CARE zur weiterhin eskalierenden Gewalt im Nahen Osten
Bonn (ots)
Anlässlich der weiterhin eskalierenden Gewalt im Nahen Osten, anbei ein Statement von CARE. Aufgrund der hochgradig sensiblen, sich schnell verändernden und volatilen Lage können wir Interviewanfragen leider nicht beantworten.
"Wir sind zutiefst beunruhigt über die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten, die nicht abzuklingen scheint, sondern vielmehr die Gefahr birgt, dass sich der Konflikt auf weitere Gebiete ausbreitet. Die Gräueltaten, die an unschuldigen Zivilistinnen und Zivilisten verübt wurden, sind unvorstellbar. CARE verurteilt jegliche Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und fordert alle Konfliktparteien dringend dazu auf, ihren Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht nachzukommen. Wenn die aktuelle Eskalation anhält, wird der von der Zivilbevölkerung gezahlte Preis alles übertreffen, was wir in den letzten Jahrzehnten gesehen haben.
CARE ist seit 1948 in der Region und Gaza tätig. Unsere lokalen Kolleginnen und Kollegen berichten uns, dass es derzeit keinen sicheren Ort für sie, ihre Familien oder irgendjemanden sonst gibt. Der im Fall von Konflikten und Kriegen international anerkannte Rechtsrahmen muss nun dringend eingehalten werden. Dies bedeutet auch, sicherzustellen, dass die Zivilbevölkerung in Gaza ihre Grundbedürfnisse decken kann und Zugang zu sauberem Wasser, Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung hat.
Die Abschaltung der Strom- und Wasserversorgung für die 2,3 Millionen im Gazastreifen lebenden Menschen, von denen die Hälfte Kinder sind, muss sofort aufgehoben werden. Vor Ort vorhandene Hilfsgüter werden sehr schnell aufgebraucht sein, Wasser geht bereits jetzt zur Neige. Davon sind auch Krankenhäuser, deren Dienste aktuell dringend benötigt werden, betroffen. Der Gazastreifen ist eines der am der dichtesten besiedelten Gebiete der Welt. Frühere Erfahrungen zeigen, dass bewaffnete Auseinandersetzungen hier hohe zivile Opferzahlen fordern. Die Eskalationsgeschwindigkeit der Gewalt in der gesamten Region ist höchst erschreckend. Dies gilt insbesondere für die Menschen, denen keine Fluchtmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
In einem der komplexesten Kontexte der Welt fordern wir in diesen herausfordernden Zeiten alle zu Mitgefühl, Menschlichkeit und Zurückhaltung auf. Eine Deeskalation dieses Konflikts ist dringend erforderlich. Alle Kriege unterliegen Gesetzen, die die Konfliktparteien befolgen müssen.
Hierfür braucht es auch die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft und der führenden Akteure der Region."
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