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Wenn aus Berufserfahrungen in der Altenpflege Chancen werden: Innovationsvorhaben „Valinda“ an der Uni Osnabrück erfolgreich evaluiert

Ein innovativer Ansatz für die Anerkennung zur staatlich geprüften Altenpflegekraft wird seit 2019 in dem Projekt „Validierungsverfahren und Nachqualifizierung in der Altenpflege in Nordrhein-Westfalen (Valinda)“ erprobt. In dem vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen und vom Europäischen Sozialfonds finanzierten Modellvorhaben wurden nun 48 Absolventinnen und Absolventen verabschiedet. Dabei wurden auch die Ergebnisse der berufspädagogischen Begleitforschung der Universität Osnabrück vorgestellt.

044/2021 23.4.2021

Wenn aus Berufserfahrungen in der Altenpflege Chancen werden

Innovationsvorhaben „Valinda“ an der Uni Osnabrück erfolgreich evaluiert

Ein innovativer Ansatz für die Anerkennung zur staatlich geprüften Altenpflegekraft wird seit 2019 in dem Projekt „Validierungsverfahren und Nachqualifizierung in der Altenpflege in Nordrhein-Westfalen (Valinda)“ erprobt. In dem vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen und vom Europäischen Sozialfonds finanzierten Modellvorhaben wurden nun 48 Absolventinnen und Absolventen verabschiedet. Dabei wurden auch die Ergebnisse der berufspädagogischen Begleitforschung der Universität Osnabrück vorgestellt.

Das neu entwickelte Valinda-Verfahren richtet sich an sogenannte An- und Ungelernte in der Altenpflege, die auf langjährige Arbeitserfahrungen zurückgreifen können. In dem zwölfmonatigen Validierungsverfahren geht es unter anderem um das Offenlegen der Erfahrungen und Kompetenzen sowie um eine bedarfsorientierte Nachqualifizierung. Nachdem sie einzelne Verfahrensschritte von Valinda durchlaufen hatten, absolvierten die Teilnehmenden erfolgreich die Abschlussprüfung zur Altenpflegefachkraft.

Die Ergebnisse der Begleitforschung der Universität Osnabrück wurden in einer virtuellen Fachtagung am 19. April zur Diskussion gestellt. „Unsere Analysen zeigen, dass ein Nachqualifizierungsverfahren wie Valinda einen gangbaren, alternativen Qualifizierungsweg für Geringqualifizierte in der Altenpflege darstellt. Die Qualitätssicherung ist dabei oberste Prämisse“, so die Leiterin der Begleitforschung Dr. Janika Grunau, Berufs- und Wirtschaftspädagogik an der Universität Osnabrück. Es habe sich herausgestellt, dass Valinda insbesondere eine Perspektive für Frauen darstellt, die in der Regel bereits über zehn Jahre in der Altenpflege tätig sind, und für die eine reguläre Ausbildung nicht mehr in Frage kommt. Auch die Altenpflegeeinrichtungen profitierten letztlich von dem Zuwachs an Fachkräften.

Im Rahmen der virtuellen Abschlussveranstaltung gratulierte der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Joseph Laumann den Absolventinnen und Absolventen: „Wir müssen neue Wege wagen, um Fachkräfte für die Pflege zu qualifizieren“, betont Laumann. „Diese 48 Pflegehelferinnen und -helfer haben mit ihren insgesamt 530 Jahren Berufserfahrung im Modellprojekt gezeigt, dass sie mehr können und nach erfolgreichem Abschluss der schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfung in der Altenpflege ihre staatliche Anerkennung gerechtfertigt ist”, so NRW-Gesundheitsminister Laumann.

Die Leitung Projekts Valinda liegt bei HeurekaNet e.V., Praxispartner sind die Caritas Bildungszentren für Pflege und Gesundheit in Dorsten und Rheine sowie das Edith-Stein-Kolleg in Warendorf.

Weitere Informationen

Dr. Janika Grunau / Lena Sachse, M.Ed. Universität Osnabrück

Berufs- und Wirtschaftspädagogik

Katharinenstraße 24, 49074 Osnabrück

jgrunau@uos.de

https://www.valinda.de/

Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Neuer Graben / Schloss, 49076 Osnabrück
Tele.: +49 541 969 4516
E-Mail:  oliver.schmidt@uni-osnabrueck.de
Weiteres Material zum Download

Dokument:  044_PM_Grunau_Eva_Valinda_2021.docx