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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im April 2001
Der Arbeitsmarkt stagniert zur Zeit
Teil 7 von 8

Nürnberg (ots)

Ende April gab es 184.800 noch unbesetzte
Ausbildungsstellen, 15.600 oder 9 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Noch nicht vermittelt waren 202.100 Bewerber, 10.500 oder 5 Prozent
weniger.
III. Neue Länder
Arbeitsmarkt kommt nicht voran
Die Erwerbstätigkeit dürfte auch im Februar deutlich unter dem
Vorjahresstand gelegen haben; dafür sprechen jedenfalls die
Statistiken der Sozialversicherung. Dies hängt wohl auch damit
zusammen, dass im Februar 62.000 Arbeitnehmer weniger in
Beschäftigungschaffenden Maßnahmen tätig waren (darunter SAM OfW:
-54.000). Wie sich die Beschäftigung zuletzt saisonbereinigt
entwickelt hat, muss offen bleiben.
Das Saisonbereinigungsverfahren errechnet für den April einen
Rückgang der Arbeitslosigkeit von 8.000. Allerdings geht dies allein
auf die Neuabgrenzung des Gebietsstandes zurück (vgl. Kasten in Teil
II); stellt man deren Auswirkungen in Rechnung, dürfte sich die
Arbeitslosigkeit - wie in den Monaten zuvor - kaum verändert haben.
Arbeitsmarktpolitik hatte darauf wohl keinen Einfluss.
Nicht saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen - wie üblich
in einem April - deutlich abgenommen. Die Statistik weist einen
Rückgang von 66.300 aus; damit wird das Vorjahresniveau um 6.200
unterschritten. Die Entlastung durch arbeitsmarktpolitische
Instrumente war um 25.000 kleiner als im Vorjahr (März: -15.000).
Ohne die Gebietsstandsänderung hätte sich die Arbeitslosigkeit
gegenüber Vormonat um 53.700 verringert; das wäre etwas mehr gewesen
als z.B. im Durchschnitt der beiden Jahre zuvor (-47.800). Der
Arbeitslosenbestand hätte damit das Vorjahresniveau um 6.400
überschritten, im Vergleich zu 10.400 im März (Februar: +9.700).
Die Arbeitslosenquote, auf der Basis aller zivilen
Erwerbspersonen, betrug im April 17,7 Prozent; bezogen auf die
abhängigen zivilen Erwerbspersonen waren es 19,1 Prozent. Vor einem
Jahr beliefen sich die Quoten auf 17,8 Prozent bzw. 19,2 Prozent.
Der Zugang in Arbeitslosigkeit war im bisherigen Jahresverlauf
ähnlich wie im Vorjahr. Von Januar bis April meldeten sich 827.400
Personen arbeitslos, 7.400 oder 1 Prozent weniger. Dabei wurde eine
kleinere Zahl von Personen arbeitslos, die unmittelbar vorher
erwerbstätig waren (ohne Ausbildung: -13.600 oder -3 Prozent auf
442.700), und zwar vor allem in Strukturanpassungsmaßnahmen (-9.800
auf 22.200; reguläre, mehr als kurzfristige Beschäftigung: -5.400 auf
346.000). Dagegen waren die Zugänge nach betrieblicher oder
außerbetrieblicher Ausbildung spürbar und die nach einer beruflichen
Weiterbildung (einschl. Deutsch-Sprachlehrgängen und Eingliederung
von Behinderten) erheblich größer (+900 oder +4 Prozent auf 26.600
bzw. +5.500 oder +16 Prozent auf 40.500). Letzteres beruht auch auf
einer größeren Zahl beendeter Maßnahmen. Arbeitslosmeldungen aus
sonstiger Nichterwerbstätigkeit haben sich insgesamt praktisch nicht
verändert (-200 auf 302.800).
Die erhobenen Abgänge aus Arbeitslosigkeit waren im ersten
Jahresdrittel leicht rückläufig. Seit Jahresbeginn beendeten mit
781.200 Personen 16.000 oder 2 Prozent weniger ihre Arbeitslosigkeit
als im Vorjahreszeitraum. Dabei meldeten sich auch weniger
Arbeitslose in Erwerbstätigkeit ab (ohne Ausbildung: -8.000 oder -2
Prozent auf 376.700), was vor allem auf einer erheblich kleineren
Zahl von Abgängen in BSM beruht (-17.800 auf 72.800). Auch die
Abmeldungen in berufliche Weiterbildung haben sich verringert
(einschl. Deutsch-Sprachkurse und Eingliederung Behinderter: -2.200
oder -3 Prozent auf 78.000); dagegen beendeten wesentlich mehr
Personen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer schulischen
Ausbildung (einschl. Studium: +2.400 oder +22 Prozent auf 13.600).
Einen spürbaren Rückgang verzeichneten schließlich Abgänge in
sonstige Nichterwerbstätigkeit (-7.500 oder -3 Prozent auf 286.200),
und zwar praktisch allein wegen weniger Abmeldungen in Rente und
Krankheit (-9.500 auf 25.100 bzw. -3.000 auf 176.500).
Die Stellenmeldungen waren weiter schwach. Von Januar bis April
gingen bei den Arbeitsämtern 327.400 Angebote ein, 15.500 oder 5
Prozent weniger als vor einem Jahr. Allerdings beruht die Abnahme
allein auf BSM (-22.900 auf 85.500; darunter SAM OfW: -8.400 auf
8.600).
Den Stellenmeldungen folgend haben sich auch die
Arbeitsvermittlungen verringert. Seit Jahresbeginn wurden 272.100
Arbeitsuchende in Beschäftigungen von mehr als sieben Tage Dauer
vermittelt, 10.800 oder 4 Prozent weniger als im Vorjahresdrittel.
Ausschlaggebend für diese Abnahme waren weniger Vermittlungen in BSM
(-23.800 auf 71.600). Durch Auswahl und Vorschlag fanden 255.900
Personen eine Tätigkeit, mit Hilfe des SIS 13.600 und des AIS 1.800.
Darüber hinaus wurden für praktisch unverändert 26.000 Arbeitsuchende
kurzfristige Tätigkeiten angebahnt. Alles in allem konnten durch die
Mitwirkung der Arbeitsämter von Januar bis April mindestens 298.100
Arbeitsuchende eine Erwerbstätigkeit aufnehmen, 10.800 oder 4 Prozent
weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Teil 8 folgt

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