Die Psychologie in Osnabrück geprägt: Uni Osnabrück verabschiedet Prof. Schöttke in den Ruhestand
Ohne sein Wirken hätte sich die Psychotherapieausbildung in den vergangenen 25 Jahren an der Uni Osnabrück kaum so erfolgreich entfalten können: Am 14. September wurde Prof. Dr. Henning Schöttke im Rahmen eines wissenschaftlichen Kongresses zum 25-jährigen Bestehen der Therapieausbildung in den Ruhestand verabschiedet.
077/2024 18.9.2024
Die Psychologie in Osnabrück geprägt
Uni Osnabrück verabschiedet Prof. Schöttke in den Ruhestand
Ohne sein Wirken hätte sich die Psychotherapieausbildung in den vergangenen 25 Jahren an der Uni Osnabrück kaum so erfolgreich entfalten können: Am 14. September wurde Prof. Dr. Henning Schöttke im Rahmen eines wissenschaftlichen Kongresses zum 25-jährigen Bestehen der Therapieausbildung in den Ruhestand verabschiedet.
Schöttke, geboren 1958 in Hannover, absolvierte 1983 sein Diplom in Psychologie an der Universität Osnabrück. „Für mich war dies einfach ein interessanter Studiengang, weil er eine große Vielfalt an psychologischen Teildisziplinen auch in Form der verschiedenen Professuren anbot und die damals noch relativ universitäre Neugründung in Osnabrück von ihrer Größe her mir optimale Lern- und Studienbedingungen (z. B. kleine Seminare) versprach.“ Nach dem Abschluss folgte die Anstellung als Forschungsassistent an der Universität Osnabrück in der Allgemeinen Psychologie; ein Jahr darauf wurde er als wissenschaftlicher Angestellter im Fachgebiet Klinische Psychologie eingestellt. Nach dem Abschluss der Gesprächspsychotherapieausbildung (GwG) folgte 1988 die Promotion über spezifische kognitive Defizite der Aufmerksamkeit nach einem Schädel-Hirn-Trauma. Im darauffolgenden Jahr schloss Schöttke die Verhaltenstherapieausbildung erfolgreich ab, 1991 folgte seine Anerkennung als Psychotherapeut/Verhaltenstherapie für Erwachsene, Kinder/Jugendliche sowie Gruppen.
In seiner 1994 verfassten Habilitation im Fach Psychologie beschäftigte sich der Wissenschaftler mit der Frage, inwieweit sich die bis dahin einheitlich homogen definierte Symptomatik der schizophrenen Erkrankung besser in zwei Syndrome der Minus- und Plussymptomatik aufspalten ließ und inwieweit diese beiden Syndrome unterschiedliche und bessere Vorhersagen in Behinderungen des alltäglichen Lebens und des Nachweises von hirnstrukturellen Veränderungen ermöglichten. 1996 wurde er auf eine Professur an der Universität Osnabrück berufen.
In den folgenden Jahren engagierte sich Schöttke insbesondere als Fachleiter für Verhaltenstherapie der Weiterbildungsstudiengänge Psychotherapie an der Universität Osnabrück sowie seit 1999 als Leiter für die Poliklinischen Psychotherapieambulanzen der Universität.
In seine Zeit als Wissenschaftler fallen zahlreiche erfolgreiche Förderanträge über mehrere Millionen Euro an eingeworbenen Forschungsmitteln der Krankenkassen für verschiedene Forschungsprojekte. „Henning Schöttke hat nicht nur über Jahrzehnte die Psychotherapieausbildung und damit die psychotherapeutische Versorgung in der Region geprägt, sondern auch durch seine Forschungsarbeiten unser Verständnis davon verbessert, was gute Psychotherapeutinnen und -therapeuten überhaupt ausmacht“, so der Geschäftsführende Leiter des Instituts für Psychologie, Prof. Dr. Julian Rubel.
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