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Noch vier Wochen bis zum Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag

Nürnberg (ots)

Gemeinsame Pressemitteilung des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Bundesministeriums 
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der EUROPÄISCHEN UNION / 
Europäischer Sozialfonds, des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der 
INITI@TIVE D21, der Bundesvereinigung der Deutschen 
Arbeitgeberverbände, des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, 
des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e.V., des Deutschen 
Industrie- und Handelskammertages und der Bundesagentur für Arbeit
Technik fasziniert - nicht nur Jungen, sondern auch Mädchen. 
Insbesondere wenn sie lebensnah und anregend vermittelt wird. Der 
Girls'Day bietet diese Gelegenheit. Seit dem Jahr 2001 laden 
Unternehmen und Organisationen Mädchen der 5. bis 10. Klassen zu 
Informationsveranstaltungen zu technischen und wissenschaftlichen 
Arbeitsfeldern ein. Ob Blinklicht-Platinen löten, Blumen in flüssigem
Stickstoff erstarren lassen oder eine Internetseite erstellen - am 
Girls'Day ist für jeden Geschmack und für jedes Interesse etwas 
dabei.
Der 7. bundesweite Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag findet am 26. 
April 2007 statt. Unternehmen, die sich noch beteiligen wollen sowie 
Mädchen, die sich über die vielfältigen Möglichkeiten in den 
technischen Berufen informieren möchten, können sich unter 
www.girls-day.de anmelden.
"Der Wettbewerb um Innovationen ist immer auch ein Wettbewerb um 
Talente", so die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. 
Annette Schavan. "Wir wissen, dass es einen enormen Nachholbedarf 
gibt: In Europa fehlen in den nächsten Jahren weit über eine halbe 
Million Forscherinnen und Forscher." Deshalb sollten alle jungen 
Talente gefördert werden. "Wenn wir Frauen nicht fördern, 
verschleudern wir ganz wichtige Talente und wissenschaftliche 
Innovation. Mit dem Girls'Day haben wir ein Instrument, speziell gut 
qualifizierte Mädchen auf diese spannenden beruflichen Möglichkeiten 
hinzuweisen", so die Ministerin. Mit der Hightech-Strategie der 
Bundesregierung sei die Bedeutung qualifizierter Fachkräfte für 
technische und wissenschaftliche Berufe hervorgehoben worden. Hier 
sei das noch nicht ausgeschöpfte Begabungspotenzial von Frauen zu 
fördern.
"Junge Frauen sind heute ebenso gut ausgebildet wie gleichaltrige 
Männer. Wir müssen es schaffen, dass junge Frauen - und junge Männer 
- ihre Talente und Fähigkeiten optimal entfalten und gleichzeitig 
Beruf und Familie besser in Einklang bringen können", sagt Ursula von
der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
"Das setzt voraus, dass sich Heranwachsende den Beruf aussuchen, der 
ihrem Interesse und ihrem individuellen Können entspricht, ohne dass 
sie sich dabei von Rollenklischees den Blick verstellen lassen", so 
die Ministerin. "Der Girls'Day bietet den Mädchen die Chance, das 
ganze Spektrum an beruflichen Möglichkeiten zu erkennen."
Am Girls'Day erfahren die Schülerinnen in den Unternehmen, dass es
in technischen Berufen interessante und spannende Dinge zu entdecken 
gibt und dass sie solchen beruflichen Herausforderungen durchaus 
gewachsen sind. Ermutigt werden sie durch den Kontakt zu Frauen, die 
bereits in technischen Berufen arbeiten und ihnen damit Vorbilder 
bieten. Auch Frauen in Führungspositionen und selbstständige Frauen 
gewähren am Girls'Day Schülerinnen Einblick in ihren Arbeitsalltag. 
Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass für Mädchen 
angebotene Aktionen in Schulen und Betrieben sehr erfolgreich sind.
Aber auch die Unternehmen profitieren vom Girls'Day: Ihre 
Personalverantwortlichen können sich vom Interesse und den 
Fähigkeiten der Mädchen überzeugen. Für sie ist der Girls'Day ein Tag
der langfristigen Nachwuchssicherung. Denn das Interesse der 
Wirtschaft an Fachkräften ist groß: Allein die IT-Branche in 
Deutschland sucht derzeit 20.000 Spezialistinnen und Spezialisten.
Der Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag wird gefördert vom 
Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Bundesministerium 
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie aus Mitteln des 
Europäischen Sozialfonds. Er ist eine Gemeinschaftsaktion mit der 
Initiative D21, der Bundesagentur für Arbeit, dem Deutschen 
Gewerkschaftsbund, der Bundesvereinigung der Deutschen 
Arbeitgeberverbände, dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag, 
dem Zentralverband des Deutschen Handwerks und dem Bundesverband der 
Deutschen Industrie.
Weitere Informationen: www.girls-day.de
Pressekontakt
Dipl. Psych. Carmen Ruffer
Bundesweite Koordinierungsstelle Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag
Kompetenzzentrum Technik - Diversity - Chancengleichheit e.V.
Wilhelm-Bertelsmann-Str. 10 | 33602 Bielefeld
Telefon: 0521 / 106 7378 | Telefax: 0521 / 106 7377 | eMail:  
ruffer@girls-day.de
Statements der Aktionspartner zum
Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag 2007
Raimund Becker, Mitglied des Vorstandes der Bundesagentur für 
Arbeit
"Mit immer besseren Qualifikationen haben Frauen in den letzen Jahren
die Arbeitswelt erobert. Dennoch ist die Berufswahl junger Menschen 
immer noch geschlechtsspezifisch ausgerichtet und geprägt durch 
traditionelle Rollenbilder. Schon lange vor der Berufsorientierung 
und Berufswahl setzen in der Erziehung Mechanismen der 
geschlechtsspezifischen Sozialisation ein, die schließlich dazu 
führen, dass Mädchen sich bei der Berufswahl sehr viel größeren 
Einschränkungen unterwerfen als Jungen. Hier gibt der Girls'Day 
wichtige Impulse für Mädchen: Sie können sich ein realistisches Bild 
über technische und naturwissenschaftliche Berufe verschaffen und 
vielfach ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten auch gleich praktisch 
ausprobieren. Darüber hinaus sind in besonderer Weise aber auch die 
Eltern gefragt. Sie sollten ihre Töchter ermutigen, eine Ausbildung 
in den zukunftsträchtigen Berufsfeldern ins Visier zu nehmen. Die 
Agenturen für Arbeit bieten für Eltern eine Fülle von 
Informationsangeboten. Denn gut informierte Eltern können ihre Kinder
bei der Berufswahl besser unterstützen."
Ingrid Sehrbrock, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen 
Gewerkschaftsbundes
Junge Frauen haben zwar die besseren Schulabschlüsse als ihre 
männlichen Altersgenossen. Dennoch wählen sie Ausbildungen oder 
Studienfächer mit geringen Zukunftsaussichten. Andererseits wird es 
ihnen nicht leicht gemacht, wenn sie sich in Männerdomänen vorwagen. 
In den neuen IT-Berufen sind Frauen gerade mal mit 13,2 Prozent 
vertreten. Auch der rückläufige Trend beim Ausbildungsplatzangebot 
wirkt sich gerade auf Frauen negativ aus. Sie landen in einer 
schulischen Ausbildung oder müssen sich mit ihrer Zweitwahl zufrieden
geben. Auch bei der Übernahme nach abgeschlossener Ausbildung haben 
Frauen die schlechteren Karten. Am Mädchen-Zukunftstag lernen die 
Schülerinnen technische und wissenschaftliche Arbeitsbereiche kennen,
in denen sie gute berufliche Chancen vorfinden.
"Deshalb unterstützen wir Aktionen wie den Girls'Day, die 
Chancengleichheit schon in der Ausbildung fördern. Frauen wollen 
eigenständig am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben", 
so Ingrid Sehrbrock. "Der DGB gehört nicht nur zu den Initiatoren des
Mädchen-Zukunftstags, sondern ist auch jedes Jahr mit eigenen 
Aktivitäten dabei. Bundesvorstand, Bezirke, Regionen und die meisten 
Gewerkschaften beteiligen sich mit zahlreichen Angeboten."
Bernd Bischoff, Vorsitzender der Initiative D21, CEO und Präsident
von Fujitsu Siemens Computers
"Deutschland muss sich noch stärker als erfolgreiche 
Informationsgesellschaft positionieren! Der Bedarf an gut 
ausgebildeten IT-Fachkräften ist groß. Derzeit sind in Deutschland 
rund 20.000 Stellen nicht besetzt. Dieser IT-Fachkräftemangel ist vor
allem weiblich. In den entsprechenden Studiengängen und Ausbildungen 
liegt der Frauenanteil unter 20 Prozent, zum Teil gar unter zehn 
Prozent. Rein rechnerisch reduziert sich die Zahl der zukünftigen 
IT-Profis auf die Hälfte, wenn Frauen weiterhin von den interessanten
Stellen ausgeschlossen werden, wie bislang häufig geschehen. Und das,
obwohl Mädchen gute schulische Voraussetzungen mitbringen. Sie nutzen
neue Kommunikationstechniken ganz selbstverständlich im Alltag. Wir 
müssen ihnen zeigen, dass es interessant und spannend ist, dieses 
Interessenfeld zum Beruf auszubauen. Deshalb engagiert sich die 
Initiative D21 schon seit 2001 als Partner beim Girls'Day - 
Mädchen-Zukunftstag."
Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen Industrie- und 
Handelskammertages (DIHK)
Immer mehr Frauen wollen Chefin werden: Die IHK-Organisation 
verzeichnet eine steigende Nachfrage von Frauen zum Thema 
Selbstständigkeit. Dabei haben es Frauen, die zunächst das 
Unternehmen "Familie" führen, schwerer als Männer, Gründungskapital 
anzusparen, Geschäftskontakte zu knüpfen oder sich unternehmerisches 
Know-how anzueignen. "Wir müssen Mädchen schon früh für 
Selbstständigkeit interessieren und bereits in den Schulen für 
Wirtschaft und Unternehmertum werben", so Ludwig Georg Braun. "Wir 
tun deshalb gut daran, die Potenziale der gut ausgebildeten Frauen 
stärker zu berücksichtigen. Das ist nicht nur für die Frauen selbst 
ein Gewinn: Es eröffnet auch zusätzliche Perspektiven für 
Unternehmen, die einen Nachfolger oder eben eine Nachfolgerin in der 
Chefposition suchen. Und derzeit gestaltet sich die Nachfolge 
immerhin bei mehr als 40.000 Unternehmen in Deutschland schwierig", 
so Braun. Der DIHK unterstützt auch deshalb den Girls'Day - 
Mädchen-Zukunftstag. Neben dem Ziel, Mädchen für technische Berufe zu
gewinnen, sollen sie auch ermutigt werden, in ihrem späteren 
Berufsleben Führungspositionen anzustreben.
Dr. Dieter Hundt, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen 
Arbeitgeberverbände (BDA)
"Mädchen und junge Frauen verfügen heute über ein ausgezeichnetes 
Qualifikationsniveau. Die Wirtschaft hat dieses große Potenzial 
erkannt und nutzt es zunehmend für die Unternehmen. Damit wird auch 
der Anteil von Frauen in Führungspositionen weiter ausgebaut. Leider 
konzentriert sich das Berufswahlverhalten und die Studienwahl von 
jungen Frauen immer noch zu stark auf einige wenige Berufe und 
Studiengänge.
Der Girls'Day ist deshalb ein hervorragendes Instrument, Mädchen und 
junge Frauen über die vielfältigen Berufsmöglichkeiten in technischen
und naturwissenschaftlichen Berufen zu informieren und 
Berührungsängste abzubauen. Gleichzeitig können die Unternehmen den 
Kontakt zu potenziellen neuen Mitarbeiterinnen aufbauen. Die hohe 
Beteiligung sowohl der Mädchen als auch der Unternehmen sprechen eine
klare Sprache: Der Girls'Day ist für beide Seiten ein Gewinn!"
Jürgen R. Thumann, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen 
Industrie (BDI)
"Obwohl Frauen heute so gut wie alle Berufswege offen stehen, erfolgt
ihre Berufswahl eher nach traditionellen Mustern. Gerade in den 
Feldern, die echte Zukunftsperspektiven bieten, sind Frauen immer 
noch unterrepräsentiert. So liegt der Anteil der Studentinnen bei den
Studienfächern Informatik, Maschinenbau und Elektrotechnik unter 20 
Prozent. Positiv ist aber, dass die Anzahl der weiblichen Absolventen
in den Ingenieurwissenschaften in den letzten Jahren gestiegen ist. 
Dies gilt es weiter auszubauen. Wir brauchen vor dem Hintergrund der 
demografischen Entwicklung und des schon jetzt auftretenden 
Fachkräftemangels den gut qualifizierten weiblichen Nachwuchs. Mit 
dem Girls'Day wollen wir junge Frauen motivieren, neue Wege in ihrer 
beruflichen Entwicklung zu gehen."
Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen 
Handwerks (ZDH)
"Männerberufe, Frauenberufe? Gibt es im Handwerk so nicht. Köpfchen 
war ja schon immer gefragt - doch die früher oft ebenso notwendige 
schiere Körperkraft braucht man heute nicht mehr. Schwere Lasten 
nehmen uns entsprechende Maschinen ab. Wenn es aber allein ums 
Köpfchen geht, haben junge Frauen überall gute Chancen - das zeigt 
die Praxis in den Betrieben. Der Girls'Day bietet jungen Frauen, die 
sich für eine Ausbildung im vielseitigen Handwerk interessieren, die 
Gelegenheit, vor allem die technischen Berufe kennen zu lernen. Wer 
clever ist, sollte davon Gebrauch machen. Das ist eine gute 
Investition in die Zukunft: Qualifizierte Mitarbeiterinnen werden 
gesucht! Wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht, 
sind viele Handwerksbetriebe übrigens sehr fortschrittlich und bieten
erprobte Lösungen an - für Frauen und Männer."
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit 
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de

Pressekontakt:

Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487

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