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Ein Opferschicksal setzt Zeichen
Verfilmung des Entführungsfalles Oetker will öffentliches Bewusstsein schaffen/ Opferschutzorganisation Weisser Ring würdigt beispielhaftes Engagement aller Beteiligten

Mainz (ots)

Millionen von Menschen wird das Schicksal eines
Verbrechensopfers demnächst hautnah und eindringlich ins Bewusstsein
gerufen. Im Auftrag von SAT.1 wird der Entführungsfall Oetker
verfilmt, einer der spektakulärsten deutschen Kriminalfälle: Im
Dezember 1976 wurde der Industriellen-Sohn Richard Oetker entführt,
in einer Kiste gefangen gehalten und durch eine Strominstallation
sehr schwer verletzt. Nach Zahlung eines bis dahin unvorstellbaren
Lösegeldes von 21 Millionen Mark wurde das lebensgefährlich verletzte
Opfer zwei Tage später in einem Waldstück bei München gefunden. Die
seelischen und körperlichen Folgen des Verbrechens begleiten Richard
Oetker noch heute. Darüber öffentlich zu sprechen, war für ihn tabu,
solange der Fall nicht endgültig aufgeklärt und abgeschlossen war -
mehr als 20 Jahre lang.
Der nicht leichte Entschluss, sich mit diesem Film-Projekt
persönlich zu beschäftigen, war für Richard Oetker eng verbunden mit
seinem jahrlangen Engagement für die Ziele und Aufgaben der
bundesweiten Opferhilfsorganisation Weisser Ring. Voraussetzung für
seine Zustimmung war die Tatsache, dass die Produktionsfirma und der
Sender die Opferarbeit des Weissen Rings mit Spenden unterstützen und
etwaige Honorare für Persönlichkeitsrechte entfallen.
Dieser Film bietet die große Chance, die Situation eines Opfers,
beispielhaft für das Leid vieler Betroffener, nachdrücklich ins
Bewusstein der Menschen zu rufen. Zugleich soll der Film allen
Kriminalitätsopfern Mut machen und Wege aufzeigen, wie man ein
solches Schicksal überwinden kann.
Der Produktionsfirma teamWorX, dem Autor Dr. Rainer Berg und dem
Ko-Produzenten Ludwig zu Salm, der die Idee zu diesem Film hatte, hat
Richard Oetker mit Fakten und Informationen zur Seite gestanden. Der
Realitätsbezug ist für ihn ebenso wichtig wie die klare
unmissverständliche Aussage, dass sich niemand unter keinen Umständen
am Leben, an der Gesundheit und am Eigentum anderer vergreifen darf.
Auch jedes vermeintlich perfekte Verbrechen kann nie etwas anderes
bringen als Elend und Leid. Es darf und kann kein Erfolg haben,
solange es Menschen gibt, die mit aller Konsequenz für das Recht
eintreten. So steht als Motto über dem Filmprojekt das Werfel-Wort:
"Das Recht ist der Schutz des Menschen vor dem Menschen."
Die Dreharbeiten zu dem Zweiteiler "Der Tanz  mit dem Teufel - Der
Entführungsfall Oetker" haben unter der Regie von Peter Keglevic
Anfang September begonnen.
Die Nachzeichnung eines Verbrechens, konsequent aus der
Opferperspektive, geschieht leider viel zu selten. Allen, die an
dieser wichtigsten Intention des Films  mitwirken, gilt unser Dank
und unser Respekt, so der Sprecher des Weissen Rings, Helmut K.
Rüster. Kriminalitätsopfer können sich über bundesweit 400
Anlaufstellen an rd. 2.500 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des
Weissen Rings wenden. Hilfe erfolgt schnell und unbürokratisch.
Sie reicht vom menschlichen Beistand für die Opfer und ihre
Familien, der Unter-stützung im Umgang mit Behörden über
Erholungsmaßnahmen für Betroffene und ihre Angehörigen, der
Begleitung zu Gerichtsterminen und der Gewährung von Rechtsschutz bis
hin zu finanziellen Zuwendungen zur Überbrückung tatbedingter
Notlagen. Über die bundesweite Info-Telefonnummer 01803-34 34 34
können jederzeit die Hilfe des gemeinnützigen Vereins sowie
Informationen über die Arbeit des Weissen Rings angefordert werden.
Pressestelle:
Pressesprecher:
Helmut K. Rüster
Weberstraße 16
55130 Mainz
Tel. 06131/ 83 03 38
Fax 06131/ 83 03 45
e-mail:  info@weisser-ring.de
wr-online: www.weisser-ring.de
Belegexemplar erbeten.

Original content of: Weisser Ring e.V., transmitted by news aktuell

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