Kämpfe im Südsudan: Caritas stellt 100.000 Euro für Nothilfe bereit
Freiburg (ots)
Vertriebenenzahlen steigen trotz Waffenruhe - Caritas-Partner sprechen von "Exodus" - Nothilfe für 3000 Familien geplant
Nach Ausbruch der schweren Gefechte im Südsudan hat Caritas international 100.000 Euro Soforthilfe für die Versorgung der notleidenden Bevölkerung bereitgestellt. Insgesamt mehrere Zehntausend Menschen haben ihre Häuser in der Hauptstadt Juba und in anderen Teilen des Landes aus Angst vor den aufgeflammten Kämpfen verlassen, mit steigender Tendenz. Allein mehr als 30.000 suchten in den vergangenen Tagen in Juba Schutz in Kirchen, Schulen, öffentlichen Gebäuden und UN-Einrichtungen.
"Mit der ausgerufenen Waffenruhe hat sich die Situation zwar kurzfristig etwas beruhigt, doch die Zahl der Menschen, die aus Angst vor weiteren Kämpfen ihre Häuser verlassen haben, ist unterdessen noch einmal gestiegen. Unsere Partner vor Ort sprechen bereits von einem Exodus", sagte Oliver Müller, der Leiter von Caritas international. Die Situation der Vertriebenen sei dramatisch, die Verunsicherung nach mehreren Tagen schwerster Kämpfe immens.
"Diese Menschen fürchten um ihr Leben. Auf der Flucht vor den Auseinandersetzungen haben sie alles zurückgelassen. Wir müssen jetzt schnell handeln, damit sie mit dem Nötigsten versorgt werden können", sagte Müller. Besonders dringend gebraucht würden unter anderem Nahrungsmittel, sauberes Wasser, Kleidung und Schlafmatten. Durch die Unterstützung der lokalen Partner sollen mehr als 3000 vertriebene Familien in den kommenden zwei Monaten mit dringend benötigten Hilfsgütern versorgt werden.
Müller appellierte an die internationale Gemeinschaft, die Konfliktparteien zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts zu drängen. Auch müsse Druck ausgeübt werden, dass humanitäre Hilfe nicht behindert werde, so Müller. Der Südsudan gehört per se zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Schon vor dem Konflikt waren nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) bis zu 4,8 Millionen Menschen vom Hunger bedroht.
Caritas international ist seit Jahren in der Region aktiv. Mit lokalen Partnern werden in den Staaten Warrap, Central Equatoria und Western Equatoria rund 15.000 Menschen unterstützt, die zu früheren Zeiten ihre Heimat verlassen mussten, ebenso wie die lokale Bevölkerung. Zudem wird besonders bedürftigen Familien im Umland der Hauptstadt Juba dabei geholfen, ihre Ernährungssituation selbstständig zu verbessern. Auch Maßnahmen zur Friedensförderung werden hier gefördert. Außerdem hilft Caritas international südsudanesischen Flüchtlingen in Uganda und in der äthiopischen Provinz Gambella.
Spenden mit Stichwort "Nothilfe Südsudan" werden erbeten auf:
- Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00, IBAN Nr.: DE88 6602 0500 0202 0202 02, BIC: BFSWDE33KRL oder online unter: www.caritas-international.de
- Charity SMS: SMS mit CARITAS an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Caritas international 4,83 EUR)
- Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin, Spendenkonto 502 502, Evangelische Bank, BLZ 520 604 10 IBAN: DE6852 0604 1000 0050 2502, BIC: GENODEF1EK1. Stichwort: Südasien Fluthilfe Oder online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
- Charity SMS: SMS mit NOT an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Diakonie Katastrophenhilfe 4,83 EUR)
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