Verbesserung des Klimaschutzes
Internationale Waldschutzorganisation PEFC plant Offensive
Stuttgart/München (ots)
Ehrgeizige Ziele für den Klima- und Umweltschutz hat am 5. Oktober die 11. Generalversammlung des PEFC (Programm für die Anerkennung von Waldzertifizierungssystemen) festgesteckt. Von 25 auf 45 Prozent soll der Anteil von ökologisch produzierten Hölzern in der Verarbeitungskette steigen. Das erste internationale Treffen auf deutschem Boden fand vom 4. bis zum 5. Oktober in München statt. Durch die Vorgabe wollen die Delegierten die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern weltweit sicher stellen. Mit dem Beschluss geht das Programm in die zweite Stufe. Seit ihrer Gründung 1999 hat die größte globale Waldzertifizierungsorganisation mehr als 200 Millionen Hektar Wald in der ganzen Welt nach strengen, ökologischen Kriterien zertifiziert. In Deutschland tragen rund zwei Drittel der Waldfläche das PEFC-Siegel. Nachdem die Waldwirtschaft nachweislich, umweltschonend produziertes Holz in ausreichender Menge liefern kann, soll sich das Siegel jetzt bei den Verbrauchern durchsetzen. "Die verabschiedete Strategie steht für eine Neuausrichtung: weg von der reinen Holzproduktion, hin zu einer verstärkten Markt-Orientierung. Nur wenn die Nachfrage stimmt, kann sich die Idee der ökologischen Waldbewirtschaftung mit ihren positiven Klimaauswirkungen durchsetzen", erklärt Ben Gunneberg, Generalsekretär von PEFC International. Daher wird in Zukunft mehr Wert auf Kommunikationsarbeit gelegt. "Wir müssen mehr Verbraucher für eine Nutzung von Holz- und Papierprodukten aus nachweislich naturnaher Waldbewirtschaftung gewinnen", so Gunneberg weiter. Das sei gerade in Hinblick auf den Schutz der besonders gefährdeten Tropenwälder von Bedeutung. Deswegen wurden die Bewerbungen der Zertifizierungssysteme von Kamerun und Uruguay von der Vollversammlung angenommen. Deren Systeme werden nun durch das PEFC Council überprüft. Die Zertifizierung ist wichtig, um das Ökosystem Wald langfristig leistungsfähig und gesund zu erhalten und so seine Fähigkeit, das Klimagas CO2 zu binden, zu bewahren.
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