Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im November 2000 Teil 6
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Nürnberg (ots)
Teil 6
Den schwächeren Stellenmeldungen entsprechend waren auch die Arbeitsvermittlungen weiter rückläufig. So wurden im November 60.700 Personen in eine Beschäftigung über sieben Tage Dauer vermittelt, 10.700 oder 15 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dies beruht allein auf Vermittlungen in BSM (-10.700 auf 19.700). Einschließlich jener in kurzfristige Tätigkeiten (+1.500 auf 7.600), wurden 68.300 Arbeitsuchende vermittelt; dies ist eine Abnahme von 9.200 oder 12 Prozent. Allerdings fanden darüber hinaus 3.700 Personen mit anderweitigen Vermittlungsangeboten der Arbeitsämter eine Beschäftigung, nämlich 3.100 mit SIS, 300 durch AIS, 100 durch Kooperation mit beauftragten Dritten und 200 durch Anbahnung einer selbständigen Tätigkeit. Insgesamt konnten durch die Mitwirkung der Arbeitsämter wenigstens 72.100 Personen eine Erwerbstätigkeit aufnehmen (vgl. Teil II).
Der Bestand an offenen Stellen war zuletzt nur noch etwas kleiner als im Vorjahr. So gab es im November 54.400 Angebote (-1.000; Oktober: -4.000; September: -3.300). Die Abnahme beruht auf weniger Angeboten von BSM (-3.700 auf 13.800; darunter SAM OfW: -2.800 auf 1.800).
Kurzarbeit wurde im November etwas stärker genutzt; gegenüber Oktober nahm die Zahl der Kurzarbeiter um 700 auf 18.300 zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es unverändert 1.100 Kurzarbeiter weniger. Die Arbeitszeit wurde im Durchschnitt um 59 Prozent reduziert (Vormonat: 58 Prozent; Vorjahr: 50 Prozent). Mehr als die Hälfte der Arbeitszeit ist weiterhin für 52 Prozent der Kurzarbeiter ausgefallen (40 Prozent).
Abnehmende Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik - aber noch mehr als im Vorjahr
Geförderte berufliche Bildung hatte auch zuletzt zunehmend größeres Gewicht als vor Jahresfrist. So befanden sich insgesamt 167.100 Menschen in Maßnahmen zur Weiterbildung, zur Wiedereingliederung von Behinderten und in Deutsch-Sprachlehrgängen, das ist ein Plus von 9 Prozent. Die Zunahme beruht vor allem auf mehr Weiterbildung (+10 Prozent auf 152.000), aber auch auf mehr Rehabilitation und Deutsch-Sprachlehrgängen (+9 Prozent auf 9.500; +4 Prozent auf 5.600). Seit Januar haben 235.400 Personen eine der genannten Maßnahmen begonnen, erneut 16 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Zuwachs entfällt nach wie vor besonders auf Weiterbildung (+17 Prozent auf 208.300); aber auch Deutsch-Sprachlehrgänge und Reha-Maßnahmen trugen dazu bei (+5 Prozent auf 12.100 bzw. +14 Prozent auf 14.900).
Beschäftigungschaffende Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes lagen auch zuletzt noch über dem Vorjahresniveau. So waren im November in ABM und traditionellen SAM 203.900 Personen tätig, dies sind 3 Prozent mehr. Dabei entfiel die Zunahme weiterhin allein auf ABM, während traditionelle SAM merklich abnahmen (+6 Prozent auf 154.000 bzw. -5 Prozent auf 50.000). Die Zugänge seit Januar waren mit 210.100 dagegen nach wie vor kleiner als im Vorjahreszeitraum, nämlich um 11 Prozent (ABM: -13 Prozent auf 169.700; traditionelle SAM: -5 Prozent auf 40.300).
Die direkte Förderung regulärer Beschäftigung hat sich im November nur noch leicht verringert, so dass sie nicht mehr ganz so stark unter dem Niveau des Vorjahres lag. Es befanden sich 111.000 Menschen in entsprechenden Tätigkeiten (ohne Arbeitnehmerhilfe; -31 Prozent). Großes Gewicht haben immer noch - trotz stark negativer Tendenz - SAM OfW (-67 Prozent auf 33.300). Mit Überbrückungsgeld wurden ähnlich viele Personen gefördert wie vor Jahresfrist (-0,4 Prozent auf 13.900). Dagegen waren mit Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose zunehmend mehr Personen beschäftigt (+24 Prozent auf 11.500). Vor allem mit Eingliederungszuschüssen konnten nach wie vor wesentlich mehr Arbeitnehmer tätig sein (+45 Prozent auf 46.700). Von Januar bis November haben insgesamt 154.500 Personen mit diesen Instrumenten eine Arbeit aufgenommen (einschl. Arbeitnehmerhilfe), unverändert 34 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Wie schon bisher standen insbesondere starken Zunahmen bei Eingliederungszuschüssen erhebliche Abnahmen bei SAM OfW gegenüber (+36 Prozent auf 58.300 bzw. -69 Prozent auf 43.200).
In Maßnahmen des Sofortprogramms zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit sind seit Januar 39.500 Personen eingetreten; im Oktober gab es 40.500 Teilnehmer.
Freie Förderung wird zunehmend genutzt. Seit Jahresanfang wurden insgesamt 82.600 Leistungen bewilligt, 10 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Weiterhin machten ca. 80.000 Leistungsempfänger von der Regelung des § 428 SGB III Gebrauch, ca. 7 Prozent weniger als vor einem Jahr. In der Freistellungsphase der Altersteilzeit befanden sich mit ca. 8.500 nach wie vor wesentlich mehr Menschen (ca. +49 Prozent).
Es folgt Teil 7
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