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Tag der Zivilcourage: Jeder kann helfen!

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Tag der Zivilcourage: Jeder kann helfen!

Neues digitales Seminarangebot der WEISSER RING Akademie für alle Interessierten

Zivilcourage ist gefragt, wenn Menschen in der Öffentlichkeit Opfer von Gewalt werden. Der WEISSE RING, Deutschlands größte Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer, möchte am 19. September 2023, dem „Tag der Zivilcourage“, auf den Grundsatz „Helfen und Handeln“ aufmerksam machen.

„Jeder Mensch kann zivilcouragiert handeln, indem er aus der Distanz heraus Öffentlichkeit herstellt oder die Polizei informiert“, sagt Dr. Patrick Liesching, Bundesvorsitzender des WEISSEN RINGS. „Wichtig ist, dass gehandelt und nicht weggeschaut wird. Denn wenn Menschen Verantwortung übernehmen, kann es gelingen, ein Klima der Sicherheit und des Vertrauens zu schaffen.“

Der WEISSE RING setzt sich seit Jahren für das Thema Zivilcourage ein. Jetzt bietet die WEISSER RING Akademie ein Seminar für alle Interessierten an, stattfinden soll es digital am 18. März 2024. Anmelden kann sich jede und jeder unter www.wr-akademie.weisser-ring.de. „Mit dem Online-Training wollen wir Menschen für den Ernstfall fit machen“, sagt Liesching. „Dabei soll es um die Fragen gehen: Was kann ich tun, wenn ich eine brenzlige Situation beobachte? Wie kann ich helfen? Was wird von mir erwartet?“

Im Jahr 2022 gab es laut Polizeilicher Kriminalstatistik 1.084.688 Fälle von Straßenkriminalität in Deutschland, darunter 61.039 Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung und 234.799 Beleidigungen. Bei entschlossenem Eingreifen könnten viele solcher Straftaten verhindert werden. „Ich möchte daher allen Menschen Mut machen, anderen in brenzligen Situationen zu helfen. Zivilcourage ist wichtig für unsere Gesellschaft und stellt ebenso eine Herausforderung für jede und jeden Einzelnen dar“, so Liesching.

Spitzt sich eine Situation zu, gilt immer, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. „Zeuginnen und Zeugen sollten sich Unterstützung bei anderen Personen in der Umgebung holen. Je mehr Menschen versuchen, die Situation zu deeskalieren, desto schneller kann geholfen werden“, sagt Liesching. Konflikte könnten so idealerweise am Anfang ihrer Eskalationsspirale ausgebremst werden, bis die Polizei eintrifft.

Diese fünf Regeln der Zivilcourage sollten möglichst beachtet werden:

  1. Situation genau beobachten, gegebenenfalls aus der Distanz handeln. Sich nicht selbst in Gefahr bringen.
  2. Die Polizei unter 110 anrufen.
  3. Möglichst handeln, bevor sich die Situation zuspitzt.
  4. Andere Passanten aktiv um Mithilfe und Unterstützung bitten.
  5. Sich um das Opfer kümmern.

Weitere Informationen zum Thema finden sich auf der Homepage des Vereins im Internet unter https://weisser-ring.de/zivilcourage.

Der WEISSE RING wurde 1976 in Mainz gegründet als „Gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten e.V.“. Er ist Deutschlands größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität. Der Verein unterhält ein Netz von fast 3.000 ehrenamtlichen, professionell ausgebildeten Opferhelferinnen und ‑helfern in bundesweit rund 400 Außenstellen, beim Opfer-Telefon und in der Onlineberatung. Der WEISSE RING hat mehr als 100.000 Förderer und ist in 18 Landesverbände gegliedert. Er ist ein sachkundiger und anerkannter Ansprechpartner für Politik, Justiz, Verwaltung, Wissenschaft und Medien in allen Fragen der Opferhilfe. Der Verein finanziert seine Tätigkeit ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und testamentarischen Zuwendungen sowie von Gerichten und Staatsanwaltschaften verhängten Geldbußen. Der WEISSE RING erhält keinerlei staatliche Mittel.

WEISSER RING e. V.
Bundesgeschäftsstelle
Weberstraße 16
55130 Mainz
 www.weisser-ring.de
 
Eingetragen unter VR 1648 beim Amtsgericht Mainz
Bundesvorsitzender: Dr. Patrick Liesching