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Verpackungsverordnung: Biokunststoff-Flaschen von Pfandpflicht befreien
European Bioplastics begrüßt Kabinettsbeschluss - Förderung von innovativen Technologien

Berlin (ots)

Der Industrieverband European Bioplastics begrüßt
den heutigen Kabinettsbeschluss der Bundesregierung zur laufenden 5. 
Novellierung der Verpackungsverordnung. Danach sollen 
Getränkeflaschen aus Biokunststoffen von der Pfandpflicht befreit 
werden. Der Verband wertet den Kabinettsbeschluss als klares 
Bekenntnis der Bundesregierung zur Förderung von Innovationen für 
eine nachhaltige Entwicklung. Getränkeflaschen aus Biokunststoff 
werden aus Agrarrohstoffen anstelle fossiler Ressourcen hergestellt. 
Sie stehen noch am Anfang der Markteinführung und technologischen 
Entwicklung.
+++ Pfandbefreiung unterstützt Marktentwicklung +++
Durch die bis 2010 befristete Befreiung kann der im Rahmen der 
Pfandpflicht notwendige und kostenintensive Aufbau von Sortier- und 
Recyclingsystemen für Biokunststoff-Flaschen zu einem späteren 
Zeitpunkt erfolgen. Bis dahin ist die Sammlung und Verwertung mittels
dualer Systeme, also über gelben Sack und gelbe Tonne, vorgesehen. 
Der Handel und die Getränkewirtschaft profitieren ebenfalls von 
dieser unkomplizierten Handhabung. "Es macht absolut Sinn, zunächst 
in Technologieentwicklung und Vermarktung von Biokunststoff-Flaschen 
zu investieren und erst später in die dann bestmögliche Verwertung", 
erklärt Harald Käb, Vorstandvorsitzender von European Bioplastics.
Auch die Getränkeindustrie unterstützt die Pfandbefreiung als 
politisches Instrument zur Förderung der jungen Materialklasse: "Als 
größter Getränkehersteller Deutschlands verfolgen wir interessiert 
die Entwicklungen im Bereich der Getränkeverpackungen. Daher prüfen 
wir gegenwärtig auch die Einsatzmöglichkeiten von Biokunststoffen. 
Die Pfandbefreiung ist jedenfalls ein richtiger Schritt, um die 
innovativen Produkte nach vorne zu bringen", sagt Klaus Peter 
Stadler, Technischer Direktor der Coca-Cola GmbH. In Deutschland 
hatte die Drogeriekette Ihr Platz im letzten Jahr erstmals testweise 
Flaschen auf den Markt gebracht. Weltweit gibt es etwa ein Dutzend 
Getränke in Bioflaschen käuflich zu erwerben. Um die stark wachsende 
Nachfrage zu bedienen, steht die Biokunststoffindustrie vor 
erheblichen Investitionen in größere Produktionsanlagen.
Die Pfandbefreiung gilt gemäß Kabinettsbeschluss dann, wenn die 
Kunststoffflasche zu mindestens 75 Prozent aus nachwachsenden 
Rohstoffen besteht (§ 16 II Abs. 3 bis 5 VerpackV) und sich die 
Verpackungshersteller an einem flächendeckenden Entsorgungssystem 
beteiligen (§ 6 VerpackV).
+++ Biokunststoffe als Alternative zu Erdölprodukten +++
Als Biokunststoffe werden Kunststoffe bezeichnet, die entweder auf
Basis nachwachsender Rohstoffe produziert werden und/oder 
nachweislich kompostierbar sind. Durch die Verwendung von 
nachwachsenden Rohstoffen schonen Biokunststoffe die Erdölreserven 
und tragen mit einer gegenüber petrochemischen Kunststoffen oft 
besseren CO2-Bilanz zum Klimaschutz bei. Biokunststoffe haben noch 
einen Marktanteil von unter einem Prozent am gesamten 
Kunststoffmarkt. European Bioplastics ist die Interessenvertretung 
der europäischen Biokunststoffindustrie. Der Verband wird von der 
Agrarrohstoff-, Chemie- und Kunststoffindustrie sowie von Anwendern 
und Entsorgern getragen.
Für die Redaktionen: Eine druckfähige Abbildung einer 
Biokunststoff-Flasche finden Sie unter 
http://www.presseportal.de/go2/biokunststoff-flasche

Pressekontakt:

European Bioplastics
Sabine Arras
Head of Communications
Marienstrasse 19/20
D-10117 Berlin (Germany)
Phone +49 (0) 30 28482 356
Fax +49 (0) 30 28482 359
arras@european-bioplastics.org
www.european-bioplastics.org

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