naturstrom AG schließt turbulentes Geschäftsjahr positiv ab
Düsseldorf (ots)
Die naturstrom AG hat das Geschäftsjahr 2022 mit einer deutlichen Steigerung des Umsatzes und einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen. Auch im laufenden Jahr sieht sich der Öko-Energieversorger mit seinen vielfältigen Energiewende-Aktivitäten gut positioniert.
Die Umsatzerlöse kletterten auf den Rekordwert von 737 Mio. Euro gegenüber 451 Mio. im Vorjahr - wesentlich getrieben durch die im vergangenen Jahr massiv gestiegenen Beschaffungskosten für Energie. Auch das Ergebnis nach Steuern legte deutlich zu und beläuft sich auf 24,7 Mio. Euro. "Das Ergebnis liegt über unseren Erwartungen und gibt uns im laufenden Jahr die Luft, zugleich die Preise für unsere Kund:innen deutlich zu senken und trotz erhöhter Liquiditätsanforderungen im Energiehandel unsere Projekte konsequent weiterzuverfolgen", erläutert Oliver Hummel, Vorstandsvorsitzender von naturstrom. Dazu trägt auch die sehr solide Eigenkapitalbasis in der Unternehmensgruppe bei, die sich von 50 auf 72 Mio. Euro verbesserte.
Zum Jahresende belieferte naturstrom rund 325.000 Haushalte, Unternehmen und Institutionen mit Öko-Energie, der Kund:innenstamm blieb somit unter dem Strich nahezu konstant. "Angesichts der Turbulenzen an den Energiemärkten sind wir mit der Seitwärtsbewegung durchaus zufrieden", bewertet Vorständin Dr. Kirsten Nölke. "Schließlich haben Energiekund:innen aufgrund der sehr hohen Neukund:innentarifen 2022 nur dann den Anbieter gewechselt, wenn es zum Beispiel umzugsbedingt unvermeidlich war." Auch der Gesamtabsatz der an Endkund:innen gelieferten Ökostrom- und Ökogasmengen lag mit rund 1,65 Milliarden Kilowattstunden auf Vorjahresniveau.
Zwei Preissenkungen sorgen für gute Wettbewerbsposition
"Die breite Aufstellung mit Energieerzeugung und -belieferung unter einem Dach hat sich als Stabilitätsanker erwiesen", resümiert Vorstandsvorsitzender Oliver Hummel. "So konnten wir bis zur Einführung der Erlösabschöpfung unsere eigenen Anlagen preisdämpfend für unsere Stromtarife einsetzen und die Bestandskund:innenpreise bis Ende 2022 relativ stabil halten." Erst zum Jahreswechsel war eine deutliche Preiserhöhung nötig geworden. Mit zwei spürbaren Senkungen des Arbeitspreises um insgesamt 18 Cent/kWh innerhalb weniger Monate hat naturstrom den Trend im laufenden Jahr schnell wieder umgekehrt und Vorteile aus sinkenden Beschaffungskosten zeitnah an die Kund:innen weitergegeben.
"Wir freuen uns, dass wir in den aktuellen Zeiten der Entspannung an den Energiemärkten unseren Kund:innen schnell etwas zurückgeben konnten", so Finanz-Vorständin Sophia Eltrop. "Dass wir die Möglichkeiten hierzu haben würden, war im auslaufenden Jahr 2022 noch höchst unsicher - nicht zuletzt, weil bis in den November hinein eine rückwirkende staatliche Erlösabschöpfung im Gespräch war. Hinzu kommt, dass die Preisschwankungen im Energiegroßhandel - auch die nach unten - Unsicherheiten im Markt mit sich bringen und daher einen deutlich größeren Kapitalpuffer erfordern."
Anlagenpark wächst, neue Wege im Wärmebereich
Neben der Wiederaufnahme von Marketing- und Vertriebsaktivitäten in der Energiebelieferung steht in der zweiten Jahreshälfte für naturstrom die Fertigstellung zweier Solarparks mit einer Leistung von insgesamt über 30 Megawatt im Fokus. Mit der Inbetriebnahme werden die Anlagen ins Portfolio der Erzeugungstochter NaturEnergy übergehen. In der dezentralen Versorgung von Quartieren und kleineren Ortschaften geht naturstrom neue Wege, etwa durch die Nutzung von Abwasser als Wärmequelle oder durch Power-to-Heat-Anwendungen. Erste Projekte sind in der Anbahnung. Auch das Geschäftsfeld Mobilität baut der Öko-Energieversorger mit einer breiten Angebotspalette von speziellen Stromtarifen bis zu E-Lastenrad-Sharing-Angeboten weiter aus.
"Die Klimaschutzziele lassen sich nur durch eine sektorenübergreifende Energiewende erreichen", bilanziert Oliver Hummel. "Der enorme Handlungsbedarf im Verkehrs- und Gebäudebereich wird dabei immer deutlicher. Hier muss der Knoten bald platzen - und ich bin zuversichtlich, dass er das auch wirklich tut. Mit den Produkten und Dienstleistungen, die wir in den vergangenen Jahren rund um die Versorgung von Quartieren, kommunale Wärmenetze oder Fahrzeug-Sharing aufgebaut haben, sehen uns wir in einer guten Position, die sich dann ergebenden Wachstumschancen zügig zu nutzen."
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