djp - Deutscher Journalistenpreis
Deutscher Journalistenpreis für Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, Welt am Sonntag, manager magazin, Capital und Spiegel
Frankfurt am Main (ots)
Bei der 15. Vergabe des Deutschen Journalistenpreises (#djp) wurden Autorinnen und Autoren der Wochenzeitung Die Zeit, der Süddeutschen Zeitung, des Spiegels und des manager magazins, der Welt am Sonntag und des Wirtschaftsmagazins Capital ausgezeichnet. Mit Unterstützung der Partner BASF, Daimler, DWS, HSBC Deutschland, Huawei, HypoVereinsbank, Pictet, Randstad und Signal Iduna lobt "The Early Editors Club" (TEEC), das Netzwerk des Qualitätsjournalismus, den Preis jährlich aus.
Die unabhängige djp-Jury prämiert herausragende Print- und Online-Texte, die sich mit Themen aus der Wirtschafts- und Finanzwelt befassen, und setzt damit sichtbare Maßstäbe für Qualitätsjournalismus. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger wurden am 30. September live auf www.djp.de bekannt gegeben. Eine Aufzeichnung der virtuellen Veranstaltung ist auf der Website abrufbar, alle nominierten Beiträge sind dort frei zugänglich.
Gewürdigt wurden die journalistischen Leistungen der Sieger von acht Jurymitgliedern, deren ausführliche Beurteilung der Beiträge in der Aufzeichnung des Live-Streams dokumentiert ist:
Sebastian Schmid, Chefredakteur der Börsen-Zeitung, hob als Laudator für das Themengebiet Mobilität & Logistik hervor, dass der prämierte Beitrag "als Dokument und Zeugnis der Zeit unglaublich stark" sei. Henning Sussebach und Claas Tatje von der Wochenzeitung Die Zeit hätten es in ihrer Reportage "Plötzlich leer" über die Lufthansa im Lockdown hervorragend geschafft, die menschlichen und die wirtschaftlichen Aspekte zusammenzuführen.
Beim Thema Weltwirtschaft entschied sich die Jury für einen Text von Angela Köckritz, den ebenfalls Die Zeit veröffentlichte. In "Lieb und teuer" erfahren die Leserinnen und Leser, wie in einem afrikanischen Land, dem Senegal, die gesellschaftlichen Strukturen die wirtschaftliche Entwicklung prägen. Dies sei "sehr eindrucksvoll und nahe an den Menschen" dargestellt, so Juror Olaf Gersemann, Ressortleiter Wirtschaft und Finanzen der Welt-Gruppe. Er zeigte sich beeindruckt davon, dass der Artikel "ermutigt und veranlasst, weiter darüber nachzudenken".
Um "Das Warburg-Drama" geht es unter diesem Titel beim Siegerbeitrag zum Themengebiet Bank & Versicherung. Oliver Hollenstein und Oliver Schröm haben für das manager magazin die Entwicklungen bei der Hamburger Privatbank akribisch recherchiert und chronologisch dokumentiert. Dieser Text habe "Schlüssellochcharakter", so Jurorin Kathrin Jones, Ressortleiterin Finanzen des Handelsblatt, man schaue "hinter die Türen der Finanzbehörden Hamburgs".
"Hahaha" haben Jannis Brühl, Harald Freiberger und Jan Schmidbauer von der Süddeutschen Zeitung ihre prämierte Darstellung der Vorgänge um die Gamestop-Aktie betitelt, bei der Kleinanleger über ein Interforum koordiniert gegen Hedgefonds spekulierten. Der Beitrag belege beim Thema Vermögensverwaltung eine "Demokratisierung von unten" und sei dabei "spritzig geschrieben", so Inken Schönauer, Ressortleiterin Finanzen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Martin U. Müller, Cornelia Schmergal und Thomas Schulz haben im Spiegel am 24. Oktober 2020 eine internationale Recherche zum damaligen Stand der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs veröffentlicht. "Eine Ampulle Hoffnung" ist für ZEW-Präsident Professor Achim Wambach als Laudator zum Thema Innovation & Nachhaltigkeit ein Artikel, der für die damalige Zeit, als der Erfolg der Forscher noch nicht klar war, Herausragendes geleistet habe. Er lese sich "spannend wie ein Krimi" und decke "all die verschiedenen Facetten ab, die es zu bedenken gibt".
Im Bereich Bildung & Arbeit prämierte die Jury Lea Hampel für das in der Süddeutschen Zeitung erschienene Porträt "Er hat sich stets bemüht" über einen Langzeitarbeitslosen, den die Autorin laut Juror Ulric Papendick, Leiter der Kölner Journalistenschule, "sehr intensiv und sehr nah begleitet" hat. Sie habe "eindringlich die vielen Schicksalsschläge beschrieben", aber ebenso "detailliert und vorurteilsfrei beschrieben, wie die Jobcenter versucht haben, ihm zu helfen".
Christina Brause, Anette Dowideit, Tina Kaiser und Maximilian Kalkhof von der Welt am Sonntag sind die Preisträger beim Thema IT & Kommunikation mit ihrer investigativen Recherche über "Chinas heimliche Propagandisten", in der sie darstellen, wie die chinesische Staatsführung auf verschiedenen kommunikativen Wegen versucht, Einfluss auf das Bild ihres Landes in Deutschland zu nehmen. Für Laudator Volker Zota, Chefredakteur von Heise online, bot der Text die überraschende Erkenntnis, dass dies teilweise "im ganz Kleinen passiert".
Beim Offenen Thema, also Artikeln über Wirtschaftsbereiche, für die kein eigener Themenpreis ausgelobt ist, ging die achte und letzte Auszeichnung dieses Jahres an Caspar Tobias Schlenk und Niklas Wirminghaus für den Beitrag "Schreck 24" im Wirtschaftsmagazin Capital. Sie schauten hinter die Kulissen des Vergleichsportals Check24. Reuters-Chefredakteurin Sabine Wollrab war "gefesselt" durch diese "relevante Recherche, die ein ausgewogenes Bild bietet".
Ausgewählt wurden die Preisträger von 74 hochrangigen Jurorinnen und Juroren aus Medien, Wirtschaft und Wissenschaft, die die 380 Wettbewerbstexte aus 78 verschiedenen Medien in einem neutralen, anonymisierten Format ohne Layout erhielten: Allein das Wort zählt! Als Preisgeld waren insgesamt 40.000 Euro ausgelobt, ein Fünftel davon für gemeinnützige Zwecke. Förderer des Preises sind Frankfurt Main Finance, news aktuell und die K&K Verlagsanstalt.
Pressekontakt:
Volker Northoff
The Early Editors Club (TEEC)
Frankfurt/Main
Telefon: 069 / 40 89 80-00
Telefax: 069 / 40 89 80-10
E-Mail: info@early-editors.de
Original content of: djp - Deutscher Journalistenpreis, transmitted by news aktuell