Brand in Rohingya-Camp: Caritas stellt 50.000 Euro bereit
Freiburg (ots)
Großbrand im Rohingya Flüchtlingscamp fordert mindestens elf Tote - über 400 Menschen werden noch vermisst - 90.000 wurden obdachlos - Caritas Bangladesch leistet Nothilfe
Caritas international hat 50.000 EUR für Soforthilfe nach dem Großbrand im Rohingya-Flüchtlingscamp bereitgestellt. Damit können die Mitarbeitenden der Caritas Bangladesch Nothilfe an die Menschen verteilen, die durch den Brand ihr Obdach verloren haben. Die Caritas Bangladesch verteilt vor allem Material für den Bau von Notunterkünften. "Die Menschen benötigen wieder ein Dach über ihrem Kopf", sagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Die Folgen des Feuers im Rohingya-Flüchtlingscamp Kutupalong sind verheerend. "Wir sind sehr beunruhigt über Mitteilungen, die uns von der Caritas Bangladesch erreichen", sagt Müller weiter. "Die Menschen haben nach ihrer Vertreibung 2017 aus Myanmar nun zum wiederholten Male alles verloren. Eine Tragödie."
Woran es nach dem Brand genau mangelt, stellen die Nothilfeteams aktuell fest. "Die Situation ist noch relativ unübersichtlich", erklärt Müller vom Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Klar ist, dass das Feuer in den betroffenen vier Campabschnitten stark gewütet hat. Mehr als die Hälfte aller Unterkünfte sind in Feuer aufgegangen, abgebrannt ist auch eine Klinik. Von der Katastrophe betroffen sind über 130.000 Menschen. "Die Hütten sind hauptsächlich aus Bambus und Plastikplanen, da haben die Flammen ein leichtes Spiel." Verhängnisvoll hätten zudem feste Zäune innerhalb des Camps gewirkt, die die Flucht der Menschen vor den Flammen behindert, und die Löscharbeiten erschwert haben sollen.
Das Feuer, das gestern im Camp wütete, hat mindesten elf Menschenleben gefordert. Über 400 gelten noch als vermisst, mehr als 560 Personen wurden verletzt, an die 90.000 Menschen wurden durch das Feuer obdachlos.
Im Rohingya Flüchtlingscamp leben an die eine Million Menschen, die 2017 vor dem myanmarischen Militär nach Bangladesch fliehen mussten. Auf den Hügeln um Cox´s Bazar haben sich die Geflüchteten niedergelassen, nach und nach entstand so Kutupalong, eines der größten Flüchtlingslager der Welt.
Caritas international hilft seit Beginn der Rohingya-Krise über die Caritas Bangladesch den geflüchteten Menschen. Für tausende Familien wurden Unterkünfte gebaut, Sanitäranlagen errichtet, Schulen für Kinder eröffnet und psycho-soziale Betreuung für die traumatisierten Geflüchteten organisiert.
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