Caritas verstärkt Nothilfe für Flüchtlinge im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo
Freiburg/Goma (ots)
Mehr als 200.000 Menschen im Nordosten der DR Kongo sind auf der Flucht - Rebellengruppen stehen vor Goma - Caritas Goma leistet Nothilfe
Caritas international intensiviert ihre Nothilfe im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo. "Die Situation dort ist mehr als kritisch, und es ist zu befürchten, dass sie sich noch weiter zuspitzt", sagt Jutta Herzenstiel, Referentin bei Caritas international, dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. "Schon jetzt sind mehrere Hunderttausend Menschen in der Region Nord-Kivu auf der Flucht." Seit vielen Jahren wird die Region durch verschiedene Rebellengruppen terrorisiert. Nun hat sich der Konflikt durch Zusammenstöße zwischen der kongolesischen Armee und den Kämpfern der Bewegung "23. März" (M23) verstärkt. Die Gewalt führt zu einer massiven Vertreibung der Menschen aus ihren Dörfern.
"Diese Menschen sind in einer prekären Situation und benötigen unbedingt Hilfe, berichtet unsere Partnerin vor Ort, die Caritas Goma", erklärt Jutta Herzenstiel. "In einem ersten Schritt haben wir schnell Gelder für die dringend benötigte Nothilfe für die Menschen zur Verfügung gestellt, die in improvisierten Camps bei Goma Zuflucht gesucht haben." Die Mittel werden vor allem für Trinkwasser und Hygienekits sowie für Sanitärmaßnahmen gebraucht, die wichtig sind, um Krankheiten und Seuchen zu vermeiden. Die Caritas Goma kümmert sich um die Flüchtlinge. Bereits im August waren etwa 70.000 Menschen aus den Ortenschaften Kanombe, Kabaya, Nkokwe und Rubumba, sowie aus Rumangabo, Katale, Bushenge und Bugomba geflohen. Ende Oktober hat sich die Situation erneut verschärft und zu etwa 230.000 Vertriebenen geführt.
Bereits vor zehn Jahren wurde Goma und die Region von den M23-Rebellen beherrscht, die jetzt - nach Angaben der Caritas Goma - wieder zwanzig Kilometer vor der Stadt stehen. Auch in diesem Konflikt geht es um die politische und wirtschaftliche Vorherrschaft in der Region. Die Ursprünge der Rebellengruppen gehen auf den Genozid in Ruanda vor fast 30 Jahren zurück, der zwischen den ethnischen Volksgruppen der Hutu und Tutsi ausgetragen wurde.
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