Trianel bringt Opel-Stammwerk an die Regelenergiemärkte
Opel-Werk in Rüsselsheim flexibilisiert betriebseigene Stromerzeugung
Rüsselsheim (ots)
Das betriebseigene Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerk der Adam Opel AG auf dem Gelände des Rüsselsheimer Automobilwerks bringt seit Oktober 2016 seine hohe Flexibilität zur Stabilisierung der örtlichen Netzsicherheit ein und leistet damit einen aktiven Beitrag zur örtlichen Versorgungssicherheit. Voraussetzung dafür ist die Teilnahme des Kraftwerks an den Regelenergiemärkten, über die die Übertragungsnetzbetreiber die Systemsicherheit steuern. Dafür setzt die Adam Opel AG auf die Zusammenarbeit mit der Trianel GmbH, die den Marktzugang zu den Regelenergiemärkten schafft und die Regelleistung vermarktet.
Das traditionsreiche und 2002 vollständig neu errichtete Stammwerk der Adam Opel AG in Rüsselsheim verfügt über ein Gas-und-Dampfturbinen(GuD)-Kraftwerk mit einer Leistung von 100 MW. Die betriebseigene Stromerzeugung ermöglicht den hohen Flexibilitätsgrad in der Produktion und ist ein wichtiger Bestandteil zur Optimierung des Strombedarfs. Die hohe Flexibilität der GuD-Anlage im Zusammenspiel mit der flexiblen Autoproduktion ermöglicht weitere energiewirtschaftliche Optimierungen der Anlage durch die Teilnahme an den Regelenergiemärkten.
Gemeinsam mit der Stadtwerke-Kooperation Trianel hat Opel die Potenziale des Kraftwerks in Abhängigkeit zur Produktionsauslastung analysiert. "Die hochmoderne Anlage bietet sehr gute Voraussetzungen für die Teilnahme an den Märkten für die Minutenreserve sowie für die Sekundärregelenergie", betont Philipp Dennis Niederhagen, Fachbereichsleiter Origination bei Trianel. Durch die Teilnahme an Regelenergiemärkten kann Opel die Auslastung seiner Anlage technisch und wirtschaftlich weiter verbessern und einen Beitrag zur Stabilisierung der Stromnetze leisten.
"Die vorhandene industrielle Flexibilität eröffnet neue wirtschaftliche Chancen für Produktionsstandorte wie in Rüsselsheim und wird angesichts der zunehmend volatileren Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien weiter an Bedeutung gewinnen, um die Versorgungssicherheit und Netzstabilität aufrecht zu erhalten. Opel geht hier einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung und zeigt eine moderne Art der Zusammenarbeit zwischen Energiewirtschaft und Industrie", so Niederhagen weiter.
Den Marktzugang sowie die Vermarktung der regelbaren Stromkapazitäten gewährleistet Trianel, die Fahrplanplanung des GuD-Kraftwerks erfolgt in enger Abstimmung mit der technischen Leitung des Kraftwerks, dem beauftragten Bilanzkreismanagement sowie der Opel-Abteilung Global Facilities EUSG.
Trianel hat frühzeitig begonnen, Stadtwerken und Industrieunternehmen Möglichkeiten zur Optimierung ihrer Energiekosten zu erschließen. "Neben Portfoliomanagementleistungen sind hier die Ausfallabsicherung, der 24/7-Marktzugang und natürlich die Vermarktung von Flexibilitäten zu nennen. Der weitere Ausbau des Kundensegments Industrie ist eine logische und konsequente Weiterentwicklung der vorhandenen Kundenbasis im Stadtwerkeumfeld", so Stefan Sewckow, Bereichsleiter Trading & Origination bei der Trianel GmbH.
Hintergrund Regelenergie:
Übertragungsnetzbetreiber benötigen Regelenergie (auch "Regelleistung" genannt), um unvorhergesehene Leistungsschwankungen im Stromnetz auszugleichen. Diese Strommengen werden in drei Regelenergiequalitäten angeboten: Primärregelenergie wird zur schnellen Stabilisierung des Netzes innerhalb von 30 Sekunden benötigt. Sekundärregelenergie muss innerhalb von fünf Minuten in voller Höhe zur Verfügung stehen.
Minutenreserve wird zur Ablösung der Sekundärregelenergie eingesetzt, ist mit einer Vorlaufzeit von bis hinunter zu 7,5 Minuten zur erbringen und wird mindestens 15 Minuten lang in konstanter Höhe abgerufen.
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