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Deutsche Marine - Pressemeldung: Erster Kommandowechsel auf einer Korvette - Kommandant zieht positives Resümee
Glücksburg (ots)
Hamburg/Warnemünde - Am 15. September 2009 ist der erste Kommandowechsel auf einer der neuen deutschen Korvetten. Fregattenkapitän Axel Herbst (40) gibt nach drei Jahren das Kommando über die Korvette "Braunschweig" ab. Der designierte Nachfolger befindet sich noch im Einsatz "Atalanta" und wird nach seiner Rückkehr das Kommando übernehmen. Bis dahin übernimmt vorerst der zweite Wachoffizier, Kapitänleutnant Stephan Lukaszyk (28), die Verantwortung für die "Braunschweig" in der Hamburger Werft der Firma "Blohm & Voss". Der gebürtige Husumer Herbst zieht ein positives Resümee am Ende seiner Kommandantenzeit: "Die Korvetten werden nach der Instandsetzung der Getriebe einen wesentlichen Beitrag zur Einsatzfähigkeit der Marine leisten."
Kommandowechsel mit guter Bilanz
"Es war eine große Herausforderung das Kommando über einen vollkommen neuen Schiffstyp in der Deutschen Marine zu übernehmen", sagt Fregattenkapitän Herbst. Seine Tätigkeit als Kommandant der Korvette "Braunschweig" erfüllt den Husumer mit Stolz. "Die Besatzung der 'Braunschweig' ist ein Diamant, es hat viel Spaß gemacht mit den Männer und Frauen zu arbeiten. Ich sehe die Korvetten in Bezug auf ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten als deutlichen Zugewinn für die Deutsche Marine."
Hintergrundinformationen zu den Korvetten
Momentan befinden sich die fünf Korvetten der Deutschen Marine noch in den Werften zur abschließenden Fertigstellung durch die Industrie. Bei den Getrieben bestand ein technischer Änderungsbedarf, um dauerhaft den hohen Anforderungen des Einsatzprofils der Korvette gerecht zu werden. Die gefundenen technischen Lösungen sind vielversprechend und werden bis Ende des Jahres auf der "Braunschweig" umgesetzt sein. Ab Januar 2010 erwartet die Besatzung dann ein forderndes und anstrengendes Programm. Neben noch ausstehenden Systemerprobungen, wie z.B. Schießen mit dem neuen Flugkörpersystem RBS 15, ist eine mehrmonatige Ausbildung- und Nachweisfahrt geplant. Neben der "Braunschweig" befindet sich die noch nicht in den Dienst gestellte "Oldenburg" bei Blohm & und Voss in Hamburg in der Werft. Die "Magdeburg" sowie die noch nicht übergebende "Ludwigshafen am Rhein" werden von Lürssen in Lemwerder und Schwanewede instand gesetzt. Die "Erfurt" hält sich derweilen in der Emdener Werft der "Nordseewerke" auf. Die Korvetten sollen später hauptsächlich in Randmeeren und Küstengebieten operieren. Ein bedeutender Bestandteil ihres Leistungspotenzials ist die hohe Schlagkraft, die Reaktionsfähigkeit und die hohe Ausdauer der Schiffe. Es ist ihnen möglich, ohne Nachversorgung von Lebensmitteln und Treibstoff bis zu drei Wochen auf See zu bleiben. Mit der Unterstützung eines Versorgungsschiffes, wie dem Tender, kann diese Zeit auf mehrere Wochen erhöht werden.
Das Personal der Korvetten ist voll in Aktion
Die Mannschaftsstärke der Korvetten beläuft sich auf jeweils 58 Männer und Frauen. Um im kommenden Jahr die umfangreichen Aufgaben und Seevorhaben zu bewältigen, werden die Besatzungen intensiv vorbereitet und weitergebildet. Hierzu gehört vor allem das Sammeln und Vertiefen von Erfahrungen im Einsatz. Derzeit sind daher bis zu 50 Prozent der Soldaten der Korvetten in allen Einsätzen der Marine vertreten und unterstützen so zusätzlich die anderen Boote und Schiffe der Marine in einer fordernden Zeit. Darüber hinaus erfordert das komplexe, neuartige und hoch automatisierte System der Korvette viele Lehrgänge, Übungen und Ausbildungsstunden an den Übungsanlagen der Schulen der Marine.
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