.
Von der Deutschen Marine zur Handelsmarine
Am Anfang steht die soldatische Tätigkeit und am Ende ein gut 
ausgebildeter Arbeitnehmer in einem Unternehmen oder die gewünschte 
Selbstständigkeit. Diese kurze Beschreibung spiegelt den Werdegang 
von jährlich etwa 4700 Männern und Frauen wieder, die sich mit den 
verschiedensten Angeboten des BFD Wilhelmshaven weiterbilden. "Hier 
in Wilhelmshaven betreuen wir einen großen Teil der Soldaten der 
Marine. Die meisten davon sind mehrere Jahre an Bord von Schiffen 
oder Booten der Marine zur See gefahren. Das ist schon sehr oft mehr 
als die halbe Miete für einen Berufseinstieg bei der Handelsmarine," 
so ein BFD Berater vom Standortteam im Stützpunkt Wilhelmshaven. 
Aktuell betreut er zum Beispiel einen ehemaligen Soldaten auf Zeit 
(SaZ), der nach vier Jahren bei der Marine nun eine Ausbildung zum 
Schiffsmechaniker absolviert. Eigentlich dauert die Lehre 3 Jahre, 
aber mit der Ausbildung und der Fahrenszeit bei der Deutschen Marine 
kann in diesem Fall der Berufsabschluss in verkürzter Form erworben 
werden. Für Nautiker sind verkürzte Studiengänge möglich. Das 
betrifft Soldaten, die als Brückenpersonal an Bord von Schiffen oder 
Booten gefahren sind und entsprechende Patente bei der Marine 
erworben haben. Hier kann beim Nautikstudium in einem höheren 
Semester eingestiegen werden.
356 Lehrgänge
Daneben gibt es natürlich noch viele andere Wege, die nach der 
Zeit bei der Bundeswehr in ein erfolgreiches Berufsleben führen: "Ich
berate sehr oft Soldaten, die bei der Vielzahl der Möglichkeiten und 
Lehrgänge, die ich aufzeige, sehr positiv überrascht sind." sagt Götz
Petri. Seine Aufgabe ist neben der Beratung auch die Seminarplanung. 
Insgesamt 356 Lehrgänge aus 60 Themenbereichen, an denen die Soldaten
kostenlos teilnehmen können, werden alleine in Wilhelmshaven und 
Umgebung angeboten. "Wenn ein bestimmtes Lehrgangsthema benötigt 
wird, das nicht hier angeboten wird, kann ein Wilhelmshavener Soldat 
auch das Seminarprogramm der anderen Berufsförderungsdienste nutzen. 
Das passiert zum Beispiel regelmäßig bei Lehrgängen, die den 
Fitnessfachwirt zum Ziel haben," so Petri. Neben den vielen 
fachlichen Lehrgängen, die zum Beispiel eine Grundausbildung im 
Schweißen oder die Berechtigung zum Transport von Gefahrgut 
beinhalten, bietet der BFD Wilhelmshaven auch viele fachübergreifende
Maßnahmen an. Dazu zählen unter anderem Bewerbungstrainings, 
Sprachkurse, effektive Lern- und Arbeitstechniken oder die 
Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung.
Angebote ziviler Bildungsträger
Jeder Soldat kann die Bundeswehr mit entsprechenden zivilen 
Qualifikationen verlassen. Ein Wehrpflichtiger kann zum Beispiel 
innerhalb seiner neun Monate Wehrdienst zusätzlich zum Angebot des 
BFD weitere Bildungsmaßnahmen im Wert von 665 EUR besuchen. Ein 
Zeitsoldat, der nach mindestens 12 Jahren die Bundeswehr verlässt, 
kann bei geschickter Planung bis zu 60 Monate Förderungen erhalten. 
Sollte es einmal so sein, dass die Angebote des BFD nicht den 
Wünschen, Interessen und Vorstellungen des Soldaten entsprechen, kann
er an Seminaren und Lehrgängen verschiedenster Bildungsträger 
teilnehmen. Hierbei kommt der Bund für viele Kosten auf - natürlich 
im Rahmen festgelegter Höchstgrenzen (maximal 12.195 Euro). "Leider 
muss man aber sagen, dass es immer noch viele Soldaten gibt, die 
unsere vielfältigen Angebote trotz zahlreicher Informationen, zum 
Beispiel durch Programme, Aushänge, Intra- und Internet, nicht 
optimal nutzen," so Petry. "Wir wollen niemandem vorschreiben, in 
welche zivilberufliche Schiene er nach seinem aktiven Dienst geht. 
Aber wir wollen alles möglich machen, damit die individuellen Wünsche
und Vorstellungen realisiert werden können."
Initiative und Engagement des Soldaten sind unerlässlich
Rainer Melchers, der Kundenbereichsleiter des BFD in 
Wilhelmshaven, erinnert sich gerne an Rückmeldungen ehemaliger 
Soldaten, die in Wilhelmshaven beraten wurden. Viele von ihnen sind 
heute als Rechtspfleger, staatlich geprüfter Techniker, Taucher oder 
Ingenieur beruflich erfolgreich. Er weist aber auch darauf hin, dass 
ein aussichtsreicher Berufseinstieg sehr stark von der 
Eigeninitiative und dem Engagement des jeweiligen Soldaten abhängig 
ist: "Wer glaubt, dass wir dem Soldaten sagen können, was er werden 
soll, der irrt. Das muss der Soldat schon selber wissen. Wir können 
ihm allerdings bei der Realisierung seiner beruflichen Vorstellungen 
helfen. Je genauer diese sind, umso gezielter kann unsere Beratung 
und anschließende Förderung sein."
Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben 
genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de. 
Unser Pressemitteilungsarchiv finden Sie in unserer Pressemappe bei 
News Aktuell unter www.presseportal.de, Suchbegriff: "Deutsche 
Marine".

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Oberleutnant zur See Christopher Jacobs
Telefon: 04631-666-4412/4400
E-Mail: piz@marine

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