18. Juni ist der Tag des Ausbildungsplatzes
Nürnberg (ots)
Den 18. Juni hat die Bundesanstalt für Arbeit in diesem Jahr zum Tag des Ausbildungsplatzes ausgerufen. Überall in Deutschland werden wieder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsämter, auch Präsident Bernhard Jagoda, in Betriebe gehen und um die Einrichtung zusätzlicher Ausbildungsplätze bitten. Nach den Worten Jagodas ist das weiterhin nötig. Zwar sei die Lage auf dem Ausbildungsstellenmarkt insgesamt zur Zeit günstiger als vor einem Jahr; die Abschwächung der Konjunktur mache sich aber auch hier bemerkbar. Die Besserung werde im Westen tendenziell geringer, und im Osten sei die Situation noch angespannter geworden. Jagoda wird denn auch in einem der neuen Länder, Mecklenburg-Vorpommern, seine Betriebsbesuche machen. Im letzten Jahr konnten am Tag des Ausbildungsplatzes 14.000 Stellen geworben werden.
Nicht nur in West und Ost, sondern auch in Nord und Süd ist die Lage sehr unterschiedlich. Das Hauptproblem ist zwar weiterhin, dass Ausbildungsplätze knapp sind; vor allem im Süden ist aber mancher Ausbildungsplatz nur schwer zu besetzen. In Arbeitsamtsbezirken mit freien Ausbildungsstellen werden deshalb beispielsweise Lehrstellenbörsen, Patenschaftstage und Ähnliches veranstaltet, um auswärtige Bewerber zu gewinnen. Am Tag des Ausbildungsplatzes erscheinen auch zwei Schwerpunktausgaben des Stellen- und Bewerberanzeigers MARKT+CHANCE, die freie Ausbildungsstellen und mobilitätsbereite Jugendliche bundesweit präsentieren.
Bei ihren Betriebsbesuchen werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsämter auch nach zusätzlichen Arbeitsstellen für junge Arbeitslose fragen. Dies ist ein Beitrag zur am Montag dieser Woche gestarteten Vermittlungsoffensive "Jobs für Junge - Junge für Jobs". Zur Zeit gibt es knapp 400.000 Arbeitslose im Alter bis zu 25 Jahre; 43 Prozent davon haben eine abgeschlossene Berufsausbildung.
Ende Mai waren bundesweit noch 181.600 Ausbildungsstellen unbesetzt, sieben Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der noch nicht vermittelten Bewerber lag mit 294.600 um vier Prozent unter dem Vorjahreswert.
Jagoda stellte am Freitag in Nürnberg noch einmal heraus, wie wichtig es ist, jungen Menschen eine Ausbildung zu ermöglichen: "Das ist nicht nur eine gesellschaftliche Verpflichtung, dafür gibt es ganz egoistische Gründe. Unsere Bevölkerung schrumpft. Wir können es uns nicht leisten, auf eine einzige potenzielle Fachkraft zu verzichten. Ausbilden heißt überleben - für jeden einzelnen Betrieb und für die Wirtschaft insgesamt."
Die Bundesanstalt für Arbeit bittet die Betriebe, alle noch freien Ausbildungsstellen den Arbeitsämtern unter der bundeseinheitlichen Hotline 0180/3 22 55 oder per E-Mail unter hauptstelle.ausbildungsvermittlung@arbeitsamt.de zu nennen.
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