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Flut Indien: Schleichender Tod der Kinder befürchtet
400.000 Kleinkinder in Bihar schwer unterernährt - Engpässe bei Lebensmitteln und Medikamenten

Freiburg (ots)

Experten befürchten, dass die Zahl der Todesopfer
in den indischen Überschwemmungsgebieten noch deutlich ansteigen 
wird. "Vor allem Kinder werden zu den Opfern zählen", sagt Gernot 
Ritthaler, Nothilfe-Experte von Caritas international, nach seiner 
Rückkehr aus den Notstandsgebieten im Bundesstaat Bihar (Indien). Für
chronisch unterernährte Kinder könne ein einfacher Durchfall, wie er 
bei dem stark verschmutzten Wasser in den Flutregionen an der 
Tagesordnung sei, tödlich enden. Der indische Staat hatte die Zahl 
der Toten in dieser Woche mit 3203 angegeben; in dieser Zahl sind 
jedoch nur die Ertrunkenen erfasst.
"Schon vor den Überschwemmungen waren allein in Bihar rund 400.000
Kleinkinder derart schwer chronisch unterernährt, dass die schlechte 
Wasserqualität, die verheerenden sanitären Zustände und die 
Versorgungsengpässe für sie akut lebensbedrohlich sind", berichtet 
Ritthaler. Vier Prozent der rund 10 Millionen Kleinkinder unter fünf 
Jahren in Bihar gelten laut Kriterien der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) als schwer unterernährt. Befürchtet wird, dass viele dieser 
Kinder aufgrund unzureichender Versorgung mit Lebensmitteln, 
Medikamenten und Trinkwasser eines schleichenden Todes sterben 
werden. "Niemand wird ihren Tod in einigen Monaten noch mit den 
Überschwemmungen in Verbindung bringen", so Ritthaler. "Tatsächlich 
sind sie aber genau so Opfer dieser Naturkatastrophe wie die in den 
Fluten Ertrunkenen."
Seit Juni setzt der Monsun große Teile von Bihar, dem ärmsten 
indischen Bundesstaat, vollständig unter Wasser. Die Vereinten 
Nationen sprechen von der schwersten Flut seit Menschengedenken. 
Caritas international hat in den vergangenen vier Monaten in Indien, 
Bangladesch und Nepal Lebensmittel, Trinkwasser und Zeltplanen 
verteilt sowie in mobilen und stationären Gesundheitszentren 
medizinische Erstversorgung und Impfkampagnen gegen Masern 
durchgeführt. Die Projekte konnten dank Geldern der Europäischen 
Union und Privatspenden in einer Gesamthöhe von 1 Million Euro 
finanziert werden.
Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf.
Spenden mit Stichwort "Fluthilfe Asien" werden erbeten auf:
Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für
Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 oder online unter: 
www.caritas-international.de
Diakonie Katastrophenhilfe, Stuttgart, Spendenkonto 502 707 bei 
der Postbank Stuttgart BLZ 600 100 70 oder online 
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und 
gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen 
Mitgliedsverbänden.

Pressekontakt:

Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstr. 40, 79104 Freiburg.
Telefon: 0761 200-0
Matthias Schüth (verantwortlich, Durchwahl -293)
Achim Reinke (Durchwahl -515)
www.caritas-international.de

Original content of: Caritas international, transmitted by news aktuell

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