VAUNET - Verband Privater Medien
Mediennutzung 2014 - Konvergente Realität: Audiovisuelle Medien prägen die Mediennutzung der Deutschen mehr denn je
Berlin (ots)
94 % der Bevölkerung hören Radio, rund 93 % sehen fern Lineare TV- und Radionutzung auf gleichbleibend hohem Niveau Online- und Mobileangebote lassen Gesamtnutzung steigen
Die Nutzung audiovisueller Medien erzielte im zurückliegenden Jahr neue Spitzenwerte in Deutschland. Dies geht aus der VPRT-Mediennutzungsanalyse 2014 hervor, die der Verband heute auf Basis von Drittquellen veröffentlicht hat. Danach konnten im vergangenen Jahr die klassischen Radio- und TV-Programme auf höchstem Niveau erneut leichte Reichweitenzuwächse verzeichnen, gleichzeitig sorgt die Online- und Mobilenutzung dafür, dass der Radio- und Audio- sowie TV- und Videokonsum insgesamt über alle Plattformen und Nutzungsarten hinweg stetig ansteigt.
Radio und Fernsehen waren demnach 2014 erneut die mit Abstand reichweitenstärksten und meistgenutzten Medien in Deutschland. 92,8 Prozent der Deutschen schauten fern [1] (Vorjahr: 92,7 Prozent) und 93,5 Prozent der Bevölkerung ab 10 Jahren hörten Radio [2] (Vorjahr: 93,9 Prozent). Die Tagesreichweiten stiegen im Fernsehen auf 69,6 Prozent (Vorjahr: 69,2 Prozent) und im Radio auf 79,7 Prozent (Vorjahreswelle: 79,4 Prozent) und die Zuschauer und Hörer verbringen weiterhin überdurchschnittlich viel Zeit mit beiden Medien: Pro Tag sahen alle Deutschen im Durchschnitt 3 Stunden und 41 Minuten fern [3] und hörten 3 Stunden und 14 Minuten Radio [4].
Daneben verzeichnet die Online-Audio- und -Videonutzung eine besonders dynamische Entwicklung. So wurden im dritten Quartal 2014 monatsdurchschnittlich bereits rund 60 Millionen Webradiosessions erfasst, eine durchschnittliche Webradiosession dauerte 78 Minuten [5]. Im Bereich Videostreaming kommen einzelne TV-Sender mir ihren TOP 10 Formaten bereits auf deutlich über 1 Million Onlinevideo-Abrufe pro Woche [6]. Starke Nutzungszuwächse sind zudem auch im Bereich der Smart-TV- und HbbTV-Nutzung zu verzeichnen. Schließlich dokumentiert auch die Entwicklung der Audio- und Videovisits die zunehmend konvergente Nutzung audiovisueller Medien, online und mobil.
Dr. Tobias Schmid, Vorstandsvorsitzender des VPRT: "Die aktuellen Nutzungszahlen und Reichweiten zeigen eindrucksvoll, dass Anbieter wie Nutzer in der konvergenten Realität angekommen sind. Ob zu Hause, unterwegs oder am Arbeitsplatz: audiovisuelle Medien werden in immer mehr Situationen nutzbar und prägen damit den Medienalltag der Deutschen mehr als je zuvor. Allein die rechtlichen Vorgaben der Medienordnung halten mit dieser Entwicklung nicht Schritt und werden in ihrer unzeitgemäßen Ausgestaltung zunehmend zum limitierenden Faktor für Innovationen und Wachstum der Branche."
Frank Giersberg, Mitglied der Geschäftsleitung des VPRT für den Bereich Markt- und Geschäftsentwicklung: "Wir gehen davon aus, dass die Reichweiten- und Nutzungszahlen für Radio-/Audio- und TV-/Videoinhalte in den kommenden Jahren plattformübergreifend weiter steigen werden, mit besonders dynamischer Entwicklung im Bereich der nonlinearen Nutzung. Umso wichtiger wird dafür eine anbieterübergreifende, konvergente Erfassung der Mediennutzung. Hier wurden seitens der Forschungsorganisationen im vergangenen Jahr bereits wichtige Meilensteine erreicht und weitere Schritte angekündigt."
Der VPRT begleitet die Marktentwicklung der audiovisuellen Medien in Deutschland mit regelmäßigen Erhebungen und Veröffentlichungen. 2015 wird der Verband wieder seine Werbestatistik und Frühjahrsprognose (Mai) vorlegen, im Sommer die Entwicklung des Pay-TV-Marktes mit seiner Pay-TV-Statistik (Juli) aufzeigen und im Herbst seine Umsatzprognose für audiovisuelle Medien 2015 (Oktober) veröffentlichen.
Die VPRT-Mediennutzungsanalyse beruht auf einer kontinuierlichen Auswertung von Drittquellen, darunter Daten der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung, der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse, der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung sowie der Informationsgemeinschaft zu Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW). Die Angaben zu den Gesamtreichweiten basieren im Falle von Fernsehen und Radio auf dem weitesten Seher- bzw. Hörerkreis und sind damit jeweils auf zwei Wochen bezogen. Der weiteste Seherkreis wurde bezogen auf die jeweils ersten 14 Tage eines Monats berechnet, der weiteste Hörerkreis basiert auf dem Befragungszeitraum der jeweiligen ma Radio und bezeichnet die Nutzer in den letzten 14 Tagen. Bei den genannten Werten zur täglichen Nutzungszeit handelt es sich um die tägliche Seh- bzw. Hördauer, also jeweils dem Durchschnittswert inklusiver der Nicht-Seher beziehungsweise Nicht-Hörer. Die Angaben zur Webradio- beziehungsweise Onlinevideo-Nutzung entstammen der ma IP Audio beziehungsweise der AGF-Streaming-Messung. Die Angaben zur HbbTV-Nutzung basieren auf Unternehmensangaben.
[1] AGF, D+EU, Bev. ab 3 J. im durchschnittlichen Zweiwochenzeitraum 2014 [2] ma 2014 Radio II, dspr. Bev. ab 10 J., Nutzer innerhalb der letzten 14 Tage [3] AGF, D+EU, Bev. ab 3 J., durchschnittliche Sehdauer pro Tag, 2014 [4] ma 2014 Radio II, dspr. Bev. ab 10 J., Hördauer Montag bis Freitag [5] ma 2014 IP Audio IV, Sessions im Monat [6] AGF, Video Streaming Hitliste, KW04/2015
Weitere Daten aus der VPRT-Mediennutzungsanalyse:
- TV-Nutzung 2014 http://ots.de/vQ69t
- TV-Zuschauermarktanteile 2014 http://ots.de/bfoKK
- Radionutzung 2014 http://ots.de/1Gl6P
- Meistgehörte Radiosender 2014 http://ots.de/UFwjG
- Web-TV- und VoD-Nutzung http://ots.de/CN7B6
- Online-Video-Visits http://ots.de/UPM7z
- Webradionutzung http://ots.de/OmNV8
- Online-Audio-Visits http://ots.de/GFlB3
- Online-Nutzung http://ots.de/6kUdx
- Mobile-Nutzung http://ots.de/jKdnH
Weitere Marktdaten zu den einzelnen Segmenten: www.vprt.de/marktdaten
Über den VPRT:
Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und Telemedienunternehmen. Mit ihren TV-, Radio-, Online- und Mobileangeboten bereichern seine rund 140 Mitglieder Deutschlands Medienlandschaft durch Vielfalt, Kreativität und Innovation. Damit das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die regulatorischen, technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Als Wirtschaftsverband unterstützen wir unsere Unternehmen im Dialog mit Politik und Marktpartnern beim Erreichen dieses Ziels - national und auf EU-Ebene.
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