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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Februar 2000
Konjunktur stützt Arbeitsmarkt zunehmend
Teil 1 von 7

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Februar 2000 / Konjunktur stützt Arbeitsmarkt zunehmend / Teil 1 von 7
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Nürnberg (ots)

Beschäftigung und Arbeitslosigkeit entwickeln
sich weiterhin günstig. Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte
Erwerbstätigkeit erhöht sich von Monat zu Monat deutlicher, und die
Arbeitslosigkeit geht zurück. Ende Februar zählten die Arbeitsämter
in Deutschland 4.277.100 Arbeitslose, 187.800 weniger als vor einem
Jahr und 16.300 weniger als vor einem Monat. Die Arbeitslosenquote
verringerte sich binnen Jahresfrist von 11,6 auf 10,9 Prozent. Wie
der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, am
Mittwoch in Nürnberg erläuterte, zeigen sich die Besserungstendenzen
im Wesentlichen in den alten Ländern. In den neuen Ländern überlagere
der anhaltende Schrumpfungsprozess in der Bauwirtschaft und im
öffentlichen Dienst das dort besonders kräftige Wachstum des
Verarbeitenden Gewerbes.
Nach den vorläufigen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes hat
sich die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland im Dezember - jüngere
Daten liegen noch nicht vor - saisonbereinigt um 26.000 erhöht. Im
November waren es 18.000 und im Oktober 3.000. Im dritten Quartal
hatte es dagegen noch deutliche Abnahmen gegeben. Nicht
saisonbereinigt wird für den Dezember eine Erwerbstätigenzahl von
36,19 Millionen gemeldet; das sind nur noch 20.000 weniger als ein
Jahr zuvor. Im November waren es noch 60.000 und im Oktober 80.000
weniger gewesen. Maßgebend für die Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr
ist ein Überhangeffekt aus 1998; in der zweiten Hälfte dieses Jahres
hatte sich die Erwerbstätigkeit günstig entwickelt.
Der Stellenzugang war wieder sehr lebhaft. Entsprechend konnte bei
den Vermittlungen zugelegt werden. Betriebe und Verwaltungen meldeten
den Arbeitsämtern im Februar 364.300 Stellenangebote, 39.300 mehr als
im Vorjahr. Die Zahl der Arbeitsvermittlungen stieg um 8.200 auf
262.300. Vor allem aufgrund des Rückgangs von
Beschäftigungschaffenden Maßnahmen konnten die neuen Länder bei
offenen Stellen und Vermittlungen nicht mithalten.
In den alten Ländern registrierten die Arbeitsämter 2.797.000
Arbeitslose (Vorjahr: - 226.000; Vormonat: - 29.900). Die
Arbeitslosenquote verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr von 9,7
auf 8,9 Prozent. In den neuen Ländern wurden 1.480.100 Arbeitslose
gezählt (Vorjahr: + 38.200; Vormonat: + 13.600). Die
Arbeitslosenquote stieg von 19,1 auf 19,3 Prozent.
Die Entlastungswirkung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen blieb
deutlich kleiner als vor Jahresfrist. Ende Februar bildeten sich
332.100 Arbeitnehmer mit finanzieller Hilfe der Arbeitsämter weiter
(-40.700 gegenüber Vorjahr). In Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen waren
185.700 vorher Arbeitslose beschäftigt (- 67.400); mit Hilfe von
Strukturanpassungsmaßnahmen hatten 133.400 Arbeitnehmer Arbeit (-
78.300).
I. Deutschland
Mehr Beschäftigung - weniger Arbeitslosigkeit
Die konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft gewinnt an
Stärke und Breite; dies wirkt sich zunehmend positiv am Arbeitsmarkt
aus. Die steigende Auslastung der Kapazitäten lässt auch die
Nachfrage nach Arbeitskräften wachsen. So ist - von jahreszeitlichen
Einflüssen abgesehen - auf das Jahresende zu die Erwerbstätigkeit in
Deutschland weiter gestiegen, und die Arbeitslosigkeit hat im Februar
erneut spürbar abgenommen. Allerdings zeigen sich diese
Besserungstendenzen im Wesentlichen in den alten Ländern. Zwar ist in
den neuen Ländern das Verarbeitende Gewerbe zuletzt besonders kräftig
gewachsen, und die Zahl der dort Beschäftigten hat zugenommen. Aber
das Gewicht dieses Wirtschaftszweiges ist nach wie vor relativ
gering, so dass diese Zunahmen von den anhaltenden
Schrumpfungsprozessen, besonders der Bauwirtschaft und des
öffentlichen Dienstes, überlagert werden.
Die Beschäftigung ist zum Jahresende 1999 zunehmend gestiegen.
Nach vorläufigen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes hat sich
die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland (Inlandskonzept) im
Dezember 1999 - jüngere Daten liegen nicht vor - saisonbereinigt um
26.000 erhöht, nachdem sie bereits im November merklich und im
Oktober geringfügig zugelegt hatte (+18.000 bzw. +3.000). Im
Durchschnitt des dritten Quartals gab es dagegen noch deutliche
Abnahmen (-18.000). Nicht saisonbereinigt wird für den Dezember eine
Erwerbstätigenzahl von 36,19 Mio gemeldet, dies sind nur noch 20.000
weniger als vor einem Jahr, nach rd. -60.000 im November und rd.
-80.000 im Oktober; im Durchschnitt des dritten Quartals war die
Erwerbstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr noch um 30.000 größer
gewesen. Zu beachten ist, dass die Veränderung der Vorjahresabstände
vom dritten auf das vierte Quartal weniger auf der Entwicklung im
Verlauf des Jahres 1999 als auf der des Jahres 1998 beruht (Überhang-
bzw. Basiseffekt).
- Teil 2 folgt -

Rückfragen bitte an:

Bundesanstalt für Arbeit
Herr Mann
Tel.: 0911/1 79 3055
Herr Dr. Schütz
Tel.: (0911) 179 3725

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