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Marine - Pressemitteilung: Manöver "Good Hope" startet vor Südafrika

Marine - Pressemitteilung: Manöver "Good Hope" startet vor Südafrika
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Glücksburg (ots)

Fünf Tage nach dem Verlassen von Walvis Bay in Namibia lief der 
Einsatz- und Ausbildungsverband der Deutschen Marine am 15. Februar 
2010 in den Hafen von Simon's Town ein. Der wichtigste Stützpunkt der
Südafrikanischen Marine dient den teilnehmenden Schiffen als Basis 
während des Manövers "Good Hope". Gemeinsam mit den südafrikanischen 
Streitkräften werden die Deutsche Marine und Luftwaffe rund einen 
Monat lang vor der Küste des Landes üben - vor allem den "scharfen 
Schuss".
Das größte Übungsvorhaben der Bundeswehr außerhalb der NATO
Der Einsatz- und Ausbildungsverband nähert sich auf seiner Fahrt  
in den Süden, entlang an der Küste des afrikanischen Kontinents, 
einem Höhepunkt auf seiner fünfmonatigen Reise; der Teilnahme am 
Manöver "Good Hope". Bereits auf dem Weg zum Kap der Guten Hoffnung, 
das dem Vorhaben seinen Namen verleiht, landen und starten 
Hubschrauber des Typs "Oryx" der südafrikanischen Luftwaffe auf der 
Fregatte "Brandenburg", um ihre Decklande-Qualifikation zu erhalten 
und zu verbessern. Die Hubschrauber werden während der 
Schießabschnitte des Manövers als Search And Rescue (SAR) Maschinen 
an Bord der deutschen Schiffe  eingesetzt. Das Trainieren der 
Zusammenarbeit mit Schiffen, Jets und Helikoptern anderer Länder ist 
ein wesentliches Ziel des Manövers.
Dabei sind sich die beiden Marinen aus dem nördlichen und südlichen 
Teil der Erdhalbkugel gar nicht so fremd. Seit vielen Jahren 
herrschen nicht nur sehr enge politische und ökonomische Beziehungen 
zwischen den Nationen, sondern auch unter den Streitkräften. Die 
Deutsche Marine unterstützt die Südafrikaner bei der Ausbildung ihrer
Seestreitkräfte. Die South African Navy wiederum hat in Deutschland 
mehrere Fregatten und U-Boote gekauft. "Good Hope" zeigt bereits in 
seiner Dimension die Wichtigkeit dieser bilateralen Beziehungen, denn
es ist das größte Übungsvorhaben der Bundeswehr außerhalb der NATO. 
Unterstrichen wird der Stellenwert durch die zeitweise Anwesenheit 
des Inspekteurs der Marine, Vizeadmiral Wolfgang Nolting, des 
Inspekteurs der Luftwaffe, Generalleutnant Aarne Kreuzinger-Janik 
sowie des Befehlshabers der Flotte, Vizeadmiral Hans-Joachim 
Stricker. Sie verschaffen sich vor Ort einen Überblick über den 
aktuellen Stand des Manövers und natürlich den Einsatzstand der 
deutschen Schiffe.
Methoden vertiefen, Zusammenarbeit verbessern
"Beide Länder werden, wie in den vergangenen Jahren, sehr von 
diesen umfangreichen Übungen profitieren und wir alle freuen uns auf 
vier intensive Wochen", sagt der Kommandeur des Einsatz- und 
Ausbildungsverbands, Fregattenkapitän Marco von Kölln. Sein Verband, 
die Task Group 501.01, bildet die maritime Komponente der Bundeswehr.
Neben dem Einsatzgruppenversorger "Frankfurt am Main" und den beiden 
Fregatten "Brandenburg" und "Niedersachsen" unterstützt auch der 
Munitionstransporter "Westerwald" das Vorhaben. Dieser war bereits 
einige Tage vor den übrigen Schiffen aus Wilhelmshaven in Richtung 
Simon's Town gefahren. Er transportiert auch das Material für die 
Deutsche Luftwaffe. Sie ist mit sechs "Tornado" - Jagdbombern auf dem
Stützpunkt der "Overberg Military Test Area" im Landesinnern 
stationiert und nimmt in verschiedenen Szenarien am Manöver teil. Die
Marine beteiligt sich mit zwei Bordhubschraubern vom Typ "Sea Lynx".
Ein wesentliches Ziel von "Good Hope" ist es, ein Verständnis für 
gemeinsame Operationen zu entwickeln und das Vertrauen in die 
Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und den südafrikanischen 
Streitkräften zu stärken. Gleichzeitig gilt es, operative Mittel und 
Methoden innerhalb eines multinationalen Übungsszenarios zu 
verbessern und zu vertiefen.
Ideale Voraussetzungen für Lenkwaffenschießen
Für Marine und Luftwaffe steht im Übungsgebiet rund um das Kap 
aber auch das Praktizieren des "scharfen Schusses" im Fokus. Nur 
wenige Gebiete auf der Welt verfügen über die geeigneten 
Messeinrichtungen, Sicherheitsvorkehrungen und natürlich konstant 
gute Wetterbedingungen zum sicheren Schießen, besonders von 
Lenkflugkörpern. Bedingt durch das hohe Verkehrsaufkommen und die 
räumliche Enge in Nord- und Ostsee ist das Flugkörperschießen dort 
nicht möglich.
Die Schiffe, Helikopter und Jets der Bundeswehr nutzen daher die 
optimalen Gegebenheiten am Kap. Sie werden von See und aus der Luft 
verschiedene Flugkörper wie "Harm", "Sea Sparrow", "Ram" oder "MM 38 
Exocet" abfeuern, die Flugdaten erfassen und auswerten. Auch die 
südafrikanische Marine wird Flugkörper schießen. "Das wird zwar in 
der Simulation immer wieder geübt, doch das alleine reicht nicht für 
den Nachweis der Einsatzfähigkeit von Waffen und Bedienerpersonal", 
meint Fregattenkapitän von Kölln. "Es ist wichtig, dass unsere immer 
wieder geübten Verfahren auch live angewendet werden und dass am Ende
ein sicheres Schussverfahren auch zu einem sicheren Treffer führt. 
Das ist auch eine gehörige Portion Motivation für die Besatzung."

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Tom von Wiegen
Telefon: 04631 666 44 13
piz@marine.de

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